Fussball, Tempel und ein Besuch bei den Affen von Petchaburi.

17 09 2008

Kurz nach dem letzten Eintrag hatten wir die Idee doch mal das Hauptstadion der Provinz Chumphon, unweit unseres Gästehauses zu besichtigen.

Fussball, Thailand, Thai-Cup (Vorausscheidung), neuer Ground und Länderpunkt
15.09.08 Patho FC – Thasaie FC
5:1 (3:1), ca. 30 Zuschauer, Provincial Sports Stadium, Chumphon

Als wir eintrafen befanden sich auch gleich zwei Mannschaften auf dem Platz, und auch das ganze Drumherum liess auf ein offizielles Spiel schliessen. Und dies um 14:00 an einem Montagnachmittag. Und tatsächlich, es handelte sich um ein Provinzvorausscheidungsspiel fuer den Thai-Cup zwischen den beiden Vereinen Patho FC und Thasaie FC, welche beide in Chumphon beheimatet sind.

Wir verfolgten also das unterhaltsame Spiel zusammen mit rund dreissig weiteren Zuschauer und freuten uns über den vorgezogenen Länderpunkt Thailand. Das Spiel endete 5:1 für Patho, welches zwei Logos auf der Brust trug: Ihr eigenes und jenes von Manchester United, das wohl beliebteste Team in Asien.

Im zweiten Anlauf erwischten wir gestern morgen schliesslich den Regionalzug nach Petchaburi. Für mehr als 6 Stunden Fahrt durch sehr abwechslungsreiche Gegenden bezahlten wir läppische 58 Baht (ca. zwei Schweizer Franken). An jeder Station stiegen neue Händler in den Zug ein, welche für wenig Geld diverse Köstlichkeiten verkauften.

Kurz nach Mittag (mit etwa dreissig Minuten Verspätung) erreichten wir den Bahnhof der „Stadt der Diamanten“. Das einzige Gästehaus der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz wurde auch gleich gefunden.

Nach dem Einchecken und einem leckeren Mittagessen machten wir uns auf um zumindest einige der rund dreissig Tempelanlagen der Stadt zu besichtigen. Als erste Station stand der Huegel Khao Wang auf dem Programm. An dessen Fuss befindet sich der Wat Phra Putthaya Saiyat, in dessen Inneren sich ein beeindruckender, 32 Meter langer, liegender Buddha befindet. Von hier aus erfolgte ein Aufstieg auf den Hügel. Nach wenigen Metern wurden wir auch gleich von den Bewohnern begrüsst. Es handelte sich um Horden von Affen. Zu hunderten scheinen sie hier zu leben. Da wir kein Futter dabei hatten schienen wir bei ihnen auch nicht gerade beliebt gewesen zu sein.

Auf dem Gipfel fanden wir schliesslich den königlichen Sommerpalast Phra Nakhon Khiri, in dessen Haupthalle sich auch ein kleines, unspektakuläres Museum befindet. Der Aufstieg hatte sich jedoch schon wegen der herrlichen Aussicht (bis zum Meer) gelohnt.

Nach dem Abstieg erfolgte für mich der weniger schöne Teil des Tages, ein Besuch im Krankenhaus. Schliesslich war es an der Zeit die Fäden meiner Platzwunde herausziehen zu lassen. Das Prozedre dauerte wenige Minuten und schon waren die nächsten Tempel an der Reihe.

Schliesslich hatten wir genug von als den Buddhas und Mönchen und es wurde der Nachtmarkt aufgesucht. Das Angebot in Chumphon gefiel uns aber wesentlich besser, so dass wir erneut im Gästehaus spiesen. Hier bestellte ich zum ersten und zum letzten Mal in Asien Spaghetti. Was für ein Schweinefrass. Ich glaube zu dem Zeitpunkt hätte ich sogar Insekten lieber gegessen.

In etwa einer Stunde werden wir mit dem klimatisierten Reisebus aufbrechen, in die Stadt mit dem laut Guinness-Buch der Rekorde längsten Ortsnamen der Welt: „Erhabene Hauptstadt wie im himmlischen Königreich wo der Jade-Buddha beihamatet ist, uneinnehmbarer, glorreicher, unsterblicher Ort, überaus mächtig, altehrwürdig, neunfach mit heiligen Juwelen geschmückte himmlische Stadt mit zahllosen Palästen, der Platz, an dem Könige residieren, auf Befehl des grossen Indra errichtet von Vishnu“.



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