„Good morning Vietnam!“

23 09 2008

Da wir gestern kurz nach Einbruch der Dunkelheit das Flughafengebäude von Ho-Chi-Minh-Stadt verlassen hatten sahen wir das ehemalige Saigon heute zum ersten Mal bei Tageslicht. Was einem als erstes auffällt hier: Es gibt im Vergleich zu den Motorrädern sehr wenige Autos. Ein Motorroller kostet hier knapp 1000 US-Dollar und ist im dichten Verkehr der grössten Stadt Vietnams weitaus nützlicher als ein Auto.

Allgemein sieht man hier den US-Dollar lieber als die eigene Währung, den Vietnamesichen Dong. Hätte wir noch Dollars gehabt, hätten wir auf die Dong wohl auch verzichtet, denn die stattliche Anzahl Nullen können einen ganz schön verwirren. Für rund 100 Schweizer Franken bekam ich gestern am Bankomaten 1,5 Millionen Dong.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht in einer Privatwohnung im Backpackerghetto von Pham Ngu Lao gönnten wir uns erstmal ein Frühstück, welches aus fast heimischen Gebäck und einem etwas speziellem Kaffee bestand. Während wir so da sassen und assen wurden wir von einem freundlichen Cyclo-Fahrer angesprochen. Für 120’000 Dong (rund acht Schweizer Franken) liessen wir uns auch gleich zu einer Stadtrundfahrt überreden. Ein Cyclo ist eine Art Fahrradrickscha, die in Vietnam sehr verbreitet ist.

Im Schneckentempo ging es also durch den dichten Verkehr zur ersten Station, dem War Remnants Muesum. Hier wird schonungslos die Geschichte des Vietnamkriegs (der hier der „Amerikanische Krieg“ genannt wird) dokumentiert. Auf unzähligen Bildern und Exponaten wird hier die Grausamkeit des sieben Jahre dauernden Krieges geschildert. Geschockt standen wir vor den ausgestellten Föten von missgebildeten Kindern, die aufgrund des Einsatzes des Herbizids „Agent Orange“ seitens der Amerikaner noch heute zur Welt kommen.

Darauf folgte der schönere Teil der Rundfahrt: Das Hauptpostamt sowie die französische Kirche „Notre Dame“, welche eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Original in Paris aufweist. Nun besuchten wir den Fluss „Saigon“, an dessen Ufer sich eine riesige Bonsai-Ausstellung befand. Danach war das Sightseeing eigentlich abgeschlossen. Es folgte der obligate Ausflug zu diversen Shops, schliesslich wollte der Fahrer noch etwas Provision einheimsen. Wir blieben aber konsequent und kauften nichts.

Für das Mittagessen fanden wir ein exquisites italienisches Restaurant, welches uns Nudeln auf den Tisch zauberte, wie sie in Italien besser nicht hätten sein können. Und dies für knapp drei Schweizer Franken pro Portion.



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