Ankunft in Japan.
1 09 2010Reisetag 10, Montag 30. August 2010
Gerade mal 3 Stunden dauerte die Überfahrt mit dem Tragflügelboot vom koreanischen Busan ins japanische Fukuoka ( die Fahrt kostete 13‘000 Yen plus Treibstoffzuschlag, ca. 180 Schweizer Franken, gebucht und bezahlt per Internet).In Fukuoka angekommen brauchte ich natürlich erst einmal Cash. Da der einzige Geldautomat am Fährterminal nur japanische Karten anerkennt schickte man mich zum nächsten Postamt. Dort wurde mein Karte zwar akzeptiert, doch Geld wollte mir der blöde Automat immer noch keines aushändigen. Den Schweizer Franken wollte man in den wenigen Wechselstuben auch nicht annehmen. So eilte ich rund 2 Stunden von Bank zu Bank und von Geldautomat zu Geldautomat ehe ich in einem Family Mart Erfolg hatte.
Zu Fuss ging es nun weiter zum Tabicolle Backpackers, welches ich zuvor über hostelworld.com gebucht hatte. Der überaus freundliche Besitzer empfing mich und führte mich im Gästehaus im japanische Stil herum, welches gleichzeitig seine Wohnung ist. Hier hätte ich durchaus länger bleiben können, denn das Gästehaus war sauber und geräumig, ganz anders als die Hostels in Korea. Eine Nacht im Gästehaus in Japan kostet je nach Stadt zwischen 15 und 40 Schweizer Franken, im Normalfall jedoch so um die 30 Schweizer Franken.
Da mich der Hunger plagte suchte ich nun eins der zahlreichen kleinen Restaurants auf. Am Eingang zeigt man entweder auf das Wachsmodell der Mahlzeit die man möchte oder zieht sich wie in diesem Fall am Automaten einen Zettel und bezahlt natürlich auch gleich. Danach setzt man sich an den Tresen und gibt den Zettel ab. Das Essen wird dann vor den Augen des Gastes zubereitet. Ich wählte Reis mit einer leckeren Sauce, Gemüse und einer Art Schnitzel obendrauf. Geschmeckt hat es sehr gut und für den Preis von 600 Yen (ca. 7.20 Schweizer Franken) kann man nicht meckern. Eine Schüssel mit Suppe und Trinkwasser gibt es in der Regel kostenlos dazu.
Reisetag 11, Dienstag 31. August 2010
Die Nacht war angenehm und ruhig und nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg die Stadt zu Fuss zu erkunden. Das Hauptziel war dabei das riesige Shopping Center Canal City. Allzuviel gibt es in Fukuoka leider nicht zu sehen, und die Tempel und Schreine sollte ich mir für Kyoto aufsparen meinte der Gästehausbesitzer.
Wenn man von Fukuoka redet fällt übrigens auch oft der Name Hakata. Früher waren diese beiden Städte getrennt, doch seit über 100 Jahren sind sie zu Fukuoka verschmolzen. Dabei ist man jedoch sehr inkonsequent, denn der Flughafen heisst Fukuoka, der Bahnhof und das Fährterminal jedoch weiterhin Hakata.
In Japan fällt einem auf das an jeder Ecke ein oder mehrere Getränkeautomaten stehen. Für 100 – 120 Yen (ca. 1.40 Schweizer Franken) erhält man hier jedes nur erdenkliche Getränk. Parkplätze scheinen rar zu sein, denn in der Stadt gibt es viele Parktürme, in denen die Autos wie in einem Hochregallager verstaut werden. Die Autos allgemein sind meist etwas anders als bei uns: Es gibt sehr viele winzige Vans und Lieferwagen, die grösseren Fahrzeuge sind sehr oft getunet. Für die unzähligen Taxis scheint Toyota ein eigenes Modell entworfen zu haben, denn fast alle Taxis bestehen aus dem Modell Toyota Comfort. Nur ganz selten sieht man einen Nissan.
Nun befinde ich mich irgendwo auf einer Autobahn zwischen Fukuoka und Hiroshima. Kurz vor dem Start meiner Reise habe ich mich doch noch gegen den sündhaft teuren Japan Rail Pass entschieden und werde mich hier mit den Bussen fortbewegen. Die vierstündige Fahrt nach Hiroshima kostete mich 4‘000 Yen (ca. 48 Schweizer Franken).Insgesamt gefällt mir Japan bisher sehr gut. Auch die Horrorgeschichten was das Preisniveau angeht kann ich nicht bestätigen. Natürlich ist es hier teurer als in anderen asiatischen Ländern, aber als Schweizer kann einen ja höchstens noch Island umhauen.
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