Mit dem Ghan ins rote Zentrum Australiens.

19 12 2011

Von Adelaide brachte uns die Eisenbahn ins Outback, genauer der Afghanistan Express, besser bekannt als „The Ghan“. Die weltberühmte Bahnstrecke durchquert Australien innerhalb von 2 Tagen von Adelaide nach Darwin. Wir fuhren nur bis Alice Springs, wofür wir rund 170 AUD pro Person zahlen mussten. Diesen Spezialpreis gab es allerding nur dank Onlinerabatt und der YHA-Karte.

Wir verbrachten die rund 25 Stunden in der billigsten Kategorie namens Red Seat. Doch auch hier hat man ordentlich Beinfreiheit und kann die Sitze gar zum Fenster drehen. Man darf sein eigenes Essen mitbringen oder kann sich im Speisewagen zu noch knapp akzeptablen Preisen verköstigen. Für 10 AUD erhält man Zutritt zur Lounge und selbst Duschen gibt es in jedem Wagen.

Die Landschaft war zwar zeitweise recht spektakulär, mit der Zeit jedoch ziemlich eintönig. Da der Zug oft stundenlang hielt oder für die Touristen extra langsam fuhr wäre es möglich gewesen und hätte gereicht die Strecke in der Hälfte der Zeit zu zurückzulegen.

Alice Springs ist die einzige richtige Stadt im Outback und hat ungefähr 27’00 Einwohner. Viele davon gehören zu den Aboriginal People, den Ureinwohnern Australiens. Leider sind diese trotz ihrer schönen Handwerkskunst eher abschreckend für die Touristen, denn die meisten sind alkoholabhängig oder schnüffeln Klebstoff. Dazu kommt dass bei ihnen offenbar nur alle paar Monate Waschtag ist, denn (fast) alle stinken so grauenhaft dass man es kaum im gleichen Raum mit ihnen aushält.

Im empfehlenswerten Alice Lodge Backpackers hatten wir erst einmal für 2 Nächte ein Doppelzimmer gebucht. Diese befand sich in einem alten Wohnwagen, doch wir blieben gerade mal eine Stunde. Nachdem wir dem freundlichen Besitzer mitteilten dass wir gerne verlängern sowie eine Tour bei ihm buchen möchten bekamen wir direkt ein kostenloses Upgrade in ein Motel welches ihm ebenfalls gehört. Nun hatten wir also für Tage ein tolles Zimmer, besseres Frühstück, schnelleres Internet und vor allem einen schöneren Pool.

Nachdem wir uns bereits am Donnerstagmorgen früh aus den Federn quälten um das Champions League-Spiel zwischen Basel und ManU anzuschauen mussten wir am Freitag erneut um 5:45 vor der Türe stehen. Und da kam auch schon der Bus von Emu Run Tours um die Ecke. Bei Emu Run Tours hatten wir eine 3-tägige Tour ins Red Centre für 350 AUD gebucht. Leute, jetzt hört mal auf mich: Wenn Ihr in Alice seid, bucht diese Tour. Alle anderen Anbieter sind teurer, verlangen versteckte Kosten oder bieten einfach nicht so viel wie Emu Run Tours. Selber fahren macht sowieso nur Sinn wenn man einen Camper hat.

Wir waren auf jeden Fall vollends zufrieden. Unser Guide Jason, ein etwas rundlicher Herr mit Quäkstimme wusste es zu unterhalten, konnte aber auch mit enormem Wissen über das rote Zentrum und die Geschichte der Aboriginal People auftrumpfen. Zudem verwöhnte er uns mit leckerem und gesundem Essen (inklusive Känguruhfleisch und Kamelburger) und vergass auch nicht uns während den langen Fahrten immer wieder mit Süssigkeiten zu versorgen.

Die Tour führte uns über eine Kamelfarm und dem Roadhouse Erldunda zum Ayers Rock Resort, von wo aus wir erst eine Rundfahrt um den berühmten roten Monolithen, den Uluru machten. Danach folgte ein je nach Fitnesslevel 1-9 Kilometer langer Marsch bei sengender Hitze entlang des Felsens, ehe wir beim Sonnenuntergang ein paar Gläser Sekt und einen üppigen Apéro genossen.

Die Nacht in den Swags (Outbackschlafsäcke mit Matratze und Kissen) war leider nicht allzu bequem, was vor allem an den lästigen Insekten lag. Nach der frühen Tagwache und dem leckeren Frühstück staunten wir über den Sonnenaufgang im Kata Tjuta Nationalpark (mit dem Uluru im Hintergrund), worauf eine mehrstündige Wanderung im Valley of the Winds an der Reihe war. In diesem wunderschönen Tal wähnt man sich in einem Land vor unserer Zeit. Der Wanderweg wird zu dieser Jahreszeit wegen extremsten Temperaturen ab 11:00 gesperrt.

Auch am dritten Morgen mussten wir zu menschenunwürdiger Zeit aufstehen um die vierstündige Wanderung im Kings Canyon noch in den Morgenstunden zu absolvieren. Auch hier bot sich uns wieder ein sagenhaftes Panorama.

Nach unserer Rückkehr ins Alice Motor Inn wurden noch die letzten Kleinigkeiten erledigt und nun sitzen wir bereits wieder in einer Qantas-Maschine. Das Ziel lautet Sydney und der Flug dauert fast 3 Stunden. Sydney kennen wir zwar bereits vom letzten Mal, doch da wir dort ohnehin umsteigen müssen gönnen wir uns noch 2 Tage in der schönen Stadt ehe es wieder nach Asien geht.



Von Melbourne über die Great Ocean Road nach Adelaide.

14 12 2011

Bereits zum zweiten Mal (nach 2008) ist ein Etappenziel unserer Reise Australien. Während vor 3 Jahren noch der tropische Norden und die überlaufene Ostküste bereist wurden konzentrierten wir uns dieses Mal eher auf den kulturreichen Süden und das menschenleere Outback.

Qantas brachte uns sicher nach Melbourne, der Sporthauptstadt des Landes. Die Bauwerke im Zentrum erinnern eher an das traditionelle Grossbritannien als an das raue Australien. Zu sehr sind die die viktorianischen Einflüsse der britischen Siedler noch zu sehen.

Wir nisteten uns für 5 Tage im ziemlich versifften Flinders Station Backpackers ein, einem Hostelkomplex welcher allerdings was die Lage angeht kaum zu toppen ist. Die Zeit in Melbourne wurde vor allem mit dem Besichtigen verschiedener Sportstätten totgeschlagen. Dazu gehörte auch der riesige Melbourne Cricket Ground, wo wir unsere erste Erfahrung mit dieser überaus komplexen, aber in Down Under sehr beliebten Sportart hatten. Zu jeder Tag- und Nachtzeit findet man irgendeinen Fernsehsender der eines dieser bis zu fünf Tage dauernden Spiele überträgt. Bei unserer Partie handelte es sich leider nur um ein simples Testspiel, daher zahlten auch nur etwa 700 Schaulustige die 10 AUD Eintritt.

Gleich neben dem MCG befindet sich das AAMI Stadium, welches in seiner Bauweise einzigartig ist und als Heimat des jüngsten Teams der australischen Profifussballiga auserkoren wurde. Da sich David sehr für Tennis interessiert durfte natürlich auch ein Besuch der Tennisanlage nicht fehlen. Hier werden jährlich im Januar die Australian Open ausgetragen.

Fussball, Australien, W-League, neuer Ground
19.11.11 Melbourne Victory FC – Adelaide United FC
4:0 (2:0), 556 Zuschauer, David Barro Stadium, Bulleen

Fussball, Australien, A-League, neuer Ground
20.11.11 Melbourne Victory FC – Perth Glory FC
2:2 (0:0), 18’404 Zuschauer, Etihad Stadium, Melbourne

Unsere Pflichtfussballspiele genossen wir im verregneten Bulleen (Frauenprofiliga) in einem eher unspektakulären Ground, sowie im grossen ETIHAD Stadium. In dieser riesigen Arena werden normalerweise Spiele der Sportart Aussie Rules Football ausgetragen, einer Art Rugby welche aber nur hier gespielt wird. Das Dach war bei unserem Spiel gegen Perth Glory FC geschlossen und rund 18‘000 Zuschauer waren anwesend. Die Fanszene von Melbourne Victory FC (der ältere Verein der Stadt) kann sich durchaus sehen lassen. Die Leistung der Mannschaft an diesem Tag nicht wirklich.

Mit unserem Zimmergenossen Tobi aus Deutschland (wie übrigens fast alle Touristen in Australien) führte uns die Reise mit dem Mietwagen nach Torquay. Torquay ist ein bekannter Surfspot und Hauptsitz diverser Surfermarken, vor allem aber der Anfang der Great Ocean Road, einer der spektakulärsten Küstenstrassen der Welt. Mit weiteren Übernachtungsstopps in Apollo Bay und Mount Gambier liessen wir uns 4 Tage Zeit für die rund 1‘000 Kilometer, davon rund 230 entlang der Küste. Die Highlights sind zweifelsohne die 12 Apostel, riesige Sandsteinfelsen welche majestätisch in der Brandung stehen. 12 sind es aber seit einigen Jahren nicht mehr, da die Witterung ein paar davon zum Einsturz gebracht hat. Auch die London Bridge besteht inzwischen nur noch aus einem Bogen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Naturdenkmäler ganz im Ozean verschwunden sind.

Auch unsere erste Begegnung mit einem Koala fand zwischen Mount Gambier und Adelaide statt. Nachdem wir einen der faulen Eukalyptusfresser tot am Strassenrand liegen sahen parkierten wir unseren kleinen Toyota und machten uns auf in den Busch. David’s Fehler war es nach einer Viertelstunde umzudrehen, denn nur Minuten später erblickten wir erst ein scheues Känguruh und dann den genüsslich das vorsichhinkauende Beuteltier. Mit verschlafenem Blick sah er uns an und dachte sich wohl „Was wollen denn die Deppen da unten von mir?“

Endstation unsere Mietwagentour (4 Tage rund 450 AUD inkl. Benzin) war Adelaide. Die schöne Stadt mit Botanischem Garten, Zoo und den einzigen grossen Pandas in der südlichen Hemisphäre wurde für 10 Tage unser neues Zuhause. Auch sonst hat die Stadt überraschend viel zu bieten, wie zum Beispiel kostenlose Fahrräder um die nahen Strände auf einem gut ausgebauten Radwegnetz zu besuchen oder ein Aquatic Centre wo es Schwimmbad, Spa , Dampfbad und Sauna für gerade mal 7.50 AUD gibt. Obwohl (oder gerade weil) die Australier was Übergewicht angeht auf Platz 2 der Weltrangliste stehen werden gesunde Dinge wie eben öffentliche Fitnesseinrichtungen und gesundes Essen von der Regierung subventioniert. Auf kleine Sünden wie Alkohol, Tabak und auch Schokolade werden massive Steuern erhoben.

Einquartiert waren wir in Adelaide im Backpackers Annie’s Place, welches ich aufgrund von Bettwanzen in den letzten 2 Tagen nicht empfehlen kann. Kein Wunder, merkten wir doch dass die Bettdecken nicht gewaschen werden wenn ein Gast auscheckt. Die Backpackers in Australien sind (fast) immer sehr schmuddelig, so das man wenn man zu zweit ist ruhig mal in ein nur minim teureres Motel ausweichen darf. Die Backpackers der Youth Hostel Association (Jugendherbergen) sind in der Regel sauber, aber auch etwas teurer. Dafür wird einem zum Frühstück nicht nur weisser Toast und Billigkonfitüre hingestellt.

Nach Ausflügen zum Touristrand Glenelg (mit dem Tram) und dem fast menschenleeren West Beach (mit dem Fahrrad) gönnten wir uns eine Fahrt nach Deutschland. Im rund 30 Kilometer entfernten Hahndorf, einer Deutschen Kolonie welche in knapp einer Stunde günstig mit dem Stadtbus zu erreichen ist stärkten wir uns mit Leberkäs, Sauerkraut, Weisswürsten und Hofbräubier.

Fussball, Australien, A-League, neuer Ground
25.11.11 Adelaide United FC – Newcastle Jets FC
0:0 (0:0), 8’403 Zuschauer, Hindmarsh Stadium, Adelaide

Fussball, Australien, Y-League, neuer Ground
26.11.11 Adelaide United FC – Newcastle Jets FC
0:5 (0:3) ca. 200 Zuschauer, Burton Park, Burton

Auch Fussball war in Adelaide angesagt. Die 3 Mannschaften von Adelaide United FC (Männer, Frauen und Jugend) sind im Moment allesamt am Ende der Tabelle anzutreffen. Auch gegen Newcastle United FC im Hindmarsh Stadium (kostenloses Tram) setzte es eine Niederlage ab. Die Frauen mussten sich gegen Sydney FC im weit ausserhalb gelegen Burton Park geschlagen geben. Die Eintrittspreise in Adelaide sind recht happig. Kostet doch die ermässigte Karte für das A-League-Spiel mit 23 AUD mehr als ein regulärer Eintritt in Melbourne und für das Jugendspiel wollte man auch noch 10 AUD einstecken.



Die letzten Tage in Australien.

2 12 2008

Nach einer Nacht im Greyhound erreichten wir schliesslich die letzte Etappe unserer Australienreise, die Metropole Sydney im Bundesstaat New South Wales. An der Staatsgrenze mussten auch die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt werden.

Da uns nur noch wenig Zeit bis zu Raphaelas Rückkehr in den Alltagstrott blieb, stand als erstes eine Hafenrundfahrt auf dem Programm. Für 25 AUD konnten wir mehr als 1 1/2 Stunden auf einem stattlichen Schiff im riesigen Hafenbecken von Port Jackson, dem grössten Naturhafen der Welt herumkurven. Dazu gabs Kaffee und Kuchen. Das legendäre Opernhaus des Dänischen Architekten Jørn Oberg Utzon (welcher zwei Tage nach unserem Besuch verstarb) wirkte jedoch nicht so imposant wie erwartet, im Gegensatz zu der riesigen Sydney Harbour Bridge, welche die Verbindung zwischen der Nord- und Südkueste der Stadt bildet. Die 1932 errichtete Stahlkonstruktion erhebt sich 134 Meter über den Meeresspiegel.

Am Freitag stand frühmorgens die Abreise von Raphaela an. Die Nervosität stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben, denn ihre Heimreise führte sie über die indische Stadt Mumbai, wo momentan der Terror regiert. Nach einer ausserplanmässigen Zwischenlandung in Singapur erreichte sie am Samstag jedoch wohlbehalten die kalte Schweiz.

Fussball, Australien, A-League, neuer Ground
28.11.08 Sydney FC – Queensland Roar
1:1 (1:0), 8’502 Zuschauer, Sydney Football Stadium, Sydney

Für uns stand am Freitagabend das dritte und letzte Fussballspiel in Australien an. Die Partie lautete Sydney FC gegen Queensland Roar und fand im Sydney Football Stadium statt. Zusammen mit dem Jugendspiel davor war dies nun unser viertes Spiel in Serie an dem eine Mannschaft von Queensland Roar beteiligt war. Der Zuschaueraufmarsch hielt sich nicht zuletzt wegen dem strömenden Regen wie erwartet in Grenzen. Rund 8’500 Zahlungswillige teilten sich die über 44’000 Sitze im zweitgrössten Fussballstadion des Landes.

Am Wochenende wurde das Nachtleben Sydneys unsicher gemacht. Erinnerungen daran sind leider weder im Gedächtnis noch auf Kamera vorhanden. Am letzten Tag trafen wir erneut auf Tiziana und Petra aus der Schweiz, welche zumindest für eine Nacht im selben Backpackers untergebracht waren.



Von Brisbane an die Gold Coast.

25 11 2008

Nach dem 3-tägigen Campingtrip auf der grössten Sandinsel der Welt, Fraser Island, erwartete uns am Freitag wieder das Festland. Wir blieben vorerst noch eine Nacht in Rainbow Beach, wo wir ein letztes Mal mit unserer Campinggruppe ein paar Bierchen tranken.

Am nächsten Tag folgte eine knapp 6-stündige Fahrt nach Brisbane, der Hauptstadt des Sunshine States Queensland. Lediglich 1 1/2 Stunden nach der Ankunft am Transit Centre war erst einmal ein Fussballspiel der Damen von Queensland Roar angesagt, welche ihr Heimspiel gegen Melbourne Victory im sehenswerten Ballymore Park austrugen.

Fussball, Australien, W-League, neuer Ground und Länderpunkt
22.11.08 Queensland Roar – Melbourne Victory
2:0 (1:0), ca. 600 Zuschauer, Ballymore Stadium, Brisbane

Nur gerade etwa 600 Zuschauer wollten dieses „Spektakel“ mitverfolgen. Der Rest der australischen Bevölkerung fieberte dem restlos ausverkauften Finale des Rugby League World Cup entgegen, der nur wenige Kilometer nebenan im riesigen Suncorp Stadium stattfand. Gegen den Erzrivalen Neuseeland setzte es allerdings erneut eine saftige Niederlage ab.

Fussball, Australien, A-League, neuer Ground
23.11.08 Queensland Roar – Perth Glory
4:1 (2:0), 9’118 Zuschauer, Suncorp Stadium, Brisbane

Am nächsten Tag hatten wir uns mit Tiziana verabredet, einer Kollegin aus der Schweiz, welche wir bereits auf Fraser Island zufällig getroffen hatten. Zusammen ging es auf einen ausgiebigen Stadtbummel, und gleich anschliessend ins Suncorp Stadium, wo keine 20 Stunden nach dem Rugby-Endspiel das Fussballspiel der A-League zwischen Queensland Roar und Perth Glory angesetzt war. Immerhin 9’118 Zuschauer zahlten die mindestens 23 AUD Eintritt, doch das Stadion mit über 54’000 Sitzplätzen sah deswegen nicht minder leer aus.

Am Montag morgen brachte uns der Greyhound nach Surfer’s Paradise. Eigentlich wollten wir ja in Byron Bay halt machen, doch die Tatsache dass Andy, ein Kollege aus dem Nachbardorf hier zurzeit eine Sprachschule besucht, liess uns in dieser Bonzenstadt an der Gold Coast stoppen.

Hier ist gerade „Schoolies“ angesagt. Das Pendant zum amerikanischen „Spring Break“. Zehntausende Schülerinnen und Schüler lassen hier ein riesiges Massenbesäufnis stattfinden. Die Tatsache dass die meisten Teilnehmer jedoch unter 18 Jahren sind, und der Strand am Abend nur für solche zugänglich ist verdarb uns den Spass etwas. Wir beschränkten uns also nach ein paar Bier darauf den betrunkenen Teenies zuzuschauen, da in den Pubs unserer Alterskategorie am Montagabend generelll nichts los ist. Ein Highlight des Abends war jedoch die Aussicht vom 24. Stock des Hochhauses, in dem Andy mit seinem Mitbewohner zurzeit haust. Einfach fantstisch der Ausblick, am Tag wie in der Nacht. Das Barbecue am Abend war jedoch auch nicht zu verachten.



Fraser Island self guided tour.

21 11 2008

Von Rainbow Beach aus unternahmen wir eine 3-tägige Camping Tour auf Fraser Island, der grössten Sandinsel der Welt. Diese liegt rund 190 Kilometer nördlich von Brisbane und ist nur mit Offroad-Fahrzeugen befahrbar.

Fahrer wurden bestimmt (inklusive mir), wir wurden in Gruppen eingeteilt, bekamen einen Plan in die Hand und schon konnte die Tour losgehen.



Zwei Nächte auf der „Broomstick“.

17 11 2008

Am Samstag starteten wir also endlich unseren Segeltörn durch die Whitsunday Islands. Nachdem wir Tags zuvor eingecheckt hatten traf sich die Besatzung (Captain Rob und die Deckies Adele und Craig) sowie 23 weitere Passagiere um 14:00 Uhr in Abel Point, dem Yachthafen von Airlie Beach.

Danach bezog jeder seine winzig kleine Pritsche für die Nacht und noch bevor wir wieder an Deck waren fanden wir uns auf hoher See wieder. Am ersten Tag war noch kein Landgang, dafür aber Schnorcheln angesagt. Die Korallen waren zwar beeindruckend, doch die Anzahl gesichteter Fische hielt sich in Grenzen.

Die Whitsunday Islands bestehen aus 74 Inseln, von denen 17 bewohnt sind und liegen leicht westlich des Great Barrier Reef. Die meisten davon gehören zum Whitsunday-Islands-Nationalpark. Am 4. Juni 1770 entdeckte James Cook die Inseln und da gerade Pfingstsonntag (Whitsunday) war, bennante er die Inseln nach diesem.

Am Sonntag wurden wir früh durch das laute Geräusch des Ankers geweckt. Es folgte ein ausgewogenes Frühstück ehe die Broomstick die Segel in Richtung Whitehaven Beach setzte. Whitehaven Beach ist mit Abstand der schönste Ort den ich bisher gesehen haben. Kilometerlange, schneeweisse Strände mit türkisblauem Wasser. Es handelt sich dabei um den weissesten Strand der Welt mit einem Quarzgehalt von 99,7%. Auch Haie und Stachelrochen können hier beobachtet werden.

Nach einem weiteren Schnorcheltrip ankerten wir in einer Bucht mit einigen anderen Segelschiffen, und am Abend war noch einmal Party auf dem Schiff angesagt. Heute Morgen durften wir noch kurz einmal zum Schnorcheln, wobei es heute am meisten Fische zu sehen gab. Das mitgebrachte Toastbrot frassen sie uns sogar aus der Hand

Der Trip mit der Broomstick hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn er nicht ganz billig war. Das Essen an Bord war übrigens auch super und bestand nicht wie angekündigt aus Junk Food, sondern aus gesunden Zutaten uns sogar riesigen Steaks.

Heute nehmen wir den Bus nach Rainbow Beach. Dort steht erneut ein Ausflug auf dem Programm. Heute haben wir auch erfahren dass bereits zum dritten Mal einer unserer Flüge gestrichen wurde. Unser Heimflug dauert nun also etwa 40 Stunden mit 3 Mal umsteigen. Das kann ja lustig werden.



Cairns, Townsville und Magnetic Island.

14 11 2008

In Cairns war Shopping angesagt. Die bekannten Surfermarken (Billabong, Quiksilver, Rip Curl etc.) gibt es hier zu Spottpreisen, und so deckten Raphaela und Ich uns erst einmal mit neuen Kleidern ein. Auch ein Kombipaket für die Ausflüge auf die Whitsunday Islands und Fraser Island wurde bereits hier in einem der zahlreichen Reisebüros gebucht. Die Angestellte des Reisebüros war zwar ein Augenschmaus, doch was sie uns verkaufte wusste sie selbts nicht so richtig.

Nach 2 1/2 Nächten Party und entspannen an der „Lagoon“, einem riesigen Pool direkt am Meer, fuhren wir mit dem Nachtbus zurück nach Townsville.

Von hier aus gings mit der Fähre nach Magnetic Island. Der Name der Insel kommt daher, dass der Entdecker James Cook diese für magnetisch hielt, da sein Kompass beim vorbeisegeln verrückt spielte. Auf dem Weg dahin entdeckten wir am Ufer dichte Rauchwolken, welche von den häufigen Buschbränden im Bundesstaat Queensland stammten.

Magnetic Island war für mich die bisher grösste Enttäuschung. Von den freilebenden Koalas war genausowenig zu sehen wie vom dichten Regenwald. Der Weg durch den Regenwald entpuppte sich als zweistündiger Marsch durch felsige und zum Teil verbrannte Gebirgswüsten. Auch die Strände waren alles andere als schön und aufgrund der drohenden Gefahr durch Würfelquallen und Stachelrochen konnte ohnehin nur innerhalb von Sicherheitsnetzen gebadet werden. Die Fähre auf das Eiland war mit 28 AUD für rund 16 Kilometer (return) auch nicht gerade günstig.

Gegen Abend waren wir schliesslich zurück in unserem Backpacker, wo ein ausgiebiges Nachtessen auf dem Programm stand, ehe wir todmüde von der letzten Nacht im Bus in die Betten fielen.

Heute konnten wir einigermassen ausschlafen. Nach dem Frühstück trennte ich mich endgültig von meinem inzwischen doch sehr dichten Bart und nun werden noch die letzen Besorgungen erledigt. Gegen 13:30 Uhr bringt uns der Greyhound weiter nach Airlie Beach, von wo aus wir unseren Segeltrip auf die Whitsunday Islands starten werden.



Endlich haben wir Australien erreicht.

10 11 2008

Kurz vor dem Frühstück landeten als doch noch wir auf dem Flughafen von Darwin, der Hauptstadt des Bundesterritorium Northern Territory. Der Flughafenbus brachte uns direkt zu Elke’s Backpackers, wo wir die Nacht schon im Voraus gebucht hatten. In diesem wunderschönen Hostel verbrachten wir schliesslich auch 3 Nächte.

Ohne Schlaf wurde anschliessend die kleine, aber idyllische Stadt erkundet, welche alles bietet was man braucht. So wurde auch gleich ein Supermarkt gefunden, wo wir unsere Vorräte aufrüsteten, denn schliesslich kocht man in Australien mehrheitlich in den Küchen der Backpackers (Hostels).

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Offroad-Fahrzeug in den Litchfield-Nationalpark, welcher rund 130 Kilometer südlich von Darwin liegt und eine Menge spektakuläre Badeplätze bietet. Die Tour inklusive Mittagessen gab es heute zum Schnäppchenpreis von 60 Australischen Dollars (der AUD liegt momentan zum Glück weit unter einem Schweizer Franken). Im Litchfield-Nationalpark fanden wir zwar nur wenige Tiere, doch die Felsformationen und das Landschaftsbild insgesamt waren atemberaubend. Auch ein Bad in einer eigentlich nicht zugängigen Schlucht liess unser Guide zu.

Am nächsten Tag folgte die erste Fahrt im Greyhound, dem grössten Busunternehmen des Landes. Tags zuvor kauften wir uns zwei Minipässe fuer 627 AUD, welche beliebig viele Stopps auf den Strecken Darwin-Cairns und Cairns-Sydney zulassen. Die erste Strecke war verhältnissmaessig kurz und führte uns ins kleine Städtchen Katherine.

Hier ist eigentlich tote Hose, doch wir wollten uns die nahegelegenen Schluchten im Nitmiluk-Nationalpark ansehen. Hier fand auch die erste Begegnung mit den überraschend wenigen Känguruhs statt. Auf die teure Bootsfahrt verzichteten wir jedoch, und schauten uns die erste der 13 Schluchten vom Aussichtspunkt aus an, um anschliessend darin zu schwimmen.

Die Schluchten und deren Umland haben eine spirituelle Bedeutung für das Aborigine-Volk der Jawoyn. Die Aborigines, die Ureinwohner des Landes, geben jedoch im Allgemeinen ein trostloses Bild ab. Meist findet man sie in Parks oder vor Supermärkten rumliegen, jedoch selten nüchtern.

Von Katherine ging es weiter auf dem Stuart Highway nach Tennant Creek. Hier wollten wir eigentlich gar nicht anhalten, doch da der Bus nur 5 mal wöchentlich fährt, blieb uns nichts Anderes übrig als 18 Stunden zu warten. Immerhin gab es einen Pool und DVD’s im Backpackers, so liess sich die Zeit doch gemütlich verbringen.

Nachdem wir den gesamten (!) Sonntag im Bus verbracht hatten, erreichten wir heute morgen um 1:20 Uhr die Stadt Cairns an der Ostküste. Hier quartierten wir uns mit zwei Dänen im Gilligan’s Backpackers ein, einem Megakomplex mit Biergarten, Bars, einem riesigen Swimmingpool und vielem mehr.

Unmittelbar vor Cairns liegt das Great Barrier Reef, welches sich entlang der Ostküste auf über 2’500 Kilometern ausbreitet. Ein Auflug aufs Riff ist allerdings erst im nächsten Städtchen geplant.