SSV Ulm 1846 – SSV Reutlingen 05.

13 12 2009

Fussball, Deutschland, Regionalliga Süd, neuer Ground
12.12.09 SSV Ulm 1846 – SSV Reutlingen 05
2:0 (0:0), 2’913 Zuschauer, Donaustadion, Ulm



FC Schaffhausen – FC Schalke 04.

13 10 2009

Fussball, Deutschland, Testspiel, neuer Ground
10.10.09 FC Schaffhausen – FC Schalke 04
1:3 (0:1), 1’500 Zuschauer, Mettnau-Stadion, Radolfzell

FC Schaffhausen - FCSchalke 04, Testspiel, 11.11.2009, Mettnau-Stadion, Radolfzell

FC Schaffhausen - FCSchalke 04, Testspiel, 11.11.2009, Mettnau-Stadion, Radolfzell (1)

FC Schaffhausen - FCSchalke 04, Testspiel, 11.11.2009, Mettnau-Stadion, Radolfzell (2)



Mannheim und Frankfurt am Main.

1 10 2009

Fussball, Deutschland, Regionalliga West, neuer Ground
26.09.09 SV Waldhof Mannheim – Fortuna Düsseldorf II
4:0 (2:0), 2’457 Zuschauer, Carl-Benz-Stadion, Mannheim

Beinahe unmittelbar nach der Nachtschicht ging es an jenem viel zu frühen Samstagmorgen los in Richtung Bundesrepublik. Mein blauer Flitzer aus Rüsselsheim führte mich erst nach Lauchringen bei Waldshut, wo ich meinen Mitfahrer Kim abholte. Anschliessend ging es zu zweit nach Erzingen, unmittelbar an der Schweizer Grenze. Nachdem das Länderticket der Bahn für Baden-Württemberg (28 Euro für bis zu 5 Personen) gelöst wurde konnte die Fahrt mit den Regionalbahnen losgehen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Karlsruhe erreichten wir gegen Mittag die Universitätsstadt Mannheim. Zusammen mit zwei bereits reichlich angetrunkenen Düsseldorfern machten wir uns mit der Strassenbahn auf zum Carl-Benz-Stadion. Hier trug der Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim seine ersten Bundeligspiele aus. Heute war es allerding der SV Waldhof Mannheim der zu seinem Heimspiel in der Regionalliga West lud. Gast war die Zweitvertretung der Fortuna aus Düsseldorf.

Mannheim, Frankfurt am Main (1)

Mannheim, Frankfurt am Main (7)

Auf dem Feld wie auf den Rängen lag die Favoritenrolle klar bei den „Mannemern“. Mit vier zu null Toren wurden die Gäste schlussendlich zurück an den Rheinstrand geschickt. Auch die gut gefüllte und akkustisch wie optisch überzeugende Mannheimer Kurve stellte die rund fünfzig mitgereisten Fortunen in den Schatten.

Nach dem Spiel verabschiedeten wir uns von den inzwischen massiv alkoholisierten Düsseldorfern und begaben uns auf die Suche nach unserer Jugendherberge. Diese wurde ziemlich zügig hinter dem Bahnhof am Rheinufer gefunden. Die Motivation des Personals sowie die hygienischen Zustände der Institution liessen allerdings stark zu wünschen übrig. Die Kosten lagen bei 17.90 Euro pro Person. Da wir beide keinen Mitgliedsausweis mehr hatten kamen noch Kosten für eine „welcome stamp“ von 3.10 Euro, bzw. im Falle von Kim einer Mitgliedschaft von 12.90 Euro hinzu.

Nachdem wir eien gute Stunde im Zimmer gechillt hatten wurde die Innenstadt zwecks Nahrungsaufnahme angesteuert. Fündig wurde man in einem Italienisch / Thailändischen Lokal, wo Salat, Pizza und Getränk zu einem unschlagbaren Preis von 4.70 Euro erstanden werden konnten. Lecker war es und genug hatten auch Beide. Im Anschluss wurden kurz die Sehenswürdigkeiten der zweitgrössten Stadt Baden-Württembergs besichtigt, sowie das Blumepeterfest am Wasserturm besucht, ehe es zum nächsten Spiel ging.

Mannheim, Frankfurt am Main (24)

Eishockey, Deutschland, 1. Bundesliga Damen, neuer Ground
26.09.09 Kurpfalz Ladies – Memmingen ECDC
1:5 (1:1, 0:3, 0:1), ca. 100 Zuschauer, SAP Arena 2, Mannheim

Dieses fand in der Nähe des Mannheimer Rangierbahnhofes statt. Von hier aus waren es nur wenige Schritte zur Multifunktionshalle SAP Arena, wo der Eishockeyclub Adler Mannheim beheimatet ist. Da ich die Haupthalle bereits letzten Dezember besucht hatte war heute die Halle 2 das Ziel, welche über eine nette Tribüne verfügt.

Nach einem kleinen Bierchen und der Zusammenfassung der Bundesliga-Spiele in der Stadionkneipe folgte eine Premiere für uns beide: Dameneishockey. Im Spiel der 1. Bundesliga trafen die Kurpfalz Ladies auf die Mädels des Memminger ECDC. Zu unserem Erstaunen war das Spiel angenehm unterhaltsam und wurde zeitweise doch recht ruppig. Im Mitteldrittel musste eine Spielerin gar bewusstlos vom Feld getragen werden. Trotz 1:0-Führung mussten die Gastgeberinnen eine 1:5 Niederlage einstecken und blieben damit auch im zweiten Spiel der Saison ohne Punkte.

Mannheim, Frankfurt am Main (34)

Auf der Tribüne fanden sich eine gute Hundertschaft von Zuschauern ein, unter ihnen eine Gruppe junger Männer mit selbstgemalten Fan-Shirts sowie einige lautstarke Verwandte der Spielerinnen. Meine Wenigkeit haderte während dem Spiel leider etwas mit dem verpassten Schlaf der Nacht zuvor, weshalb das Spiel nur mit einer Dosis Kaffee überstanden werden konnte.

Mannheim, Frankfurt am Main (36)

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga Damen, neuer Ground
27.09.09 1. FFC Frankfurt – 1. FC Saarbrücken
4:0 (1:0), 1’640 Zuschauer, Stadion am Brentanobad, Frankfurt

Nach einer erholsamen Nacht (kein Wunder bei wenn man so müde ist) und einem fantastischen Frühstück in der Jugi machten wir uns gegen 8:30 auf nach Frankfurt am Main, dieses Mal mit dem „Schönes-Wochenende-Ticket“ (37 Euro für bis zu 5 Personen), welches bundesweit gültig ist. In der fünftgrössten Stadt Deutschlands hatten wir nur kurz Zeit um auf die U-Bahn umzusteigen, welche uns zur Haltestelle Fischstein brachte. Von hier aus waren es nur wenige hundert Meter zum Stadion am Brentanobad, wo der Frauen-Bundesligist 1. FFC Frankfurt zu Hause ist. An diesem wunderschönen Morgen stand ein Kräftemessen mit den Damen aus Saarbrücken auf der Traktandenliste.

Mannheim, Frankfurt am Main (42)

Mannheim, Frankfurt am Main (46)

Die Frankfurterinnen traten ohne die angeschlagene Nationalspielerin Birgit Prinz an, doch dies war auch nicht nötig. Obwohl die überlegenen Gastgeberinnen zur Pause „nur“ mit einem Tor vorne lagen lautete das Resultat am Ende 4:0. 1’640 Zuschauer wollten sich das Schützenfest nicht entgehen lassen. Zu Gast war auch ein lautstarkes Grüppchen aus Saarbrücken.

Fussball, Deutschland, Regionalliga Süd, neuer Ground
27.09.09 Eintracht Frankfurt II – VfR Aalen
0:0 (0:0), 500 Zuschauer, Frankfurter Volksbank-Stadion, Frankfurt

Nach dem Spiel führte uns der Weg vom Stadtteil Rödelheim einmal quer durch die Stadt nach Bornheim, genauer zum Stadion am Bornheimer Hang, welches inzwischen Frankfurter Volksbank Stadion heisst. Das Stadion des Zweitligisten FSV Frankfurt wurde in den letzten Monaten totalsaniert und vor kurzem eröffnet. Die Bauarbeiten sind jedoch noch nicht ganz abgeschlossen. Auch die Haupttribüne wird in naher Zukunft abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Etwas suspekt scheint die Gegentribüne, welche deutlich über die Spielfeldlänge hinausragt und somit teilweise ausserhalb des Stadions liegt.

Mannheim, Frankfurt am Main (49)

Mannheim, Frankfurt am Main (55)

Heute spielte aber nicht der FSV Frankfurt sondern die Zweitvertretung der Frankfurter Eintracht in der Regionalliga Süd gegen den VfR Aalen. Da die Ultras Frankfurt auch für ihren tollen Support bei der U23 bekannt sind freuten wir uns auf ein stimmungsvolles Spiel. Doch dazu kam es nicht: Aus irgendeinem bisher unbekannten Grund waren keine Ultras im Stadion. Der Stadionsprecher erläuterte auch dass dies so nicht geplant gewesen sei und beendete seine Durchsage mit dem Statement „Fussballfans sind keine Verbrecher“.

Wenigstens die Aalener waren mit gut 30 Mann angereist und boten einen tollen Support. Trotzdem reichte es dem aktuellen Spitzenreiter nur zu einem torlosen Remis gegen die Frankfurter Jungmannschaft.

Mannheim, Frankfurt am Main (54)

Nach dem Spiel wurden die letzten Euros in Nahrungsmittel investiert um die lange Heimfahrt überstehen zu können. Zwischen Offenburg und Singen hatten wir schliesslich das zweifelhafte Vergnügen drei Stunden mit eine Gruppe sturzbetrunkener Freiburg- und Mönchengladbach-Fans zu verbirngen, welche wahrlich den ganzen Wagen unterhielten. Gegen halb eins erreichten wir schliesslich Erzingen, von wo aus es noch eine gute halbe Stunde ins wohlverdiente Bett war.



Ein Sonntag im schönen Freistaat Bayern.

7 09 2009

Fussball, Deutschland, Kreisliga Augsburg A, neuer Ground
30.08.09 TSV Göggingen – SV Cosmos Aystetten
5:1 (2:1), ca. 150 Zuschauer, Karl-Mögele-Sportanlage, Augsburg

Augsburg - Karl-Mögele-Sportanlage (1)

Augsburg - Karl-Mögele-Sportanlage (2)

Fussball, Deutschland, 2. Bundesliga, neuer Ground
30.08.09 FC Augsburg – 1. FC Union Berlin
1:1 (0:0), 19’037 Zuschauer, impuls Arena, Augsburg

FC Augsburg - 1. FC Union Berlin, 2. BuLi, 30.8.2009, impuls Arena, Augsburg

FC Augsburg - 1. FC Union Berlin, 2. BuLi, 30.8.2009, impuls Arena, Augsburg (4)

FC Augsburg - 1. FC Union Berlin, 2. BuLi, 30.8.2009, impuls Arena, Augsburg (10)

Fussball, Deutschland, Kreisklasse Augsburg 1, neuer Ground
30.08.09 SpVgg Lagerlechfeld-Graben – TSV Landsberg am Lech 2
2:2 (0:1), ca. 100 Zuschauer, Hans-Winkler-Sportanlage, Graben

SpvGG Lagerlechfeld Graben - TSV Landesberg am Lech II, Kreisklasse Augsburg, 30.8.2009, Hans-Winkler-Sportanlage, Graben (1)



Ein Wochenende in München und Salzburg.

24 05 2009

Dank einer aussergewöhnlichen Fernsehansetzung in der 2. Deutschen Bundesliga konnte dieses Fussballwochenende bereits am Donnerstag losgehen. Mit dem Eurocity fuhr von Lenzburg via Zürich nach Lindau, natürlich wie immer nur mit einem bis Buchs gültigen Ticket. Tja, dieses Mal hatte ich Pech gehabt und die Schaffnerin hatte sich mein Gesicht gemerkt, also durfte ich im Zug den restlichen Teil noch nachlösen.

Von Lindau an war dann das Bayernticket gültig, mit dem es erst einmal in die Landeshauptstadt München ging. Wie üblich führte der Weg als erstes nach Ottobrunn, wo ich mich bei meiner Grossmutter für die Nacht einquartierte und wie immer ein üppiges Essen vorgesetzt bekam. Nach zwei Stunden Verdauungsschlaf ging es dann zurück zum Hauptbahnhof, wo ich mich mit David traf. Gemeinsam fuhren wir schliesslich nach Ingolstadt, wo der stark Abstiegsgefährdete FC Ingolstatdt 04 auf den FC St. Pauli aus Hamburg traf.

Fussball, Deutschland, 2. Bundesliga, neuer Ground
14.05.09 FC Ingolstadt 04 – FC St. Pauli
0:1 (0:0), 5’432 Zuschauer, TUJA-Stadion, Ingolstadt

Das Stadion war innert wenniger Minuten erreicht, es befand sich ja direkt auf der anderen Seite der Bahngeleise. Dort trafen wir auf Soke, Ralf und Timo aus der Region Stuttgart, mit welchen wir auch schon die eine oder andere Tour bewältigt hatten. Die Suche nach einer Kneipe ausserhalb des Stadions blieb erfolglos, worauf wir schliesslich eintraten. An dem heutigen Tag wollte man sogar noch 2 Euro Topzuschlag von uns.

TUJA-Stadion - Ingolstadt (3)

Ingolstadt - TUJA-Stadion (6)

Das Bier im Stadioninnern war ungelogen das schlechteste das ich in meinem Leben getrunken habe. Herrnbräu, welch eine Schande für den Bierstaat Bayern. Die Stimmung war mies, sowohl bei den Pauli-Fans als auch im Heimsektor. Die Schanzer (der Übername der Ingolstädter) hatten Torchancen im Überfluss, doch wie erwartet waren es die Gäste welche in der 86. Minute zum einzigen Tor des Spiels trafen und die Ingolstädter endgültig in die 3. Liga beförderten. Ich denke vermissen wird sie kaum jemand.

Nach einem reichhaltigen Frühstück am nächsten Morgen verliess ich Ottobrunn gegen Mittag, um wieder mit dem Bayernticket nach Salzburg zu fahren (dieses ist bis Salzburg Hauptbahnhof gültig).

Vom Bahnhof waren es nur wenige Schritte ins YoHo, einem empfehlenswerten Hostel, wo ich mir ein Bett reserviert hatte. Nach einer Dusche suchte ich mir die beste Buskarte raus (dies war in meinem Fall das 24h-Ticket) und fuhr nach Anif, von wo aus mir noch ein längerer Fussmarsch zur Untersbergarena in Grödig bevorstand. Das Stadion des SV Grödig ist leider mit dem öffentlichen Verkehr überhaupt nicht erschlossen.

Fussball, Österreich, ADEG 1. Liga, neuer Ground
15.05.09 SV Grödig – FC Wacker Innsbruck
2:3 (2:3), 1’050 Zuschauer, Untersberg-Arena, Grödig

Nicht umsonst hatte ich mir das Spiel gegen den FC Wacker Innsbruck ausgesucht. Die Wacker-Fans sind bekannt dafür dass es an Auswärtsspielen etwas härter zu und hergeht. So mochten auch die unzähligen Polizisten welche sich im Dorf positioniert hatten nich wirklich zu überraschen. Am Stadion angekommen war die Enttäuschung gross: Nur eine handvoll Wacker-Fans war anwesend.

Salzburg, Grödig

Rund zehn Minuten nach Spielbeginn hatte sich die Zahl dann doch noch auf rund sechzig erhöht, spektakuläre Aktionen blieben aber aus. Umso spektakulärer war dafür das Geschehen auf dem Platz. Nach der ersten Hälfte stand es 3:2 für die Gäste. Leider passierte nach dem Pausentee gar nichts mehr. Etwas befremdet musste ich zusehen wie plötzlich rund dreissig (gelangweilte) Polizisten in den Grödiger Sektor stürmten und mehrere Personen erst kontrollierten und dann abführten.

Die Nacht liess ich in der Hostelbar zusammen mit Daniel aus Brasilien bei ein paar leckeren Stiegl-Bieren ausklingen. Auch die Bar kann ich nur weitermpfehlen.

Am nächsten Tag musste ich um 10:00 das Zimmer räumen, liess mein Gepäck aber im Hostel. Da ich die Stadt bereits kannte war Sightseeing nicht mehr so gefragt. Ich wartete also auf die paar Luzerner die sich noch angekündgt hatten, um kurz darauf zu erfahren dass diese den Trip kurzfristig abgesagt hatten. Nach einem Blick in die Kronenzeitung fand ich schliesslich noch eine Spielansetzung für 14:00. Die 1b des Salzburger AK sollte im brandneuen Sportzentrum Mitte spielen. Als ich schliesslich ankam wurde lediglich ein unscheinbarer Kunstrasenplatz als Spielort auserkoren. Dazu kam erschwerend hinzu dass der Schiedsrichter massive Verspätung hatte, worauf ich mich entschloss nach Maxglan zu fahren, jedoch nicht ohne vorher eine Stärkung in Form von Chinesischem Essen einzunehmen.

Fussball, Österreich, 2. Landesliga Nord, neuer Ground
16.05.09 SV Austria Salzburg – SK Adnet
3:0 (2:0), 1’600 Zuschauer, ASKÖ-Sportanlage West, Salzburg

Rund 40 Minuten musste ich auf den Bus warten, da ich den ersten um Sekunden verpasst hatte, und der zweite unterwegs abgeschleppt werden musste. Kurz nach 16:00 erreichte ich schliesslich die ASKÖ-Sportanlage West, auch Austria-Stadion genannt, denn hier trägt die SV Austria Salzburg 1933 ihre Heimspiele aus.

Nachdem der Verein am 6. April 2005 vom Getränkegiganten Red Bull aufgekauft wurde und quasi aufgelöst wurde, beschlossen die Fans der Austria Ihren Verein in den Niederungen des Salzburger Regionalfussballs weiterleben zu lassen. Nun stand das Spiel gegen den AK Adnet an. Ein Punktegwewnn würde zum Aufstieg in die Salzburgliga (4. Spielklasse) reichen.

Salzburg, Grödig (24)

Salzburg, Grödig (33)

Salzburg, Grödig (43)

Salzburg, Grödig (70)

Salzburg, Grödig (82)

Rund 1’600 Zuschauer fanden sich im kleinen Stadion ein. Zu Beginn wurde von den Ultras eine schöne Choreo zu deren zehnjährigen Bestehen gezeigt. Nach der Pause wurden mehrer Signalfackeln gezündet. Die Stimmung auf der Tribüne war etwas vom Besten das ich seit langem gesehen und gehört habe. Durch eine verdienten 3:0 Sieg wurde der Aufstieg schliesslich wie erwartet geschafft. Nach dem Schlusspfiff trampleten die Fans den Zaun nieder und lagen sich mit den Spielern in den Armen. Rund eine Stunde wohnte ich dem Spektakel noch bei, ehe ich zurück zum Hostel fuhr.

Salzburg, Grödig (91)

Bis etwa um Mitternacht feierte ich noch in der Hostelbar, um anschliessend mit dem Eurocity „Wiener Walzer“ nach Zürich durchzufahren. Bekanntlich lässt es sich ja gemütlich schlafen in den ÖBB-Wagen. Kurz nach 6:00 erreichte ich schliesslich die Limmatstadt, von wo es nur noch 20 Minuten nach Hause waren.



Einmal quer durch Bayern und zurück.

26 04 2009

Praktisch ohne Schlaf nahmen wir den 6:00 Zug nach St.Margrethen, dann via Bregenz weiter ins Deutsche Grenzstädtchen Lindau. Da ich weder Reisepass noch Identitätskarte dabeihatte war ich ganz froh dass es kaum mehr Kontrollen an der Grenze gibt.

SSV Jahn 2000 Regensburg - FC Bayern München II, 3. Liga, 19.4.2009

Die Fahrt im Regionalexpress nach München wurde durchgehend geschlafen. In München gab es dann erst einmal ein Katerfrühstück und ein kurzes Wiedersehen mit meiner Oma die dort wohnt. Eine Stunde später rollte der ALEX (ein Zug der privaten Vogtlandbahn) in Richtung Oberpfalz weiter. Die gesamten Bahnkilometer in Bayern kosten übrgens Pauschal 28 Euro für bis zu 5 Personen mit dem Bayern-Ticket. Einzige Bedingung: Es dürfen nur Nahverkehrszüge benutzt werden.

In Regensburg angekommen schloss man sich mit etwas Abstand dem Grüppchen Bayernfans auf dem Weg zum Stadion an. Rund 25 Personen wurden von fast ebensovielen Polizisten in sechs Einsatzwagen begleitet. Ein absoluter Verhältnisblödsinn für welchen die Deutschen Polizeikräfte bekannt sind.

SSV Jahn 2000 Regensburg - FC Bayern München II, 3. Liga, 19.4.2009 (2)

Fussball, Deutschland, 3. Liga, neuer Ground
19.04.09 SSV Jahn 2000 Regensburg – FC Bayern München II
1:2 (1:1), 6’200 Zuschauer, Städt. Jahnstadion, Regensburg

Vor dem Stadion genossen wir noch etwas die Sonne bei einem Kaffee vor einer Tankstelle, ehe das städtische Jahnstadion für stolze 9 Euro betreten wurde. Da wir keine Lust auf eine Personenkontrolle im Gästesektor hatten (ich war ja als Sans Papier unterwegs) wählten wir die normalen Stehplätze, obwohl David ja eigentlich Bayernfan ist.

SSV Jahn 2000 Regensburg - FC Bayern München II, 3. Liga, 19.4.2009 (3)

SSV Jahn 2000 Regensburg - FC Bayern München II, 3. Liga, 19.4.2009 (4)

Zum Spiel fanden sich 6’200 Zuschauer ein. Eine ausserdurchschnittlich hohe Zahl (sogar Saisonrekord), welche mit den 3’000 Gratistickets für Jugendmannschaften erklärt werden kann. Diese hatten in der Pause das zweifelhafte Vergnügen einen Playbackauftritt der Gruppe DONIKKL mit ihrem Wiesnhit 2008, dem Fliegerlied mitzuverfolgen.

Das Spiel begann mit dem Führungstreffer der Platzherren. Noch vor der Pause konnte die Zweitvertretung von der Säbener Strasse 51 ausgleichen. Nach dem Pausentee folgte sogar das 2:1 für die Gäste, welche von rund 200 Fans lautstark unterstützt wurden. Dies bedeutet zugleich den Endstand.

SSV Jahn 2000 Regensburg - FC Bayern München II, 3. Liga, 19.4.2009 (7)

Die einheimischen Fans, angeführt von den Ultras Regensburg, konnten leider nur optisch geffallen. Man mus jedoch eingestehen dass der eigentliche Fanblock durch die obengenannte Kinderinvasion durchlöchert wurde. Erschwerend kam hinzu dass ein Grossteil der Kinder ihre Weihnachtsgeschenke, sprich Bayerntrikots angezogen hatten.

Nach dem Spiel ging es mit drei weiteren Mitfahrern zurück nach München. Aufgrund eines Böschungsbrandes verzögerte sich die Fahrt allerdings um gute 45 Minuten, worauf die letzte Verbindung in die Schweiz verpasst wurde. Während uns der redselige Schaffner im ALEX mit Dönerbudentipps und sonstigen unterhaltsamen Weiheiten berieselte konnte in Form von David’s Bruder Simon doch noch eine Fahrgelegenheit in die Gallussstadt gefunden werden.

Nach einer weiteren Nacht bei David trat ich schliesslich am Montagmorgen die definitive Heimreise an.



Abstiegskampf in Wiesbaden.

14 02 2009

Gestern stand also die vorerst letzte Fahrt im Rahmen des Interrail-Tickets auf dem Programm. Da ich nur noch einen Tag zur Verfügung hatte und aufgrund des erneuten Wintereinbruchs nicht mehr allzuviele Spiele stattfanden, fiel die Entscheidung relativ leicht.

Am Freitag Morgen setzte ich mich also wie gewohnt in den Zug, passierte die Grenze bei Koblenz (CH) / Waldshut (D) und fuhr mit der Deutschen Bahn (eigentlich wars ja wieder ein Schweizer Eurocity) in die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden, welche nur durch den Rhein von der Karnevalsmetropole Mainz und somit vom Bundesland Rheinland-Pfalz getrennt wird.

Am Bahnhof gabs noch schnell eine Stärkung in Form von Kaffee und ofenfrischen Brezeln, ehe ich die Ankunft des Sonderzuges aus Koblenz beobachtete. Weit über 1’000 Fans reisten aus der Stadt am Deutschen Eck an, jedoch längst nicht alle mit dem Sonderzug.

SV Wehen Wiesbaden - TuS Koblenz, 2.BuLi, 13.02.2009 (1)

Fussball, Deutschland, 2. Bundesliga, neuer Ground
13.02.09 SV Wehen Wiesbaden – TuS Koblenz
1:3 (0:2), 6’613 Zuschauer, BRITA Arena, Wiesbaden

Der Weg zum Stadion ward schnell gefunden, lediglich ein fünfminütiger Fussmarsch ist nötig um die neue, provisorische BRITA Arena zu erreichen. Das Stadion ist beinahe komplett aus Stahlrohrtribünen zusammengebaut und ist lediglich für eine Dauer von 5 Jahren als Heimspielstätte des SV Wehen Wiesbaden vorgesehen. Dementsprechend bleibt jeglicher Charme auf der Strecke.

SV Wehen Wiesbaden - TuS Koblenz, 2.BuLi, 13.02.2009

Der SV Wehen Wiesbaden, früher bekannt als SV Wehen 1926 Taunusstein, spielt erst seit 2007 in der zweiten Bundesliga, und lag vor diesem Spiel auf dem zweitletzten Platz. Die Eintrittspreise würden aber auf einen mittelmässigen Verein der 1. Bundesliga schliessen. Zu Gast war heute die TuS Koblenz, welche auf dem letzten Platz lag. Ein Abstiegskampf wie er im Buche steht also.

SV Wehen Wiesbaden - TuS Koblenz, 2.BuLi, 13.02.2009 (10)

SV Wehen Wiesbaden - TuS Koblenz, 2.BuLi, 13.02.2009 (11)

Die Stimmung war lediglich auf Koblenzer Seite gut, von den Wiesbadener war selten etwas zu hören. Optisch waren sie jedoch ganz ok, auch wenn ich nicht allzuviel erkennen konnte, da mein Block direkt neben der Heimkurve lag.

Nachdem den Gästen das erste Tor aberkannt wurde, brachten sie vor dem Pausenpfiff doch noch zwei gültige Treffer zustande, und erhöhten das Score nach dem Unterbruch gar auf 0:3. Nachdem Koblenz jedoch nur noch mit 10 Mann auf dem Platz stand, machte das Heimteam etwas mehr Druck, und verkürzte auf 1:3. Dabei blieb es jedoch, und die 6’613 Zuschauer machten sich auf den Weg zum Ausgang, oder besser gesagt zur Kasse 3, wo die meisten ein Ticket für das Derby gegen den Lokalrivalen Mainz 05 ergattern wollten. Die Plätze in der Rangliste wurden nach dem Spiel übrigens getauscht.

Nach einer erholsamen Fahrt im ICE nach Basel und der ungeheizten (!) Weiterfahrt nach Lenzburg wurde die letzte Etapppe nach Seon wie gewohnt per Anhalter bewältigt, so das sich gegen 01:20 endlich ins Bett sinken konnte.



Impressionen aus Bielefeld und Mönchengladbach.

9 02 2009

Und weiter ging es mit der Mission Bundesliga. Dieses Mal waren die ehemalige Alm in Bielefeld und das Stadion im Borussia-Park in Mönchengladbach, unweit der Holländischen Grenze an der Reihe. Gereist wurde wie üblich mit der Deutschen Bahn, als Fahrberechtigung diente das Interrail-Ticket. Die Nacht von Freitag auf Samstag wurde bei Sabine, Jörg und Julian in Paderborn verbracht. Nun bleibt noch ein Tag Interrail Deutschland übrig, wohin es gehen soll habe ich bisher noch nicht entschieden.

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga, neuer Ground
06.02.09 DSC Arminia Bielefeld – Hertha BSC
1:1 (1:1), 20’700 Zuschauer, SchücoArena, Bielefeld

Neuchâtel Xamax  -  FC Luzern,  ASL, 8.2.2009

Neuchâtel Xamax  -  FC Luzern,  ASL, 8.2.2009 (8)

Neuchâtel Xamax  -  FC Luzern,  ASL, 8.2.2009 (14)

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga, neuer Ground
07.02.09 Borussia Mönchengladbach – TSG Hoffenheim
1:1 (1:0), 42’421 Zuschauer, Stadion im Borussia Park, Mönchengladbach

Neuchâtel Xamax  -  FC Luzern,  ASL, 8.2.2009 (26)

Neuchâtel Xamax  -  FC Luzern,  ASL, 8.2.2009 (35)

Neuchâtel Xamax  -  FC Luzern,  ASL, 8.2.2009 (34)



Kreuz und quer durch Deutschland.

3 02 2009

Nach fast einjähriger Pause sollte endlich wieder einmal mal mit der Komplettierung der Deutschen Bundesliga fortgeschritten werden. Einen denkbar ungünstigeren Zeitpunkt könnte es zwar nicht geben, da die Spiele der momentan für Furore sorgenden TSG Hoffenheim ständig ausverkauft sein werden, und Bayer Leverkusen derweilen im Exil in Düsseldorf spielt. So konzentrierte ich mich erst einmal auf die anderen verbleibenden Kandidaten.

Als Eröffnungsspiel der sechstägigen Deutschlandreise stand jedoch ein anderer Wettbewerb auf dem Programm, der DFB-Pokal. Auf zwei Tage verteilt wurden diese Woche die Achtelfinals ausgetragen. Zusammen mit Andrea, einer Schalkevielfahrerin aus der Schweiz ging es ab Basel nach Jena, einer Universitätsstadt in Thüringen, auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.

Fussball, Deutschland, DFB-Pokal, neuer Ground
27.01.09 FC Carl Zeiss Jena – FC Schalke 04
1:4 (0:1), 17´600 Zuschauer (ausverkauft), Ernst Abbe Sportfeld, Jena
Dank einer Zusatztribüne wurde bei diesem Spiel ein neuer Zuschauerrekord nach dem Mauerfall erreicht.

Hier, im Ernst Abbe Sportfeld, war an jenem Abend der FC Schalke 04 zu Gast. Kein Wunder war das Spiel seit langem ausverkauft war, und dank einer riesigen Zusatztribüne wurde gar ein neuer Stadionrekord nach der Wiedervereinigung des Landes aufgestellt. Andrea konnte mir für das Spiel kurzfristig eine Karte besorgen, und so stand einem unterhaltsamen Fussballabend nichts mehr im Wege.

FC Carl Zeiss Jena -  FC Schalke 04, DFB-Pokal, 27.1.2009

Der Gästeblock platze aus allen Nähten, und für eine Stärkung in flüssiger Form musste schon mal eine halbe Stunde angestanden werden. Der Support im Auswärtsblock blieb jedoch auf der Strecke. Überwanden sich die Ultras Gelsenkirchen gelegntlich mal ein wenig Gesang anzustimmen, wurde dieser von der gegenüberliegenden Seite lediglich mit bösen Blicken gestraft. Das in dieser Szene etwas nicht stimmt fiel sogar einem Laien auf.

Die Fans aus Jena, welche direkt im Block daneben stationiert waren, konnten zu Spielbeginn mit einer schönen Choreographie auftrumpfen. Der Support war das ganze Spiel hindurch ansprechend. Auch den Schwenkfahnen wurde während neunzig Minuten kaum eine Pause gegönnt.

FC Carl Zeiss Jena -  FC Schalke 04, DFB-Pokal, 27.1.2009 (12)

Das Spiel ging mit 4:1 an den Bundesligisten aus dem Ruhrgebiet. Nach dem Spiel mussten wir rund zwanzig Minuten auf dem Parkplatz vor dem Stadion warten, da die Thüringer Polizei sich Sorgen um unsere Gesundheit machte. Uns war das egal, wir hatten ja noch ewig Zeit bis unser Zug kommen sollte. Als wir uns schliesslich in einer Dönerbude stärken wollten, wurde diese erst einmal von der Feuerwehr in Beschlag genommen. Trotz dem anscheinend kleinen Feuer bekamen wir was zu Essen und machten uns auf den Weg nach Weimar, wo wir den Abend in einer Bar ausklingen liessen, ehe es im City Night Line zurück nach Basel ging.

In Basel verbaschiedete ich mich von Andrea, stieg innerhalb von fünfzehn Minuten um und fuhr denselben Weg zurück. Mit Interrail kann man das ja machen. Am Nachmitttag hätte ich mein Ziel zwar erreicht gehabt, fuhr aber weiter nach Berlin, wo ich bei Siggi mein Nachtquartier bezog. Kurz darauf fuhr ich zurück nach Wolfsburg, wo am Abend die Partie gegen den FC Hansa aus der Ostseestadt Rostock stattfinden sollte.

Fussball, Deutschland, DFB-Pokal, neuer Ground
28.01.09 VfL Wolfsburg – FC Hansa Rostock
5:1 (0:0), 12´546 Zuschauer, Volkswagen Arena, Wolfsburg

Vorbei an der futuristischen Szenerie der Autostadt, einem Erlebnispark des Automobilherstellers Volkswagen, erreichte ich schliesslich die Arena, welche ebenfalls nach dem grössten Arbeitgeber der Stadt benannt wurde.

Das Stadion war nicht eimal zur Hälfte gefüllt, der Gästeblock jedoch war einigermassen gut besetzt. Die Hansa-Fans boten auch lautstarke Unterstützung, sogar etwas Rauch und eine Signalfackel wurden gezündet. Aus dem Heimblock hörte man lediglich am Anfang etwas, obvwohl dieser eigentlich ausverkauft war.

VfL Wolfsburg - FC Hansa Rostock, DFB-Pokal, 28.1.2009

VfL Wolfsburg - FC Hansa Rostock, DFB-Pokal, 28.1.2009 (2)

VfL Wolfsburg - FC Hansa Rostock, DFB-Pokal, 28.1.2009 (12)

Das Team von Trainer Felix Magath entschied die Partie nicht zuletzt dank dessen Knipsers Grafite diskussionslos mit 5:1. Anschliessend wurde die Stadt so schnell wie möglich in Richtung Berlin verlassen, wo es endlich zu Bett ging.

Fussball, Deutschland, Testspiel, neuer Ground
29.01.09 SSV Hagen – Borussia Dortmund II
0:2 (0:2), ca. 250 Zuschauer, Sportplatz am Höing (KR), Hagen

Der nächste Tag war spielfrei, lediglich ein Testspiel zwischen dem SSV Hagen und der Zweitvertretung der Borussia aus Dortmund konnte ausfindig gemacht werden. Gespielt wurde leider nicht im reizvollen Ischelandstadion, sondern auf dem neuen Kunstrasenplatz am Höing, direkt daneben. Zu diesem Spiel wäre jeglicher Kommentar Zeitverschwendung.

SSV Hagen - Borussia Dortmund II, Testspiel, 29.1.2009 (1)

Nachdem ich in der vergangenen Nacht noch nach Osnabrück dislozierte, fand ich bei Maik in dessen schöner, aber kalter Wohnung eine Bleibe für die nächsten zwei Tage. Der Nachmitttag wurde mit einem Einkaufsbummel bewältigt und schon war wieder Abend und dementsprechend Fussball angesagt.

Fussball, Deutschland, 2. Bundesliga, neuer Ground
30.01.09 VfL Osnabrück – FC St. Pauli
2:2 (1:0), 16´130 Zuschauer (ausverkauft), osnatelArena, Osnabrück

Das Ticket für das Nordderby zwischen dem Reeperbahnclub FC St. Pauli und dem Gastgeber VfL Osnabrück bekam ich von Thomas, welcher meinen Hilferuf im Forum gelesen hatte. Zu drittt marschierten wir also vom Hauptbahnhof zur osnatel Arena, dem ehemaligen Piepenbrockstadion.

Unsere Plätze befanden sich direkt neben dem Gästeblock, welcher zwar anständigen, für Pauli-Verhältnisse jedoch schwachen Support ablieferte. Von der Ostkurve, wo sich die Heimfans befanden, hörte man zwar nicht viel, optisch schien aber doch was los zu sein. Aufgrund der Trikotfarben der Gäste wurden diese mit dem Spruchband „Gut erkannt dass Scheisse braun ist!“ begrüsst. Ebenfalls wurden einige weitere Spruchbänder hochgehalten, mit denen ich jedoch nichts anfangen konnte.

VfL Osnabrück - FC St. Pauli, 1. Bundesliga, 30.1.2009

VfL Osnabrück - FC St. Pauli, 1. Bundesliga, 30.1.2009 (6)

Das Spiel war durchaus unterhaltsam. Nachdem es ab der 65. Minute fast im Minutentakt schepperte, gaben sich beide am Schluss mit einem 2:2 zufrieden. Unverständlich war das Vorgehen des Spielleiters, welcher trotz längeren Unterbrüchen, Toren und Auswechslungen zweimal auf die Sekunde pünktlich abpfiff.

Am Samstag Morgen wurde ich früh geweckt, denn Maik musste seinen Flieger nach Griechenland erwischen. Zusammen fuhren wir noch nach Münster (in einem Schweizer Zug), dort trennten sich unsere Wege jedoch. Rund zwei Stunden später stand ich in Düsseldorf. Die Übernachtung war bei meinen Verwandten hier geplant, doch morgens um halb neun vermutete ich diese noch im Bett, weshalb ich mich zu Fuss auf den Weg in den Stadtteil Wersten machte. „Wir sind doch schon seit halb sechs wach!“ hiess es dann zur Begrüssung. Egal, ein wenig Frühsport hat noch keinem geschadet.

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga, neuer Ground
31.01.09 1. FC Köln – VfL Wolfsburg
1:1 (1:0), 49´000 Zuschauer, RheinEnergie Stadion, Köln

Nach einem Teller Spaghetti machte ich mich auf Richtung Köln. Vom Hauptbahnhof ging es erst per U-Bahn zum Neumarkt, von wo aus regelmässig Extratrams zum RheinEnergieStadion fuhren. Hier, am Ort der Schweizer Penaltyblamage an der Fussballweltmeisterschaft 2006, stand heute die Partie des 1. FC Köln gegen die VW-Truppe aus Wolfsburg auf dem Programm.

Die Kölner Kurve war proppenvoll, und die Geissböcke waren auch schon mächtig in Karnevalslaune, was sich im Rahmenprogramm des heutigen Spiels wiederspiegelte. Nach dem Auftritt der Mundart-Musikgruppe „Höhner“ und dem obligaten Erscheinen des Geissbocks „Hennes“ konnte die Partie beginnen.

Nach auffallend vielen Fehlentscheiden des Unparteiischen war den 49’000 Zuschauern klar dass hier Schiebung mit im Spiel war, was sie auch lautstark kundtaten. Trotzdem gingen die Gastgeber in Führung, doch in der 73. Minute war es erneut Grafite, der den Wolfsburgern noch einen Punkt sicherte.

1. FC Köln - VfL Wolfsburg, 1. Bundesliga, 31.01.2009 (4)

1. FC Köln - VfL Wolfsburg, 1. Bundesliga, 31.01.2009 (7)

1. FC Köln - VfL Wolfsburg, 1. Bundesliga, 31.01.2009 (13)

Aufgrund des von mir boykottierten Plastikkartenzahlsystems im Stadion verzichtete ich auf jeglichen Konsum, so dass nach dem Spiel unweigerlich der Gang in die Düsseldorfer Altstadt folgte. Da es leider noch etwas früh war, begnügte ich mich mit einem Bier und trat den Heimweg an.

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga, neuer Ground
01.02.09 SV Werder Bremen – DSC Arminia Bielefeld
1:2 (1:1), 38’522 Zuschauer, Weserstadion, Bremen

Am Sonntagmorgen wurde erst ein leckeres Frühstück aufgetischt, und gleich danach der nächste Zug bestiegen. Dieses Mal ging die Fahrt weit in den Norden. Bremen war das Ziel. Mit dem Tram gings zum Stadion, wo ich für 11 Euro eine Karte im Gästeblock ergatterte, schliesslich wurde dieser von den Bielefelder nicht wirklich gefüllt. Das Spiel war amüsant und endete mit einem Überraschungssieg der Ostwestfalen. Im Nachhinein erfuhr ich dass noch eine Gruppe bekannte Gossauer unweit hinter mir gestanden hatten, leider bemerkte ich diese nicht.

SV Werder Bremen - DSC Arminia Bielefeld, 1. Bundesliga, 1.2.2009

SV Werder Bremen - DSC Arminia Bielefeld, 1. Bundesliga, 1.2.2009 (8)

Nach dem Spiel bestieg ich den direkten ICE nach Basel, wo ich am Montagmorgen um 5:47 ausgeschlafen ankam. Da ich noch drei Tage Interrail übrig habe werde ich unser nördliches Nachbarland in den nächsten zwei Wochen noch zwei Mal mit einem Besuch beehren.



Ein Weihnachtsausflug nach Belgien.

15 01 2009

Nach der Rückkehr vom anderen Ende der Welt in die kalte Schweiz dauerte es erwartungsgemäss nicht lange, ehe mich das Reisefieber erneut packte. Nach einem Tagesausflug ins Piemont sollte es diesmal Belgien sein. Soke, ein Kollege aus der Gegend um Stuttgart brachte die Idee der zwei Spiele in der zweiten Belgischen Liga. Ich stimmte zu und schaute sogleich nach was sich davor und danach noch machen liesse. Ausser Eishockey hatten die Spielpläne leider nicht allzuviel zu bieten, und so ging es bereits einen Tag vor dem ersten Fussballspiel in Richtung Deutschland.

Eishockey, Deutschland, DEL, neuer Ground
26.12.08 Adler Mannheim – Kassel Huskies
4:1 (1:0, 1:1, 2:0, 11’810 Zuschauer, SAP Arena, Mannheim

Mit Regionalzügen wurde das kurze Stück bis zur Deutschen Grenze zurückgelegt, ehe mich die Deutsche Bahn mit dem günstigen Baden-Württemberg-Ticket über Karlsruhe nach Mannheim brachte. Vom Hauptbahnhof war noch das kurze Stück bis zur provisorischen Haltestelle Rangierbahnhof zurückzulegen. Nur einen kurzen Fussmarsch entfernt liegt die SAP Arena, die Heimat des Eishockeyclubs Adler Mannheim. Heute stand die Partie in der Deutschen Eishockeyliga gegen die Huskies aus Kassel auf dem Programm.

Die SAP Arena ist eine multifunktionelle Veranstaltungshalle. Realisiert wurde die Arena durch ein Modell, bei dem SAP-Mitbegründer und Adler-Sponsor Dietmar Hopp (bekannt durch sein Engagement beim Fussballbundesligaverein TSG 1899 Hoffenheim) den Bau zinslos vorfinanziert und die Halle mit einer eigenen Gesellschaft während der ersten 30 Jahre auf eigenes Risiko betreibt. Die Stadt Mannheim zahlt die Baukosten in Höhe von 70 Millionen Euro während dieser Zeit in Raten zurück. Nach Ablauf der 30 Jahre geht die Arena in das Eigentum der Stadt über. Die beiden Trainingshallen wurden als Stiftung von Dietmar Hopp selbst finanziert.

Für einen Stehplatz musste ich 12 Euro berappen, ehe die total überheizte Halle betreten werden durfte. Die Adler setzten sich als klarer Favorit durch und schlugen die Huskies mit 4:1. Die Stimmung war von Seiten der Adlerfans nicht gerade überzeugend, bedenkt man die Tatsache dass doch 11’810 Fans anwesend waren. Von den ungefähr dreihundert Kasseler Fans war wenig bis gar nichts zu hören, schmorten diese auch in einer Ecke unter dem Dach.

Da die Hostelsuche in Mannheim im Voraus ohne Erfolg blieb, und allein schon der Gedanke an eine Nacht im Freien Gänsehaut auslöste, nahm ich die kurze Fahrt ins benachbarte Heidelberg auf mich, wo ich für 23 Euro im Gästehaus Sudpfanne Unterschlupf fand. Das Zimmer musste ich mit einem Russen und einer Japanerin teilen, welche beide nicht sehr gesprächig waren, und so legte ich mich kurz vor Mitternacht schlafen.

Da die Übernachtung kein Frühstück beinhaltete holte ich mir am Weihnachtsmarkt um die Ecke einen Kaffee und ein Stück Lebkuchen, ehe ich mich für rund zwei Stunden den unzähligen Sehenswürdigkeiten der wunderschönen Heidelberger Altstadt widmete. Die Hauptattraktion, das Heidelberger Schloss, zählt zu den berühmtesten Ruinen Deutschlands. Es erhebt sich achtzig Meter über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls und dominiert von dort das Bild der Altstadt.

Gegen Mittag wurde ich von Soke abgeholt, und die Fahrt ging im Auto weiter nach Belgien. Rechtzeitig erreichten wir die Hauptstadt Brüssel, wo wir schon mal im vertrauten Billighotel der Kette „Formel 1“ eincheckten. Schnurstracks ging es weiter ins rund fünfzig Kilometer entfernte Lier, wo am Abend die Begegnung zwischen der Lierse SK und dem KFC Vigor Wuitens Hamme, einem Fusionsverein zweier in Hamme angesiedelter Vereine stattfand.

Fussball, Belgien, Tweede Klasse (EXQI League), neuer Ground
27.12.08 K. Lierse S.K. – K.F.C. Vigor Wuitens Hamme
1:0 (1:0), ca. 7’000 Zuschauer, Herman Vanderpoorten-Stadion, Lier

Das Herman Vanderpoortenstadion besteht aus vier Tribünen, von denen noch lediglich eine aus alten Zeiten stammt. Auch sie soll bald ersetzt werden, doch noch ist unklar ob das dahinterliegende Land gekauft werden kann.

Die Stimmung im Lierse-Fanblock war durchaus erstligawürdig. Die Fans schwenkten unzählige Fahnen und gaben auch eine Schalparade zum Besten. Zudem wurde das Heimteam während neunzig Minuten lautstark unterstützt. Die Gäste, welche nur spärlich vertreten waren, mochten in keinster Weise zu überzeugen. So kam es auch dass Lierse das Spiel mit 1:0 für sich entscheiden konnte. Zum Schluss wurde die Mannschaft von rund 7’000 Zuschauern gebührend verabschiedet.

Fussball, Belgien, Tweede Klasse (EXQI League), neuer Ground
28.12.08 K.V.K. Tienen – U.N. Namur
7:1 (1:0), ca. 1’500 Zuschauer, Bergéstadion, Tienen

Nach einer erholsamen Nacht folgte am nächsten Tag die Fahrt nach Tienen, einer Stadt in der Provinz Flämisch-Brabant. Hier ist der KVK Tienen zu Hause, und jenes Zuhause, das Bergéstadion mitten in der Stadt, wurde über drei Stunden vor dem Spiel erreicht. Es blieb also genügend Zeit für den einen oder anderen Kaffee im gemütlichen Clublokal, und es dauerte nicht lange bis die nächsten, deutlich als Groundhopper erkennbaren Besucher eintrafen.

Zum Kick-off herrschten Temparaturen weit unter dem Gefrierpunkt, und so war es kein Wunder dass in der Halbzeitpause alle ins geheizte Clublokal strömten. In der zweiten Halbzeit lernten wir den Holländischen Groundhopper Dennis kennen und plauderten mit ihm, während die Gäste aus Namur auf dem Platz mit 1:7 untergingen. Zur Stimmung bleibt wenig zu schreiben, es war anscheinend zu kalt für jegliche Fanaktivitäten.

Eishockey, Belgien, Eredivisie, neuer Ground und Länderpunkt
28.12.08 Phantoms Deurne – Olympia Heist op den Berg
1:4 (0:1, 1:1, 0:2), ca. 130 Zuschauer, Ijsbaan Ruggeveld, Antwerpen

Zum Abschluss des Tages sollte sich für Soke eine Premiere ereignen: Sein erstes Eishockeyspiel stand ihm bevor. Und dazu gleich eines in Belgien, einem Land welches ganz bestimmt nicht durch sein Eishockey berühmt wurde. Und so kam es dass die Begegnung zwischen den Phantoms Deurne und Olympia Heist op den Berg vor lediglich etwa 130 Zuschauern über die Bühne ging. Gespielt wurde in der Ijsbaan Ruggeveld in Deurne, einem Stadtteil von Antwerpen. Die Eisbahn ist Teil eines Wintersportkomplexes, welcher unter Anderem auch eine künstliche Skipiste beinhaltet. Die Gäste gewannen das Spiel mit 4:1 und der Tag neigte sich dem Ende zu.

Die Heimfahrt gestaltete sich schiweriger als erwartet, denn Sokes Auto hatte Probleme mit der Heizung, und so war es bei diesen Aussentemparaturen kein Wunder dass die Scheiben gelegentlich sogar von innen vereisten. Irgendwann in der Früh erreichten wir schliesslich den Bahnhof Offenburg, etwa zwanzig ilometer südöstlich des französischen Strasbourg. Hier stieg ich in den Regionalzug welcher mich an den Badischen Bahnhof in Basel brachte, von wo aus es nicht mehr allzuweit nach Hause war.