Und schon liegen die USA hinter mir.
21 07 2011Die Tage in Miami Beach verliefen ziemlich unspektakulär. Mehr als ein paar Schritte in die Lincoln Road Mall oder noch weniger Schritte zum Strand lagen bei den schier unerträglichen Temperaturen tagsüber einfach nicht drin. Abends war im Hostel ständig Party angesagt, doch immer kann man auch nicht bis zu den ersten Sonnenstrahlen feiern. Die letzten beiden Abende hatten wir schliesslich heftige Gewitter, was vermutlich allen ganz recht war. Als ich einen Einheimischen darauf ansprach dass er mir doch 5 Tage nur Sonne versprochen hätte meinte er nur: „Yeah, that’s liquid sunshine…“
Kulturelle Höhepunkte gibt es in Miami nur wenige. Da wären der Art Deco District in South Beach und das Holocaust Memorial, eines der bewegendsten Mahnmale seiner Art. Ansonsten ist Miami Beach zwar schön anzusehen, bietet aber nicht viel mehr als die übliche Touriabzocke. Nach Downtown Miami braucht man gar nicht erst zu fahren. Trotzdem kann ich eine Woche Urlaub hier jedem empfehlen.
Ach ja, der WM-Final der Frauen wurde natürlich auch hier verfolgt. Schon komisch wie vor dem Final Soccer plötzlich als der wichtigste Sport der Welt zu gelten scheint (ist er ja eigentlich auch), man nach dem verlorenen Final aber kein Sterbenswörtchen mehr darüber verliert.
Nachdem ich im Hostel ausgecheckt hatte holte mich ein Bus für einen letzten Ausflug ab. Die Reise tags zuvor nach Key West musste aufgrund eines Unfalls des Busses abgesagt werden. Ziel waren heute die Everglades. Rund 40 Minuten dauerte die Fahrt und bereits entlang des Highways bekamen wir dutzende Alligatoren im Fluss nebenan zu sehen. Die Everglades, welche eigentlich kein Sumpfgebiert sondern ein Fluss sind gelten übrigens als der einzige Ort der Welt wo sowohl Aligatoren als auch Krokodile leben.
Auf der obligatorischen Propellerbootfahrt bekamen wir nur sehr wenige Tiere zu sehen, die Fahrt selber war aber ein Erlebnis. Danach führte uns ein Ranger ein paar Tiere vor und für 3 USD extra konnte man sich zusammen mit einem der Schnappis fotografieren lassen.
Das wars dann auch schon vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nächster Halt: Lateinamerika. Der Angestellte am American Airlines-Schalter versicherte mir schon wie schön sein Heimatland sei und als ich dann auch mein ganzes Spanisch zum besten gab revanchierte er sich gleich mit einem Fensterplatz am Notausgang.