Modernes Eishockey in Zug.

10 10 2010

Eishockey, Schweiz, National League A, neuer Ground
05.10.10 EV Zug – HC Lugano
3:2 n. V. (1:0, 0:1, 1:1), 5’855 Zuschauer, BOSSARD Arena, Zug

Nachdem sich in den obersten 2 Spielklassen der Schweizer Eishockeyliga betreffend Stadien ausser einigen Modernisierungen jahrelang nichts getan hat eröffnete der Innerschweizer Erstligist EV Zug diesen Sommer die neue BOSSARD Arena. Die alte Hertihalle wurde bereits nach Ende der letzten Saison dem Erdboden gleichgemacht.

Nun hiess es für mich also nach geschätzten 5 Jahren die obersten beiden Ligen wieder zu komplettieren. Auserwählt wurde dazu ein Dienstagabendspiel gegen den HC Lugano. Als ich dank der neuen Westumfahrung Zürich viel schneller als früher in Zug eintraf musste ich erst einmal feststellen dass auch die kostenlosen Parkplätze um das Herti-Areal Geschichte sind.

Für 25 Schweizer Franken kaufte ich mir schliesslich einen Stehplatz in der immer noch pubertierenden Zuger Kurve. Einfach unglaublich dass die Kids dort nie älter werden. Eine Personenkontrolle am Eingang gab es nicht. Lediglich ein älterer Herr der die Tickets kontrollierte war anwesend. Dafür ging das Einlassprozedre erfreulich speditiv vor sich.

In der Halle dann die Frage die mich heute noch beschäftigt: Bin ich hier in einer Eishalle oder einem Kinosaal? Die Jacke wurde gleich mal ausgezogen und der Pullover war eigentlich auch überflüssig. Hauptsache man ist stolz darauf dass die Halle energieffizient geheizt wird. Der Blick auf die Speise- bzw. Getränkekarte an den engen Verpflegungsständen war auch nicht gerade erfreulich. Da will man doch aller Ernstes 4.50 Sfr. für eine kleine Brezel, 5.50 Sfr. für ein Bier. Willkommen in der Zukunft, leider inzwischen auch beim Eishockey.

Der Gästeblock war gut gefüllt und in zwei Hälften geteilt. Gegen Ende des Spiels brach unter den Luganesi eine wüste Massenschlägerei aus, welche versehentlich kurz auf Grossleinwand gezeigt wurde. Da just in dem Moment der 2:2 Ausgleich für die Tessiner fiel hatte man sich aber ganz schnell wieder lieb.

Das Spiel endete schliesslich mit einem 3:2-Sieg der Zuger nach gut 30 Sekunden der Verlängerung. Auf die Frage eines Schülers welcher eine Umfrage im Auftrag des Hallenbetreibers machte, wie oft ich denn noch hierherkommen werde antwortete ich wie aus der Pistole geschossen: „Nie wieder!“.



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