Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…

6 12 2008

Neuer Monat, neues Land. Mit der der Neuseeländischen Pacific Blue Airlines flogen wir am späten Montagabend von Sydney nach Neuseeland, genauer gesagt nach Christchurch, der „englischsten“ Stadt des Landes. Hier wurden wir von dem Deutschen Pärchen Ariane und Ralf abgeholt, bei denen wir nun auf einem hübschen Campingplatz übernachten.

Nun verweilen wir also schon seit fast einer Woche auf der Südinsel Neuseelands. Der Flug von Sydney aus war eigentlich recht angenehm, auch wenn es beim einchecken erneut ein kleines Problem mit dem Papierkram gab. Rund 3 1/2 Stunden dauerte der Flug, auf welchem wir aufgrund fehlenden Bargeldes nicht einmal mehr einen Kaffee bekamen.

Nach der strengen Einreisekontrolle am Flughafen in Christchurch wurden wir von Ariane und Ralf begrüsst, welche schon seit einem Jahr in Neuseeland leben und zuvor auch gearbeitet hatten. Mit ihrem Mitsubishi-Van „Hannibal“ ging es zu einem nahegelegenen Campingplatz, wo wir uns gleich schlafen legten, wir zwei im Zelt, Ariane und Ralf im Hannibal.

In den darauffolgenden Tagen wurde die wunderschöne Stadt Christchurch, die Hauptstadt der Region Canterbury genauer unter die Lupe genommen. Zu den Highlights der Innenstadt zählen zweifelsohne die unzähligen historischen Gebäude, die liebevoll restaurierten Trams sowie die Kathedrale im neogotischen Stil, dessen 63 Meter hoher Glockenturm später zu Fuss erklommen wurde. 134 Stufen waren es bis zum Aussichtsbalkon. Die Aussicht liess aufgrund der umliegenden Hochhäuser jedoch zu wünschen übrig. Weitere sehenswerte Orte wie die Art Gallery oder der botanische Garten sorgen dafür, dass es in dieser Stadt niemandem langweilig wird.

Am Freitag fuhren wir mit dem Stadtbus nach Lyttelton, dem Hafenstädtchen etwas ausserhalb von Christchurch. Allzuviel hat der Hafen nicht zu bieten, die Aussicht von den Hängen des Vulkankraters auf das Hafenbecken ist jedoch phänomenal. Der eigentliche Höhepunkt des Hafens, der „Time Ball“ erwies sich jedoch als riesiger Flop. Einmal täglich, um 13:00 Uhr, also um Mitternacht nach Greenwich Mean Time, steigt eine Kugel zur Spitze eines Turmes, von wo sie dann lautlos herunterfällt. Nach dieser hatten die Seefahrer des vorletzten Jahrhunderts im Hafen jeweils ihre Uhren gestellt.

Die Temperaturen sind in Neuseeland merklich kühler als noch in Australien. Teilweise weht einem eisige Polarluft entgegen. Schliesslich liegt Christchurch nicht weit vom Südpol, und dient als Ausgangspunkt nahezu aller Antarktisexpeditionen. Diese werden im Antarctic Centre beim Flughafen dokumentiert, welches wir vielleicht auch noch besuchen werden.

Was das Preisniveau angeht ist Neuseeland deutlich günstiger als Australien, was unter anderem auch am für uns sehr interessanten Kurs des Neuseeländischen Dollars liegt. Einen NZD bekommt man für rund 0.67 Schweizer Franken. Um einige Preisbeispiele zu nennen: Die Nacht auf dem Camping kostet pro Person 13 NZD, eine (leckere) Bratwurst gibt es ab 4 NZD, ein Bier in der Bar kostet pro Pint etwa 7 NZD und ein Kaesefondue im Schweizerischen Restaurant wird für 25 NZD pro Maul verkauft. Für die Fahrt mit dem Bus in die Innenstadt bezahlen wir dank unserer Metro Card nur 2.10 NZD, wobei man nie mehr also 4.20 NZD pro Tag bezahlen muss. Ab zwei Fahrten hat man also eine Tageskarte.

Die Geschäfte in der Innenstadt schliessen überraschend früh, während die riesigen Supermärkte teilweise bis Mitternacht geöffnet haben (auch Sonntags und an Weihnachten).

Da wir hier auf dem Camping genügend Platz und auch die nötige Ausrüstung haben, wird am Abend wieder richtig gekocht. Vorbei sind also die Zeiten in denen es zum Frühstück eine Packung Tim Tam’s, zum Mittagessen Pies und am Abend Büchsenspaghetti gab. Gestern jedoch liessen wir das Kochen sein und gönnten uns einen Wein-und Käseabend. Dieser wurde anschliessend im Irish Pub verlängert, wo eine geniale Live Band ihr Können unter Beweis stellte.

Nun folgt also das Wochenende, an dem natürlich auch hier der „Samichlaustag“ und der zweite Advent gefeiert wird. Bemerkbar macht sich dieser durch verkleidete Nikoläuse in der Fussgängerzone, kitschige Weihnachtsdekorationen in den Schaufenstern und die grosse Santa Parade am Sonntag. Ariane wird sich diese wohl anschauen, die Herren der Schöpfung zieht es hingegen eher ins örtliche Fussballstadion, wo ein Kräftemessen der beiden letztplatzierten der obersten Neuseeländischen Liga auf dem Programm steht.



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