Transsib und Jekaterinburg.

31 07 2008

Am Dienstag um 16:08 ging es vom Kazaner Bahnhof in Moskau mit der Transsibirischen Eisenbahn los. Unser Abteil teilten wir mit Sasha, einem jungen Russen der an einer Miltärischen Musikakademie studiert und mit seinem Orchester eben vom Basel Tattoo zurückkehrte. Da wir einen Privatzug hatten war unser Abteil recht modern und komfortabel eingerichtet.

Nach einer Nacht und einem Tag, sowie unzähligen Tassen Tee und Fertigsuppen (und ein wenig Bier), erreichten wir gestern Abend die Russische Metropole Jekaterinburg. Da der Weg zu unserem Hotel kaum beschrieben war, dauerte es eine Weile bis wir herausfanden, dass wir etwa 30 Minuten mit dem Bus Nr. 1 fahren mussten. Nach einem leckeren Essen und einem Schlummertrunk ging es dann endlich zu Bett.

Heute ist Sightseeing angesagt. Eben waren wir in der Kirche, welche zu Ehren der letzten Russischen Zarenfamilie erbaut wurde. Diese wurde 1918 im inzwischen abgerissenen Ipatjew-Haus ermordet.



Fremde Welt Moskau.

29 07 2008

Nach weiteren 10 Stunden in einem doch recht angenehmen russischen Schlafwagen erreichten wir am Sonntag Morgen die russische Hauptstadt Moskau.

Als wir unser Hotel erreichten staunten wir nicht schlecht: 2’500 Zimmer beinhaltete dieser typische kommunistische Bunker. Der Komfort des Hotelkomplexes liess allerdings keine Wünsche offen.

Fussball, Russland, Prem’er-Liga, neuer Ground und Länderpunkt
27.07.08 FK Moskva – FK Lokomotiv Moskva
0:3 (0:2), 6’500 Zuschauer, Stadion Eduard Streltsov, Moskva

Am Nachmittag machten wir uns auf zum nächsten Fussballspiel dieser Reise. Genauer zum kleinen Moskau-Derby zwischen FK Moskau und Lokomotive Moskau. Im Stadion Eduard Streltsov fanden sich rund 7’500 Zuschauer ein, wovon etwa drei Viertel Gästefans waren.

Am nächsten Tag trafen wir unseren dritten Mitfahrer, einen Berner namens Lukas. Die schweizweit bekannte Nachtzuggeschichte eines anderen Berner namens Lukas war auch schon zu ihm durchgedrungen.

Nach einem Stadtrundgang mit Ilja, einem russischen Kollegen von Lukas der in Moskau wohnt, machten wir es uns in einer Muskibar gemütlich und tranken das eine oder andere Bierchen.

Heute Nachmittag beginnt der erste 28-stündige Teil mit der Transsibirischen Eisenbahn vom Kazaner Bahnhof nach Jekaterinburg.



Innert 19 Stunden nach Minsk.

26 07 2008

Von Berlin über Frankfurt an der Oder ging es also gestern weiter nach Minsk. Das Transitland Polen wurde dabei mehr oder weniger verschlafen. Dies war nicht ganz selbstverständlich, da David und Ich uns unsere Abteile mit je 3 Personen teilen mussten, von denen jeweils eine 9 Monate alt war. Die Babys hatten allerdings Disziplin und so wurden wir erst in der Grenzstadt Brest von den Zöllnern geweckt.

Kurz danach wurde unser Zug in eine Werkhalle gefahren, wo sämtliche Räder
ausgetauscht wurden. Dies weil in der ehemaligen Sowjetunion auf Schmalspurscheinen gefahren wird.

Bis nach Minsk wurde nun etwas Tee getrunken und mit Marina und Svetlana im Abteil geplaudert. Die Beiden sprachen nämlich fast perfekt Deutsch.

Heute war also erstmal Sightseeing Minsk angesagt. Und was man hier zu sehen kriegt: Lange Beine und Miniröcke scheinen hier erfunden worden zu sein.

Nach unserem Plan wollten wir uns erst etwas die Stadt anschauen, und dann Tickets für das Minsk-Derby am Abend besorgen. Doch wie der Zufall es wollte standen wir bereits nach ein paar hundert Metern vor dem Stadion. Zum Preis von umgerechnet 2.20 Schweizer Franken gönnten wir uns einen Platz auf der Haupttribüne.

Fussball, Weissrussland, Wysshaya Liga, neuer Ground und Länderpunkt
26.07.08 FK Dynama Minsk – FK Lyakamatyu Minsk
2:1 (0:0), 1’100 Zuschauer, Stadyen Dynama, Minsk

Die Stimmung am Spiel hatte mit Derby wenig zu tun: Knapp 2’000 Zuschauer fanden sich in dem riesigen Rund ein, Gäste waren keine auszumachen. Das Spiel endete mit einem 2:1 Sieg der Heimmannschaft.



Erstes Etappenziel: Berlin

25 07 2008

Nach einer rund elfstündigen Zugfahrt mit teilweise netter Begleitung erreichten wir gestern Abend die deutsche Hauptstadt. Als Erstes ging es an ein ziemlich sinnloses Fussballspiel im Osten Berlins.

Fussball, Deutschland, Exer-Pokal, neuer Ground
24.07.08 SV Empor Berlin II – Prenzelberger Teufel
2:3 (0:0), 45 Zuschauer, Tesch-Sportplatz, Berlin

Bereits am Eingang lernten wir Heavy-Siggi kennen, eine lebende Legende, ein echtes Berliner Original. Er verkürzte uns die Zeit bis zum Anpfiff mit seinen Anekdoten über Heavy Metal und Kreisliga-Fussball, und gab auch gleich eine Runde Berliner Kindl aus. Als Gastgeschenk gab es natürlich Schweizer Schokolade unsererseits (und eine weitere Runde Kindl).

Nachdem wir im Hostel eingecheckt hatten, trafen wir uns mit ein paar Mädels aus Leipzig, welche wir im Zug kennenlernten. Allesamt hatten sie wunderliche Namen: Insea, Arina und Annegret. Den Abend liessen wir dann in der Berliner Kult-Kneipe „Klo“ ausklingen, während uns der DJ stundenlang mit derben Sprüchen bombardierte.

Eben haben wir unser Bahnticket nach Minsk gekauft. Lediglich 56 Euro wollte die Deutsche Bahn von uns. In der Schweiz wollte man uns die Papierchen für über 200 Schweizer Franken andrehen.



Ein letzter Gruss aus der Schweiz!

23 07 2008

Noch wenige Stunden und ich bin weg. Gestern wurden die letzten Vorbereitungen getroffen, das Auto verkauft und der Rucksack endgültig gepackt.

Heute abend gegen 18:00 geht es endlich los: Erst einmal nach Zürich-Altstetten, wo ich mir das heutige Geisterspiel (Spiel ohne Zuschauer) zwischen dem FC Zürich und dem FC Luzern dank einer Sonderregelung anschauen darf.

Fussball, Schweiz, ASL
23.07.08 FC Zürich – FC Luzern
1:0 (1:0), 300 Zuschauer, Stadion Letzigrund, Zürich

Danach führen mich die Schweizerischen Bundesbahnen weiter nach St. Gallen, wo ich bei Mitfahrer David übernachten werde. Am frühen Morgen geht es via Bayern, Thüringen und Brandenburg nach Berlin. Dort werden wir erneut eine Nacht verbringen, nachdem wir uns vermutlich ein sinnloses Testspiel in den Niederungen des Berliner Fussballverbandes angesehen haben.

So, das wars nun aus der Schweiz. Ich wünsche Euch Allen eine schöne Zeit und freue mich Euch in einem halben bis einem Jahr gesund und munter wiederzusehen.



Und es klappt doch!

18 07 2008

Die Freude war gross, als ich diese Woche einen Anruf vom Reisebüro bekam. Es wären inzwischen einige Tickets für den letzten Teil der Transmongolischen Eisenbahn von Ulaanbaatar nach Peking frei geworden.

Obwohl wir bereits notgedrungen einen Flug für diese Strecke gebucht hatten veranlasste ich die Ausstellung der Zugtickets. Schliesslich konnten wir den drei Mal teureren Flug gegen eine Gebühr von 50 Schweizer Franken stornieren. Hier werden einem die Vorteile von Linienflügen wieder bewusst.



Die Auszeichnung für die schnellste Ausstellung eines Visums…

8 07 2008

… geht an das Consulat de la Mongolie in Bellevue, Kanton Genf. Sage und schreibe zwei Arbeitstage dauerte die Entgegennahme, die Ausstellung und der Postversand meines Touristenvisums.Heute morgen um 9:30 hielt ich es in den Händen.

Dies stellt sogar das versehentliche Express-Visum aus Russland meines Begleiters in den Schatten. Nun sind alle Visa beisammen, und die Reise könnte eigentlich losgehen.