Unendliche Weiten: Ankunft in der Mongolei.

7 08 2008

Nach weiteren 30 Stunden im Zug, von denen wir alleine 7 Stunden an der Russisch-Mongolischen Grenze warten mussten, erreichten wir heute Morgen die Mongolische Hauptstadt Ulaanbaatar. Da wir den grössten Teil der Strecke in der Nacht zurücklegten konnten wir die wunderschöne Steppenlandschaft leider nur kurz geniessen.

Mit grossen Augen starrte ich beim Aussteigen auf ein A4-Blatt, welches ein junges Mädchen auf dem Bahnsteig in die Höhe hielt. Waren doch darauf die Konterfeie meiner beiden Mitfahrer abgebildet. Es war die Gastgeberin von Lukas, die mit Hilfe dieses Bildes dass er ihr geschickt hatte, versuchte ihn unter den Menschenmassen ausfindig zu machen.

Als Erstes suchten wir heute morgen unser Hotel, vorläufig das letzte auf unserer Reise (die weiteren Nächte verbringen wir in Hostels). Leider war die Dame an der Rezeption kurzzeitig eingenickt, so dass wir rund eine Stunde vor dem Eingang warten mussten. Als Entschädigung urften wir bereits bei der Ankunft vom leckeren Frühstücksbuffet kosten.

Nun werden wir ein wenig die nicht sehr sehenswerte Stadt begutachten, ehe wir uns ein letztes Mal mit Lukas treffen werden. Er wird noch eine Weile in der Mongolischen Steppe verweilen, und danach per Flugzeug nach Südkorea weiterreisen.

Für uns geht die Reise morgen früh weiter. Pünktlich zu den Olympischen Spielen werden wir die chinesische Hauptstadt Peking erreichen.



Wo Russland am schönsten ist: Von Irkutsk zum Baikalsee.

5 08 2008

Am Sonntag Morgen erreichten wir nach über fünfzig Stunden im Zug endlich Irkutsk, eine Stadt am Abfluss der Angara rund 70 Kilometer vom Baikalsee. In einer Odyssee biblischen Ausmasses fuhren wir mit der wohl langsamsten Regionalbahn der Welt innerhalb von 10 Stunden (!!!) via Sludjanka nach Port Baikal, wo wir mit viel Glück die letzte Fähre nach Listwjanka, einem 1’500 Seelen-Dorf erwischten.

Hier nächtigten wir erstmal in einem schönen Chalet und gönnten uns ein himmlisches Frühstück im russischen Stil. Als Tagesaktivitäten standen gestern der Besuch des Baikalmuseums und ein wenig Erholung in einer Russischen Sauna auf dem Programm. Das Baikalmuseum mit seinen fünf Aquarien mit grauen Speisefischen und einem Becken mit zwei elend vor sich hinvegetierenden Robben kann jedoch aus dem Gedächtnis gelöscht werden. Die Sauna jedoch war ein Highlight, welches David verpasste, da er sich einmal mehr den Genüssen des goldgelben Gerstensaftes widmete.

Der Baikalsee, welcher 20% des weltweiten Süsswasservorkommens speichert, kann als landschaftlicher Höhepunkt der bisherigen Tour bezeichnet werden.

Am Abend ging es per Minibus zurück nach Irkutsk (diesmal innerhalb etwa einer Stunde) wo wir unser Hotel der Güteklasse 1 bezogen. Heute Abend verlassen wir Russland und fahren wir mit der Transsib weiter in die Mongolei.



Transsib und Jekaterinburg.

31 07 2008

Am Dienstag um 16:08 ging es vom Kazaner Bahnhof in Moskau mit der Transsibirischen Eisenbahn los. Unser Abteil teilten wir mit Sasha, einem jungen Russen der an einer Miltärischen Musikakademie studiert und mit seinem Orchester eben vom Basel Tattoo zurückkehrte. Da wir einen Privatzug hatten war unser Abteil recht modern und komfortabel eingerichtet.

Nach einer Nacht und einem Tag, sowie unzähligen Tassen Tee und Fertigsuppen (und ein wenig Bier), erreichten wir gestern Abend die Russische Metropole Jekaterinburg. Da der Weg zu unserem Hotel kaum beschrieben war, dauerte es eine Weile bis wir herausfanden, dass wir etwa 30 Minuten mit dem Bus Nr. 1 fahren mussten. Nach einem leckeren Essen und einem Schlummertrunk ging es dann endlich zu Bett.

Heute ist Sightseeing angesagt. Eben waren wir in der Kirche, welche zu Ehren der letzten Russischen Zarenfamilie erbaut wurde. Diese wurde 1918 im inzwischen abgerissenen Ipatjew-Haus ermordet.



Fremde Welt Moskau.

29 07 2008

Nach weiteren 10 Stunden in einem doch recht angenehmen russischen Schlafwagen erreichten wir am Sonntag Morgen die russische Hauptstadt Moskau.

Als wir unser Hotel erreichten staunten wir nicht schlecht: 2’500 Zimmer beinhaltete dieser typische kommunistische Bunker. Der Komfort des Hotelkomplexes liess allerdings keine Wünsche offen.

Fussball, Russland, Prem’er-Liga, neuer Ground und Länderpunkt
27.07.08 FK Moskva – FK Lokomotiv Moskva
0:3 (0:2), 6’500 Zuschauer, Stadion Eduard Streltsov, Moskva

Am Nachmittag machten wir uns auf zum nächsten Fussballspiel dieser Reise. Genauer zum kleinen Moskau-Derby zwischen FK Moskau und Lokomotive Moskau. Im Stadion Eduard Streltsov fanden sich rund 7’500 Zuschauer ein, wovon etwa drei Viertel Gästefans waren.

Am nächsten Tag trafen wir unseren dritten Mitfahrer, einen Berner namens Lukas. Die schweizweit bekannte Nachtzuggeschichte eines anderen Berner namens Lukas war auch schon zu ihm durchgedrungen.

Nach einem Stadtrundgang mit Ilja, einem russischen Kollegen von Lukas der in Moskau wohnt, machten wir es uns in einer Muskibar gemütlich und tranken das eine oder andere Bierchen.

Heute Nachmittag beginnt der erste 28-stündige Teil mit der Transsibirischen Eisenbahn vom Kazaner Bahnhof nach Jekaterinburg.