Ein Sonntag im Kanton Zürich.

2 06 2018

Fussball, Schweiz, 4. Liga FVRZ, neuer Ground
27.05.18 FC Volketswil – US Virtus Badolato
2:3 (0:1), ca. 80 Zuschauer, Sportanlage Griespark (Gries 2), Volketswil

Der FC Volketswil trug sein 11:15-Spiel auf Platz 2 der Sportanlage Griespark aus, welches der Hauptplatz ist. Unter der Woche wird offenbar auch im benachbarten LA-Stadion (Platz 1) gespielt, welches ebenfalls über Stufen sowie zusätzlich über eine Laufbahn verfügt.

Innert rund 40 Minuten Fahrzeit, in denen die Dame im Auto einige Meinungsverschiedenheiten mit dem Navi hatte, ging es über den Seedamm nach Richterswil. Der Plan mit der Autofähre überzusetzen scheiterte leider an Zeitmangel. Nur einen Steinwurf von der Grenze zum Kanton Schwyz liegt hier der wunderschöne Sportplatz Chalchbüel.

Fussball, Schweiz, 4. Liga FVRZ, neuer Ground
27.05.18 FC Richterswil – SC Siebnen 2
0:2 (0:2), ca. 60 Zuschauer, Sportplatz Chalchbüel, Richterswil

Auch hier gab es einige Stufen als Sitzgelegenheit und einen tollen Ausblick über den Zürichsee. Im Clublokal serviert ein eher alternativ eingestellte Paar für einen Fussballplatz eher ungewöhnliche Zwischenverpflegung wie Vivi Cola, Kaffee aus zapatistischen Kommunen, glutenfreier Schokoladenkuchen (ein Traum!) oder Glacé einer unbekannten Firma.

Eintritt kosteten beide Spiele keinen, wie es in der zweitletzten Spielklasse eigentlich üblich ist.



FC Monthey – FC Collex-Bossy.

2 06 2018

Am letzten Samstag ging es wieder einmal mit dem Zug zu einem neuen Ground im Westen der Schweiz. Zusammen mit David, welcher mir eine Mitfahrerkarte zum GA für 30 CHF besorgt hatte, fuhr ich noch lange vor dem Mittagessen nach Montreux. Hier gab es erst einmal eine Stärkung und wir verweilten etwas an der bekannten Seepromenade, wo auch eine Statue von Ex-Queen-Sänger Freddie Mercury steht, welcher Montreux seine zweite Heimat nannte.

Spontan entschieden wir uns die zweite Etappe mit dem Schiff in Angriff zu nehmen. Begleitet wurden wir dabei von einem Spiderman-Double mit Handtasche, welches mit Selfies beschäftigt war. Innert 40 Minuten brachte uns die „Italie“, ein Schaufelraddampfer von 1908 auf dem Genfersee nach Bouveret, dem Tor zum Wallis. Hier hätten wir auch etwas länger als die rund 30 Minuten Umsteigezeit verweilen können. Am Ufer laden gemütliche Bier- und Grillbuden zum verweilen ein und im Swiss Vapeur Parc fahren viele Lokomotiven im Miniaturformat auf einer ansehnlichen Landschaft Passagiere umher.

Weitere 15 Minuten Fahrzeit mit dem Regionalzug später erreichten wir Monthey. Nun schien leider auch das Wetter zu kippen: Wolken zogen auf und die Temperatur fiel rasant. Pünktlich bei Ankunft im hübschen Stade Philippe Pottier begann es zu regnen. Leider waren sowohl die hübsche, etwas unkonventionelle Tribüne sowie auch die Gegengerade nicht überdacht. Zur zweiten Halbzeit hörten die Tropfen jedoch auf.

Fussball, Schweiz, 2. Liga interregional, neuer Ground
26.05.18 FC Monthey – FC Collex-Bossy
3:1 (1:0), ca. 200 Zuschauer, Stade Philippe Pottier, Monthey

Das Spiel in der fünfthöchsten Spielklasse der Schweiz war ganz unterhaltsam und endete mit 3:1 für die Hausherren. Obwohl sich diese nach oben orientieren wird aus einem Aufstieg nichts mehr werden. Der Eintritt kostete 8 CHF, das Ticket wurde leider 2 Meter weiter sofort wieder eingezogen. Für gerade mal 3 CHF gab es eine Portion Raclette und auch sonst standen noch einige Speisen auf der Karte. Bierkultur gibt es im Wallis keine, dafür wird umso mehr Wein getrunken.

Auf dem direkteren Weg ging es zurück in den Aargau, wo unterwegs das Champions League-Finale auf dem Smartphone geguckt wurde. Die letzten 20 Minuten gönnten wir uns im Penny-Pub in Aarau ehe es wieder heimwärts ging.



Ein Dreier in drei Kantonen.

20 05 2018

Sie werden immer rarer, die „Dreier“, also 3 Spiele an einem Tag. Am gestrigen Pfingssamstag war ein sogenannter „triple header“, wie der Brite sagen würde, wieder einmal möglich. Die Schauplätze lagen verteilt in den Kantonen Bern, Freiburg und Waadt. Als Mitfahrer war einmal mehr Haller mit von der Partie.

Die Zahl 3 spielt auch beim ersten Spiel eine Rolle, denn es war bereits das dritte Mal dass wir auf der altehrwürdigen Tribüne des Sportplatzes Bodenweid im Berner Stadteil Bümpliz Platz nahmen. Jedes Mal gab es dabei jedoch einen neuen Ground, eine sehr ungewöhnliche Situation. Möglicht ist dies dadurch, das wir bereits vor Jahren ein Spiel des SC Bümpliz 78 auf der weitläufigen Anlage mit Laufbahn gesehen haben. 2010 wurde das Spielfeld durch 2 fast identische Kunstrasenfelder ersetzt, die 90° gedreht angeordnet wurden. Seither spielt der SC Bümpliz 78 auf Platz 1, die Kosovaren vom FC Prishtina Bern auf Platz 2.

Fussball, Schweiz, 2. Liga interregional, neuer Ground
19.05.18 FC Prishtina Bern – FC Biel / Bienne
1:4 (1:0), ca. 250 Zuschauer, Sportplatz Bodenweid (Platz 2), Bern

Zum Spiel: Der FC Prishtina, welcher um den Abstieg kämpft, empfing im Rahmen der 2. Liga interregional den ehemaligen Profiklub FC Biel / Bienne, welcher sich seinerseits Richtung Aufstieg orientiert. Trotz zwischenzeitlicher Führung konnten die Seeländer am Ende einen ungefährdeten 4:1-Sieg mit nach Hause nehmen. Die Gastgeber dezimierten sich im Laufe des Spiels mit 2 Platzverweisen selber und waren damit eigentlich noch gut bedient.

Sympathien konnte der Verein ohnehin keine gewinnen, was nicht zuletzt an der extremen Unfreundlichkeit / Unfähigkeit des Grillteams lag. Nebst überteuertem Billigbier verkaufte man Hamburger für 10 CHF, kassierte das Geld, hatte aber kein Gas um den Grill einzuheizen. Der Hamburger wurde trotzdem kurz draufgelegt, wohl in der Hoffnung die Klimaerwärmung würde diesen erhitzen. Der Eintritt lag allerdings bei fairen 8 CHF.

Im Anschluss ging es gemütlich weiter Richtung Drei-Seen-Land, wo am Murtensee die Fusionsgemeinde Mont-Vully angesteuert wurde. Am örtlichen Sportplatz hatte mein Mitfahrer plötzlich ein Déjà-vu, denn hier hatt er doch schon einmal ein Spiel gesehen. Schnell wurde eine Alternative in der selben Liga herausgesucht und rund 20 Minuten später fanden wir uns im Stade du Pâquier in Domdider wieder.

Fussball, Schweiz, 3. Liga FFV, neuer Ground
19.05.18 FC Domdidier – FC Aumont / Murist
4:2 (3:0), ca. 100 Zuschauer, Stade du Pâquier, Belmont-Broye

Auf dem unspektakulären Sportplatz schienen die Zuschauer sich aber nicht allzusehr auf Spiel, sondern mehr auf die „sensationellen Mignonettes von Dudu und Gibus“ zu freuen. Dabei handelt es sich um ein Sandwich mit marinierten Schweinsfiletstreifen und scharfer Sauce. Ganz ok waren sie ja, aber keine Offenbarung und mit 7 CHF etwas zu teuer für die Grösse. Dafür bezahlte man für das Spiel keinen Eintritt und bekam dennoch ein hübsches Programmheft.

Die Partie wurde kurz nach Anpfiff wieder unterbrochen, da sich ein Akteur des Gastgebers bei einer Strafraumaktion verletzt hatte. Dabei wurde auch ein Krankenwagen aufgeboten. Am Ende gewannen die Hausherren mit 4:2 was für die Gäste den wahrscheinlichen Abstieg bedeutet.

Fussball, Schweiz, 3. Liga FFV, neuer Ground
19.05.18 FC Cudrefin – FC Granges-Paccot
2:0 (1:0), ca. 60 Zuschauer, Terrain communal, Cudrefin

Das dritte und letzte Spiel des Tages fand im Waadtländischen Cudrefin am Neuenburgersee statt. Gegenüber dem offenbar bei Deutschschweizern beliebten Campingplatz des historischen Städtchen hat der FC Cudrefin seine Heimstätte. Auch hier durfte man ohne Wegzoll dem Spiel beiwohnen, was neben uns auch rund 60 weiter Zuseher taten. Dabei wechselte man jedoch auch immer wieder mal ins Clublokal, wo man in einer ultraschlechten Bildauflösung den Finaleinzug der Schweizer Eishockey-Nati im Fernseher mitverfolgen konnte.

Der FC Cudrefin gewann das Spiel mit 2:0, was einem Spieler aber trotzdem keine Freude zu bereiten schien. Lauthals tobend verliess er das Spielfeld, beschimpfte seine Mitspieler und verkündete (wenn meine Französischkenntnisse genügend sind) sein Karriereende bei diesem Club.

Unser Dreier war aber nichtsdestotrotz in trockenen Tüchern und so ging es mit 3 neuen Grounds im Gepäck wieder nach Hause.



Am Muttertag auf dem Sportplatz Mutti.

13 05 2018

Fussball, Schweiz, 3. Liga FVBJ, neuer Ground
13.05.18 FC Biglen – FC Lerchenfeld 2
1:1 (0:0), ca. 50 Zuschauer, Sportplatz Mutti, Biglen

Als ich spontan die Ansetzungen für den heutigen Muttertag gesehen habe kam aufgrund des Namens eigentlich nur eine Partie in Frage, nämlich die auf dem Sportplatz Mutti in Biglen im Emmental. Hier kämpft der FC Biglen etwas ausserhalb des Dorfes, beobachtet von Kühen, in der 3. Liga des FVBJ um Punkte, heute gegen die Zweitvertretung des FC Lerchenfeld aus Thun.

Immerhin einen Zähler gab es am Ende, wobei auch mehrmals die Torumrandung getroffen wurde. Der Sportplatz ist nicht allzu spektakulär, aber idyllisch gelegen. Eintritt muss man keinen bezahlen, es gab eine Kollekte. Für das lokale Egger Bier „Galopper“ aus Worb zahlt man 4 bzw. 5 CHF (klein/gross), der Kaffee Crème schlägt mit 3.50 CHF zu Buche, möchte man ein Gipfeli dazu sind weitere 1.50 CHF fällig. Das kulinarische Angebot hielt aber durchaus noch einige Speisen für den grossen Hunger bereit, wovon wir aber keinen Gebrauch machten.

Und keine Sorge, die eigene Mutti wurde anschliessend natürlich auch noch besucht.



Haltener SV – FC Bettlach.

2 05 2018

Fussball, Schweiz, 3. Liga SOFV, neuer Ground
29.04.18 Haltener SV – FC Bettlach
2:3 (2:1), ca. 80 Zuschauer, Sportplatz Spiegelberg, Halten



Einmal mehr an den Hochrhein.

18 04 2018

Auch an diesem schon fast sommerlichen Wochenende solltes es wieder an den Hochrhein gehen, schliesslich winkt so langsam die Komplettierung der dortigen Bezirksliga. Als Nachmittagsspiel für den Samstag wurde die Partie FC Wallbach – SV 08 Laufenburg auserkoren. Nachdem ich beim letzten Besuch im Bad Säckinger Stadtteil noch mit einem zuvor unbekannten Kunstrasen überrascht wurde fand die Partie nun endlich auf Naturgrün statt.

Fussball, Deutschland, Bezirksliga Hochrhein, neuer Ground
14.04.18 FC Wallbach – SV 08 Laufenburg
1:2 (0:2), ca. 200 Zuschauer, Flösserstadion, Bad Säckingen

Für 3 EUR Eintritt durfte das hübsche, aber nicht allzu spektakuläre Flösserstadion betreten werden. Rund 200 weitere Zuschauer fanden sich neben mir noch ein. Dass Stadion-DJs selten mit guter Musik auftrumpfen ist ja bekannt, dass man als Einlaufhymne aber eine Raptext von Eminem auswählt geht gar nicht.

Die Gäste aus Laufenburg gewannen das eher langweilige Spiel schliesslich mit 2:1 und ich machte mich auf über die Grenze, denn nur wenige Kilometer entfernt, auf der anderen Seite des Rheins, wartete schon der nächste Ground.

Fussball, Schweiz, 3. Liga FVNWS, neuer Ground
14.04.18 FC Stein – AC Rossoneri
2:4 (2:1), ca. 150 Zuschauer, Sportanlage Bustelbach, Stein AG

Es war wieder einmal ein Sportplatz im Kanton Aargau angesagt, wenn auch der FC Stein im Fussballverband Nordwestschweiz mitspielt. Die 2013 renovierte Sportanlage Bustelbach kann sich sehen lassen, als einziger Negativpunkt ist die Laufbahn und somit die Distanz zum Spielfeld zu werten. Zwischen Kiesgrube und Chemiewerk, etwas abseits vom Dorf, hat der FC Stein seine Ruhe und durfte heute gegen die Italiener vom AC Rossoneri aus Lausen ran. Diese gewannen das Spiel mit 4:2. Auf das Erheben eines Eintrittsgeldes oder auch nur eine Spendensammlung wurde verzichtet.

Fussball, Schweiz, 3. Liga SOFV, neuer Ground
15.04.18 FC Wolfwil – FC Hägendorf
1:4 (0:3), ca. 150 Zuschauer, Sportplatz Allmend, Wolfwil

Am nächsten Tag folgten dieselben Ligen, aber in umgekehrter Reihenfolge. Zusammen mit David ging es erst zum Morgenspiel im solothurnischen Wolfwil, wo der heimische FC in ländlicher Idylle vor einem Dutzend Kühen und rund 150 Zuschauer gegen den FC Hägendorf antrat. Auch hier gab es einen Auswärtssieg zu beobachten. Während dem Spiel wurden noch 5 CHF Eintritt kassiert. Hier ist die Welt noch in Ordnung.

Fussball, Deutschland, Bezirksliga Hochrhein, neuer Ground
15.04.18 SpVgg Brennet-Öflingen – FC Erzingen
1:5 (0:2), 180 Zuschauer, Hans-Walcher-Sportplatz, Wehr

Weiter ging es ins deutsche Wehr, genauer in den Stadtteil Brennet-Öflingen. Auch hier hatte ich zu Beginn des Jahres ein unangenehmes Zusammentreffen mit Kunstrasen. Dieses Mal eröffnete der Speaker seine Rede mit den Worten „Endlich wieder Naturrasen!“. Da der Hans-Walcher-Sportplatz herrlich in der Natur liegt und über ein paar Graswälle verfügt verfolgten wir das Spiel bei strahlendem Sonnenschein von der Wolldecke aus. Ihr werdet es erraten: Auch hier gab es wieder einen Auswärtssieg, undzwar für die Gäste vom FC Erzingen aus dem Klettgau.



Fussball rund um den Flughafen Zürich.

8 04 2018

Der Sonntag wurde mal wieder in den ganz tiefen Ligen des FVRZ verbracht. Zur Matinée lud der Italienerverein GSI Rümlang, welcher seine doch eher unpersönliche Heimat auf dem Sportplatz Ettenfeld in Zürich gefunden hatte.

Fussball, Schweiz, 5. Liga FVRZ, neuer Ground
08.04.18 GSI Rümlang – FC Ramsen 2
3:0 (1:0), ca. 30 Zuschauer, Sportplatz Ettenfeld, Zürich

Der Acker, auf dem keine 500 Zuschauer Platz finden würden, befindet sich neben einer Tennishalle im Norden der Stadt. Das Highlight dieses Grottenkicks waren die startenden Flugzeuge vom nahegelegenen Flughafen Zürich, die noch sehr niedrig über den Sportplatz donnerten. Eintritt wurde natürlich auch hier keiner verlangt, dafür konnte sich das Verpflegungsangebot sehen lassen.

Nach einem kurzen Stopp am Spotterhügel, von dem man einen tollen Blick auf die Kreuzung der Pisten 10/28 mit 16/34 hat, ging es weiter zum Bahnhof Dietlikon, wo ich erst einmal Yves und seine Herzensdame abholte. Zu dritt fuhren wir schliesslich nach Brüttisellen, wo die Zweitvertretung von „Brütti“ auf dem seit Kurzem ligatauglichen Sportplatz Halsrüti das „Drü“ vom FC Schwamendingen forderte.

Fussball, Schweiz, 4. Liga FVRZ, neuer Ground
08.04.18 FC Brüttisellen-Dietlikon 2 – FC Schwamendingen 3
4:2 (2:0), ca. 50 Zuschauer, Sportplatz Halsrüti, Brüttisellen

Der Kick war auch hier wieder vom Prädikat „unterste Schublade“, ebenso die Leistung des Schiedsrichters und das Verhalten einiger Spieler am Ende. Ein spezielles Lob geht an den Wirt der auch hier benachbarten Tennishalle, welcher gerade Feierabend machte. Da wir Durst hatten und er uns keine warmen Getränke zumuten wollte überliess er uns nach dem Einkassieren kurzerhand den Schlüssel, so dass wir uns auch später noch am Kühlschrank bedienen konnten. Das nennt man Vertrauen.



FC Lauterach – SW Bregenz / FC KS-Sulgen – FC Amriswil 3.

7 04 2018

Nach einem Arbeitsunfall leicht angeschlagen und humpelnd, aber dank des strahlenden Sonnenscheins gut gelaunt ging es heute mit Haller Richtung Osten. Ziel war das Derby und zugleich Spitzenspiel in der Vorarlbergliga zwischen dem FC Lauterach und dem FC Bregenz. Fast ohne Stau wurde die Marktgemeinde rechtzeitig erreicht und es blieb noch Zeit einen Blick auf die Sportanlage Bruno Pezzey zu werfen, welche nach der 1994 viel zu früh verstorbenen Fussballlegende aus Lauterach benannt wurde. Hier trug der FC Lauterach bis vor Kurzem seine Heimspiele aus, urplötzlich wechselte man aber in die weit ausserhalb gelegene Sportanlage Ried. Verschiedenen Quellen nach soll der Sportplatz einer Strasse oder einer Überbauung weichen. Aktuell zeigt sich die Anlage aber noch in einwandfreiem Zustand.

Fussball, Österreich, Vorarlbergliga, neuer Ground
07.04.18 FC Lauterach – Schwarz-Weiss Bregenz
2:2 (2:1), 800 Zuschauer, Sportanlage Ried, Lauterach

An der Sportanlage Ried angekommen suchten wir erst einmal einen Parkplatz und zahlten brav die eher günstigen 6 EUR Eintritt. Derby, Spitzenspiel, geographische Nähe, tolles Wetter, aktive Fanszene der Gäste, Party mit Live-Band im Anschluss: Alles Faktoren die für eine vierstellige Zuschauerzahl sprachen. Wir wurden diesbezüglich etwas enttäuscht, doch immerhin 800 Zuseher fanden sich zu Spielbeginn am Spielfeld ein.

Die Bodensseestädter machten gleich zu Spielbeginn mit einem Intro aus Fackeln und Rauch auf sich aufmerksam. Desweiteren gehörte eine Schwenkfahne, Banner und ein Spruchband sowie eine erneute Pyroeinlage zu ihrem Repertoire. Akkustisch waren die rund 20 Supporter jedoch kaum wahrzunehmen.

Dank zwei korrekten und eiskalt verwandelten Elfmetern führten die Gastgeber zur Pause mit 2:1. Durch ein glückliches Tor gelang den Gästen in der zweiten Spielhälfte noch der Ausgleich. Alles in allem ein akzeptables Resultat eines guten Spiels, welches nach dem Pausentee jedoch etwas an Fahrt verloren hatte.

Fussball, Schweiz, 5. Liga OFV, neuer Ground
07.04.18 FC KS-Sulgen – FC Italica Amriswil
7:2 (4:0), ca. 60 Zuschauer, Sportplatz Thurfeld, Kradolf-Schönenberg

Mit einem perfekten Zeitpolster ging die Fahrt im Anschluss zurück in die Heimat, wo irgendwo im Niemandsland von Mostindien eine Partie der letzten Schweizer Spielklasse auf uns wartete. In der kleinen Thurgauer Gemeinde Kradolf-Schönenberg spielt der FC KS-Sulgen zumindest im Rahmen seiner Möglichkeiten ziemlich erfolgreich in der 5. Liga OFV. Weniger glorreich standen die Gäste aus Amriswil da. Die Drittvertretung, welche als Italienermannschaft auftritt, verlor bis auf ein Remis bisher jedes Spiel. Auch heute sollte sich daran nichts ändern.

Zur Pause stand es bereits 4:0 für das Heimteam, es folgten 3 weitere Treffer in der zweiten Hälfte. Die Gäste, nach einer gelb-roten Karte längst mit einem Mann weniger, bäumten sich aber nochmals auf und kamen immerhin noch zu 2 Toren.

Eintritt kostete die Partie wie üblich in dieser Liga keinen, rund 60 Zuschauer fanden sich am Spielfeldrand ein und sassen mehr oder weniger direkt auf der Strasse. Positiv zu erwähnen gilt das für die Partie sogar der Grill angeschmissen wurde, in dieser Spielklasse eher unüblich.



Ostermontag im Kanton Bern.

3 04 2018

Am Ostermontag führte mich der Weg gegen Mittag in Richtung Berner Oberland, wo die Alpen bereits mit einem wunderschönen Panorama auf mich warteten. Das erklärte Ziel lag in Interlaken, zwischen Thuner- und Brienzersee. Der örtliche Fussballclub spielt nicht allzu erfolgreich in der 2. Liga des FVBJ. Der heutige Gegner war die im Mittelfeld positionierte AS Italiana aus Bern.

Fussball, Schweiz, 2. Liga FVBJ, neuer Ground
02.04.18 FC Interlaken – AS Italiana
1:4 (0:1), ca. 200 Zuschauer, Sportplatz Lanzenen, Interlaken

Schon nach wenigen Minuten landete die Kugel das erste Mal im Netz der Gastgeber. Zuvor hatten diese jedoch 3 Grosschancen. Auch sonst lag es bei Interlaken vor allem an der mangelnden Chancenauswertung und dem etwas unglücklichen Torhüter, dass man am Ende mit 1:4 verlor. Der Interlaker Goalie hätte bereits in der Startviertelstunde nach einem fragwürdigen Ausflug aus dem Strafraum und dem darauffolgenden Foul die rote Karte sehen müssen. Der Schiri hatte diese auch schon in der Hand, erbarmte sich nach einem Gespräch mit seinem Assistenten jedoch nur gelb zu zeigen. Dies führte dann noch kurz zu Tumulten, das Spiel wurde dann aber relativ fair beendet.

Der Eintritt zum Sportplatz Lanzenen, unweit des Bahnhofes Interlaken Ost, kostete faire 5 CHF. Anstelle eines Tickets gab es einen Werbeflyer. Rund 200 Zuschauer fanden den Weg zu diesem Kick. Das grosse Bier der lokalen Rugen-Brauerei gab es für 4.50 CHF ab dem Zapfhahn. Persönlich hätte ich jedoch lieber ein Bier der Brauerei „Haarige Kuh“ probiert, die ihre Produktionsstätte gar in der Nachbarschaft hat.

Fussball, Schweiz, 2. Liga FVBJ, neuer Ground
02.04.18 FC Wyler – FC Kirchberg
2:3 (2:2), ca. 120 Zuschauer, Sportpark Wyler, Bern

Nach dem Spiel ging es mit einem grösseren Zeitpolster in die Bundeshauptstadt wo eine halbe Stunde nach dem Anpfiff zum Super League-Schlagerspiel BSC Young Boys – FC Basel nur wenige hundert Meter entfernt im Sportpark Wyler zu einem weiteren 2. Liga-Spiel angepfiffen wurde. Erst einmal ärgerte ich mich über die unverschämten 2.20 CHF Parkgebühren pro Stunde, welche die Raubritter der Stadt Bern von mir verlangten. Und dies im Industriegebiet. Leider waren die wenigen kostenlosen Parkplätze alle besetzt. Der Eintritt kostete dann aber wieder einen fairen Fünfliber, dazu gab es ein schönes Ticket.

Ähnlich wie im Spitzenspiel stand es auch in der Partie FC Wyler gegen den FC Kirchberg lange 2:2. In der Schlussphase gingen die Gäste jedoch in Führung, verloren aber noch einen Mann durch eine gelb-rote Karte. Die Gastgeber schafften den Ausgleich aber nicht mehr, und so ging es mit hunderten anderen Autos in der Blechlawine der permanent überlasteten A1 nach Hause.



SK Root – FC Muotathal.

30 03 2018

Über Umwege führten mich die mehrheitlich verstopften Strassen gestern schliesslich nach Root im Kanton Luzern, obwohl das erklärte Ziel ganz woanders, nämlich im Kanton St. Gallen lag. Irgendwann musste ich mich trotz geschickten Umfahrungsmanövern der Blechlawine geschlagen geben und auf das geplante 2.-Liga-Spiel mit David in Weesen verzichten. Als Alternative bot sich der SK Root eine Liga tiefer, in der 3. Liga Innerschweiz an. Hier traf ich dann auch auf Patrick, der mit dem Zug angereist war. Später erfuhr ich von David dass die Partie in Weesen abgesagt wurde.

Fussball, Schweiz, 3. Liga IFV, neuer Ground
29.03.18 SK Root – FC Muotathal
2:2 (1:1), ca. 150 Zuschauer, Sportplatz Unterallmend, Root

Die Partie zwischen dem SK Root und dem FC Muotathal aus dem Kanton Schwyz sorgte gleich zu Beginn für einen Schmunzler bei den Mannschaftsaufstellungen. Selten genug kommt es vor dass fast ausschliesslich helvetische Akteure auf dem Platz stehen. Beim FC Muotathal scheinen diese noch grösstenteils miteinander verwandt zu sein, treten doch fast ausschliesslich die Nachnamen Gwerder (7x), Schelbert (4x) und Betschart (3x) in Erscheinung.

Das Spiel auf der gut besuchten Unterallmend in der Rontaler Gemeinde konnte zumindest in der ersten Spielhälfte überzeugen. Nach dem 2:2 im zweiten Umgang und einer gelb-roten Karte gegen dien Platzherren flaute das Spiel jedoch deutlich ab. Es blieb bei der Punkteteilung.

Gut 150 Zuschauer waren an diesem kalten Gründonnerstagabend zu Gast. Es wurde Eintritt kassiert, irgendwie wurden wir aber ignoriert da der Kassier es eilig hatte zum Bierstand zu gelangen. Bier gab es für 5 CHF/gross, eine Bratwurst kostete 5.50 CHF und den Nussgipfel bekam man für 3 CHF. Die Auswahl war aber noch um Einiges grösser. Der Sportplatz Unterallmend, weit abgelegen im Industriegebiet, bietet zwar keinen Ausbau, aber ein hübsches Clublokal wo man auch sitzen oder unterstehen kann.