Von Brisbane an die Gold Coast.

25 11 2008

Nach dem 3-tägigen Campingtrip auf der grössten Sandinsel der Welt, Fraser Island, erwartete uns am Freitag wieder das Festland. Wir blieben vorerst noch eine Nacht in Rainbow Beach, wo wir ein letztes Mal mit unserer Campinggruppe ein paar Bierchen tranken.

Am nächsten Tag folgte eine knapp 6-stündige Fahrt nach Brisbane, der Hauptstadt des Sunshine States Queensland. Lediglich 1 1/2 Stunden nach der Ankunft am Transit Centre war erst einmal ein Fussballspiel der Damen von Queensland Roar angesagt, welche ihr Heimspiel gegen Melbourne Victory im sehenswerten Ballymore Park austrugen.

Fussball, Australien, W-League, neuer Ground und Länderpunkt
22.11.08 Queensland Roar – Melbourne Victory
2:0 (1:0), ca. 600 Zuschauer, Ballymore Stadium, Brisbane

Nur gerade etwa 600 Zuschauer wollten dieses „Spektakel“ mitverfolgen. Der Rest der australischen Bevölkerung fieberte dem restlos ausverkauften Finale des Rugby League World Cup entgegen, der nur wenige Kilometer nebenan im riesigen Suncorp Stadium stattfand. Gegen den Erzrivalen Neuseeland setzte es allerdings erneut eine saftige Niederlage ab.

Fussball, Australien, A-League, neuer Ground
23.11.08 Queensland Roar – Perth Glory
4:1 (2:0), 9’118 Zuschauer, Suncorp Stadium, Brisbane

Am nächsten Tag hatten wir uns mit Tiziana verabredet, einer Kollegin aus der Schweiz, welche wir bereits auf Fraser Island zufällig getroffen hatten. Zusammen ging es auf einen ausgiebigen Stadtbummel, und gleich anschliessend ins Suncorp Stadium, wo keine 20 Stunden nach dem Rugby-Endspiel das Fussballspiel der A-League zwischen Queensland Roar und Perth Glory angesetzt war. Immerhin 9’118 Zuschauer zahlten die mindestens 23 AUD Eintritt, doch das Stadion mit über 54’000 Sitzplätzen sah deswegen nicht minder leer aus.

Am Montag morgen brachte uns der Greyhound nach Surfer’s Paradise. Eigentlich wollten wir ja in Byron Bay halt machen, doch die Tatsache dass Andy, ein Kollege aus dem Nachbardorf hier zurzeit eine Sprachschule besucht, liess uns in dieser Bonzenstadt an der Gold Coast stoppen.

Hier ist gerade „Schoolies“ angesagt. Das Pendant zum amerikanischen „Spring Break“. Zehntausende Schülerinnen und Schüler lassen hier ein riesiges Massenbesäufnis stattfinden. Die Tatsache dass die meisten Teilnehmer jedoch unter 18 Jahren sind, und der Strand am Abend nur für solche zugänglich ist verdarb uns den Spass etwas. Wir beschränkten uns also nach ein paar Bier darauf den betrunkenen Teenies zuzuschauen, da in den Pubs unserer Alterskategorie am Montagabend generelll nichts los ist. Ein Highlight des Abends war jedoch die Aussicht vom 24. Stock des Hochhauses, in dem Andy mit seinem Mitbewohner zurzeit haust. Einfach fantstisch der Ausblick, am Tag wie in der Nacht. Das Barbecue am Abend war jedoch auch nicht zu verachten.



Fraser Island self guided tour.

21 11 2008

Von Rainbow Beach aus unternahmen wir eine 3-tägige Camping Tour auf Fraser Island, der grössten Sandinsel der Welt. Diese liegt rund 190 Kilometer nördlich von Brisbane und ist nur mit Offroad-Fahrzeugen befahrbar.

Fahrer wurden bestimmt (inklusive mir), wir wurden in Gruppen eingeteilt, bekamen einen Plan in die Hand und schon konnte die Tour losgehen.



Zwei Nächte auf der „Broomstick“.

17 11 2008

Am Samstag starteten wir also endlich unseren Segeltörn durch die Whitsunday Islands. Nachdem wir Tags zuvor eingecheckt hatten traf sich die Besatzung (Captain Rob und die Deckies Adele und Craig) sowie 23 weitere Passagiere um 14:00 Uhr in Abel Point, dem Yachthafen von Airlie Beach.

Danach bezog jeder seine winzig kleine Pritsche für die Nacht und noch bevor wir wieder an Deck waren fanden wir uns auf hoher See wieder. Am ersten Tag war noch kein Landgang, dafür aber Schnorcheln angesagt. Die Korallen waren zwar beeindruckend, doch die Anzahl gesichteter Fische hielt sich in Grenzen.

Die Whitsunday Islands bestehen aus 74 Inseln, von denen 17 bewohnt sind und liegen leicht westlich des Great Barrier Reef. Die meisten davon gehören zum Whitsunday-Islands-Nationalpark. Am 4. Juni 1770 entdeckte James Cook die Inseln und da gerade Pfingstsonntag (Whitsunday) war, bennante er die Inseln nach diesem.

Am Sonntag wurden wir früh durch das laute Geräusch des Ankers geweckt. Es folgte ein ausgewogenes Frühstück ehe die Broomstick die Segel in Richtung Whitehaven Beach setzte. Whitehaven Beach ist mit Abstand der schönste Ort den ich bisher gesehen haben. Kilometerlange, schneeweisse Strände mit türkisblauem Wasser. Es handelt sich dabei um den weissesten Strand der Welt mit einem Quarzgehalt von 99,7%. Auch Haie und Stachelrochen können hier beobachtet werden.

Nach einem weiteren Schnorcheltrip ankerten wir in einer Bucht mit einigen anderen Segelschiffen, und am Abend war noch einmal Party auf dem Schiff angesagt. Heute Morgen durften wir noch kurz einmal zum Schnorcheln, wobei es heute am meisten Fische zu sehen gab. Das mitgebrachte Toastbrot frassen sie uns sogar aus der Hand

Der Trip mit der Broomstick hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn er nicht ganz billig war. Das Essen an Bord war übrigens auch super und bestand nicht wie angekündigt aus Junk Food, sondern aus gesunden Zutaten uns sogar riesigen Steaks.

Heute nehmen wir den Bus nach Rainbow Beach. Dort steht erneut ein Ausflug auf dem Programm. Heute haben wir auch erfahren dass bereits zum dritten Mal einer unserer Flüge gestrichen wurde. Unser Heimflug dauert nun also etwa 40 Stunden mit 3 Mal umsteigen. Das kann ja lustig werden.



Cairns, Townsville und Magnetic Island.

14 11 2008

In Cairns war Shopping angesagt. Die bekannten Surfermarken (Billabong, Quiksilver, Rip Curl etc.) gibt es hier zu Spottpreisen, und so deckten Raphaela und Ich uns erst einmal mit neuen Kleidern ein. Auch ein Kombipaket für die Ausflüge auf die Whitsunday Islands und Fraser Island wurde bereits hier in einem der zahlreichen Reisebüros gebucht. Die Angestellte des Reisebüros war zwar ein Augenschmaus, doch was sie uns verkaufte wusste sie selbts nicht so richtig.

Nach 2 1/2 Nächten Party und entspannen an der „Lagoon“, einem riesigen Pool direkt am Meer, fuhren wir mit dem Nachtbus zurück nach Townsville.

Von hier aus gings mit der Fähre nach Magnetic Island. Der Name der Insel kommt daher, dass der Entdecker James Cook diese für magnetisch hielt, da sein Kompass beim vorbeisegeln verrückt spielte. Auf dem Weg dahin entdeckten wir am Ufer dichte Rauchwolken, welche von den häufigen Buschbränden im Bundesstaat Queensland stammten.

Magnetic Island war für mich die bisher grösste Enttäuschung. Von den freilebenden Koalas war genausowenig zu sehen wie vom dichten Regenwald. Der Weg durch den Regenwald entpuppte sich als zweistündiger Marsch durch felsige und zum Teil verbrannte Gebirgswüsten. Auch die Strände waren alles andere als schön und aufgrund der drohenden Gefahr durch Würfelquallen und Stachelrochen konnte ohnehin nur innerhalb von Sicherheitsnetzen gebadet werden. Die Fähre auf das Eiland war mit 28 AUD für rund 16 Kilometer (return) auch nicht gerade günstig.

Gegen Abend waren wir schliesslich zurück in unserem Backpacker, wo ein ausgiebiges Nachtessen auf dem Programm stand, ehe wir todmüde von der letzten Nacht im Bus in die Betten fielen.

Heute konnten wir einigermassen ausschlafen. Nach dem Frühstück trennte ich mich endgültig von meinem inzwischen doch sehr dichten Bart und nun werden noch die letzen Besorgungen erledigt. Gegen 13:30 Uhr bringt uns der Greyhound weiter nach Airlie Beach, von wo aus wir unseren Segeltrip auf die Whitsunday Islands starten werden.



Endlich haben wir Australien erreicht.

10 11 2008

Kurz vor dem Frühstück landeten als doch noch wir auf dem Flughafen von Darwin, der Hauptstadt des Bundesterritorium Northern Territory. Der Flughafenbus brachte uns direkt zu Elke’s Backpackers, wo wir die Nacht schon im Voraus gebucht hatten. In diesem wunderschönen Hostel verbrachten wir schliesslich auch 3 Nächte.

Ohne Schlaf wurde anschliessend die kleine, aber idyllische Stadt erkundet, welche alles bietet was man braucht. So wurde auch gleich ein Supermarkt gefunden, wo wir unsere Vorräte aufrüsteten, denn schliesslich kocht man in Australien mehrheitlich in den Küchen der Backpackers (Hostels).

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Offroad-Fahrzeug in den Litchfield-Nationalpark, welcher rund 130 Kilometer südlich von Darwin liegt und eine Menge spektakuläre Badeplätze bietet. Die Tour inklusive Mittagessen gab es heute zum Schnäppchenpreis von 60 Australischen Dollars (der AUD liegt momentan zum Glück weit unter einem Schweizer Franken). Im Litchfield-Nationalpark fanden wir zwar nur wenige Tiere, doch die Felsformationen und das Landschaftsbild insgesamt waren atemberaubend. Auch ein Bad in einer eigentlich nicht zugängigen Schlucht liess unser Guide zu.

Am nächsten Tag folgte die erste Fahrt im Greyhound, dem grössten Busunternehmen des Landes. Tags zuvor kauften wir uns zwei Minipässe fuer 627 AUD, welche beliebig viele Stopps auf den Strecken Darwin-Cairns und Cairns-Sydney zulassen. Die erste Strecke war verhältnissmaessig kurz und führte uns ins kleine Städtchen Katherine.

Hier ist eigentlich tote Hose, doch wir wollten uns die nahegelegenen Schluchten im Nitmiluk-Nationalpark ansehen. Hier fand auch die erste Begegnung mit den überraschend wenigen Känguruhs statt. Auf die teure Bootsfahrt verzichteten wir jedoch, und schauten uns die erste der 13 Schluchten vom Aussichtspunkt aus an, um anschliessend darin zu schwimmen.

Die Schluchten und deren Umland haben eine spirituelle Bedeutung für das Aborigine-Volk der Jawoyn. Die Aborigines, die Ureinwohner des Landes, geben jedoch im Allgemeinen ein trostloses Bild ab. Meist findet man sie in Parks oder vor Supermärkten rumliegen, jedoch selten nüchtern.

Von Katherine ging es weiter auf dem Stuart Highway nach Tennant Creek. Hier wollten wir eigentlich gar nicht anhalten, doch da der Bus nur 5 mal wöchentlich fährt, blieb uns nichts Anderes übrig als 18 Stunden zu warten. Immerhin gab es einen Pool und DVD’s im Backpackers, so liess sich die Zeit doch gemütlich verbringen.

Nachdem wir den gesamten (!) Sonntag im Bus verbracht hatten, erreichten wir heute morgen um 1:20 Uhr die Stadt Cairns an der Ostküste. Hier quartierten wir uns mit zwei Dänen im Gilligan’s Backpackers ein, einem Megakomplex mit Biergarten, Bars, einem riesigen Swimmingpool und vielem mehr.

Unmittelbar vor Cairns liegt das Great Barrier Reef, welches sich entlang der Ostküste auf über 2’500 Kilometern ausbreitet. Ein Auflug aufs Riff ist allerdings erst im nächsten Städtchen geplant.



Big trouble in little Singapore.

7 11 2008

Nun folgte also das letzte Land auf unserer Reise durch Südostasien, der Stadtstaat Singapur. Zwecks des Besuchs zweier Fussballspiele wurde das kleine Land an der Spitze Malaysias bereits eine Woche zuvor betreten. Nun sollte eine ausgiebige Erkundungstour stattfinden.

Was einem in Singapur als erstes auffällt ist die Sauberkeit. Nirgends liegt Abfall am Boden und die Einheimischen halten sich an jedes Gesetz. Dies nicht zuletzt weil bei Missachten der Vorschriften horrende Stafen drohen. Polizeipräsenz gibt es kaum und scheint auch nicht nötig zu sein.

Fussball, Singapur, S-League, neuer Ground
28.10.08 Singapore Armed Forces FC – Young Lions
2:0 (2:0), 1’828 Zuschauer, Choa Chu Kang Stadium, Singapur

Fussball, Singapur, S-League, neuer Ground
29.10.08 Tampines Rovers FC – Geylang United FC
5:2 (1:1), 2’136 Zuschauer, Tampines Stadium, Singapur

Fussball, Singapur, S-League, neuer Ground
30.10.08 Dalian Shide Siwu – Gombak United
0:5 (0:2), 617 Zuschauer, Queenstown Stadium, Singapur

Fussball, Singapur, S-League, neuer Ground
31.10.08 Sengkang Punggol – Super Reds
0:3 (0:1), 1’383 Zuschauer, Jalan Besar Stadium, Singapur

Nachdem wir uns die ersten 4 Tage mit den Besuchen von 4 weiteren Spielen der S-League vertieben hatten, folgte am Samstag die Ankunft von Raphaela, einer Kollegin aus der Heimat, welche uns gute 4 Wochen auf unserer Reise durch den 5. Kontinent begleiten wird. Nachdem wir auch sie in unserem Hostel untergebracht hatten, schauten wir uns die Stadt etwas genauer an.

Reich an Sehenswürdigkeiten ist diese nicht, doch wer sich für Shopping interessiert wird Singapur lieben. Unzählige Shopping Malls schiessen an jeder Ecke wie Pilze aus dem Boden. Am nächsten Tag wurden noch die Highlights rund um die Marina Bay besichtigt. Dies waren der Merlion, das Wahrzeichen der Stadt, sowie ein sehr spezielles Stadion, dessen Spielfeld sich im Wasser befindet und eigentlich gar nicht für Fussball, sondern für die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag benützt wird.

Anschliessend fuhren wir mit der MRT, der komfortablen Stadtbahn, nach Sentosa. Sentosa ist DIE Vergnügungsinsel der Einheimischen. Darauf befindet sich nicht nur der südlichste Punkt des asiatischen Festlandes, sondern auch noch Unmengen an Attraktionen und wunderschöne Sandstrände.

Am Montag sollten wir eigentlich mit der in Singapur ansässigen Tiger Airways nach Australien, genauer nach Darwin im Norden des Landes fliegen. Dass unsere Airline diese Strecke jedoch seit Mitte Oktober nicht mehr bedient erfuhren wir erst als wir einchecken wollten. Uns blieben die Alternativen am nächsten Tag nach Perth zu fliegen oder auf eine andere Airline umzubuchen. Trotz der Mehrkosten entschieden wir uns für Letzteres. Und so kam es, dass wir statt um 18:00 Uhr erst um 22:30 Uhr in Richtung „Down under“ abhoben.