Sie werden immer rarer, die „Dreier“, also 3 Spiele an einem Tag. Am gestrigen Pfingssamstag war ein sogenannter „triple header“, wie der Brite sagen würde, wieder einmal möglich. Die Schauplätze lagen verteilt in den Kantonen Bern, Freiburg und Waadt. Als Mitfahrer war einmal mehr Haller mit von der Partie.
Die Zahl 3 spielt auch beim ersten Spiel eine Rolle, denn es war bereits das dritte Mal dass wir auf der altehrwürdigen Tribüne des Sportplatzes Bodenweid im Berner Stadteil Bümpliz Platz nahmen. Jedes Mal gab es dabei jedoch einen neuen Ground, eine sehr ungewöhnliche Situation. Möglicht ist dies dadurch, das wir bereits vor Jahren ein Spiel des SC Bümpliz 78 auf der weitläufigen Anlage mit Laufbahn gesehen haben. 2010 wurde das Spielfeld durch 2 fast identische Kunstrasenfelder ersetzt, die 90° gedreht angeordnet wurden. Seither spielt der SC Bümpliz 78 auf Platz 1, die Kosovaren vom FC Prishtina Bern auf Platz 2.
Fussball, Schweiz, 2. Liga interregional, neuer Ground
19.05.18 FC Prishtina Bern – FC Biel / Bienne
1:4 (1:0), ca. 250 Zuschauer, Sportplatz Bodenweid (Platz 2), Bern
Zum Spiel: Der FC Prishtina, welcher um den Abstieg kämpft, empfing im Rahmen der 2. Liga interregional den ehemaligen Profiklub FC Biel / Bienne, welcher sich seinerseits Richtung Aufstieg orientiert. Trotz zwischenzeitlicher Führung konnten die Seeländer am Ende einen ungefährdeten 4:1-Sieg mit nach Hause nehmen. Die Gastgeber dezimierten sich im Laufe des Spiels mit 2 Platzverweisen selber und waren damit eigentlich noch gut bedient.
Sympathien konnte der Verein ohnehin keine gewinnen, was nicht zuletzt an der extremen Unfreundlichkeit / Unfähigkeit des Grillteams lag. Nebst überteuertem Billigbier verkaufte man Hamburger für 10 CHF, kassierte das Geld, hatte aber kein Gas um den Grill einzuheizen. Der Hamburger wurde trotzdem kurz draufgelegt, wohl in der Hoffnung die Klimaerwärmung würde diesen erhitzen. Der Eintritt lag allerdings bei fairen 8 CHF.
Im Anschluss ging es gemütlich weiter Richtung Drei-Seen-Land, wo am Murtensee die Fusionsgemeinde Mont-Vully angesteuert wurde. Am örtlichen Sportplatz hatte mein Mitfahrer plötzlich ein Déjà-vu, denn hier hatt er doch schon einmal ein Spiel gesehen. Schnell wurde eine Alternative in der selben Liga herausgesucht und rund 20 Minuten später fanden wir uns im Stade du Pâquier in Domdider wieder.
Fussball, Schweiz, 3. Liga FFV, neuer Ground
19.05.18 FC Domdidier – FC Aumont / Murist
4:2 (3:0), ca. 100 Zuschauer, Stade du Pâquier, Belmont-Broye
Auf dem unspektakulären Sportplatz schienen die Zuschauer sich aber nicht allzusehr auf Spiel, sondern mehr auf die „sensationellen Mignonettes von Dudu und Gibus“ zu freuen. Dabei handelt es sich um ein Sandwich mit marinierten Schweinsfiletstreifen und scharfer Sauce. Ganz ok waren sie ja, aber keine Offenbarung und mit 7 CHF etwas zu teuer für die Grösse. Dafür bezahlte man für das Spiel keinen Eintritt und bekam dennoch ein hübsches Programmheft.
Die Partie wurde kurz nach Anpfiff wieder unterbrochen, da sich ein Akteur des Gastgebers bei einer Strafraumaktion verletzt hatte. Dabei wurde auch ein Krankenwagen aufgeboten. Am Ende gewannen die Hausherren mit 4:2 was für die Gäste den wahrscheinlichen Abstieg bedeutet.
Fussball, Schweiz, 3. Liga FFV, neuer Ground
19.05.18 FC Cudrefin – FC Granges-Paccot
2:0 (1:0), ca. 60 Zuschauer, Terrain communal, Cudrefin
Das dritte und letzte Spiel des Tages fand im Waadtländischen Cudrefin am Neuenburgersee statt. Gegenüber dem offenbar bei Deutschschweizern beliebten Campingplatz des historischen Städtchen hat der FC Cudrefin seine Heimstätte. Auch hier durfte man ohne Wegzoll dem Spiel beiwohnen, was neben uns auch rund 60 weiter Zuseher taten. Dabei wechselte man jedoch auch immer wieder mal ins Clublokal, wo man in einer ultraschlechten Bildauflösung den Finaleinzug der Schweizer Eishockey-Nati im Fernseher mitverfolgen konnte.
Der FC Cudrefin gewann das Spiel mit 2:0, was einem Spieler aber trotzdem keine Freude zu bereiten schien. Lauthals tobend verliess er das Spielfeld, beschimpfte seine Mitspieler und verkündete (wenn meine Französischkenntnisse genügend sind) sein Karriereende bei diesem Club.
Unser Dreier war aber nichtsdestotrotz in trockenen Tüchern und so ging es mit 3 neuen Grounds im Gepäck wieder nach Hause.