SC Freiburg II – FC St. Gallen U21.

26 07 2010

Fussball, Deutschland, Testspiel, neuer Ground
21.07.10 SC Freiburg II – FC St. Gallen U21
7:0 (4:0), ca. 50 Zuschauer, ATMOS-Stadion, Lenzkirch

Für den Mittwoch konnte kurzfristig ein nicht allzu spektakuläres Testspiel (jetzt aber wirklich das letzte) unweit der Schweizer Grenze ausgemacht werden. Mit Kim wurde auch gleich ein Mitfahrer gefunden und so bewegten wir uns bei strahlendem Sonnenschein Richtung Hochschwarzwald. Es folgte ein kurzer Stopp am Schluchsee, doch aufgrund fehlender Badehose blieb uns ein Sprung ins kühle Nass verwehrt.

Kurz darauf erreichten wir den Ort Lenzkirch zwischen dem Schluchsee, dem Titisee und dem Feldberg, wo das Schliechtstadion schnell gefunden wurde. Inzwischen hatte sich ein Medizintechnikunternehmen die Namensrechte am Stadion gesichert, so dass die Anlage mit Stufen, Vereinsheim und Laufbahn nun ATMOS-Stadion genannt wird.

Die Partie zwischen den beiden Zweitvertretungen des SC Freiburg und des FC St. Gallen fiel sehr torreich aus: Bereits zur Pause stand es 4:0 für die Freiburger, am Ende gar 7:0. Rund 50 Zuschauer verfolgten die Partie für die kein Eintritt verlangt wurde.



VfB Stuttgart – Grasshopper Club Zürich.

11 07 2010

Fussball, Deutschland, Testspiel, neuer Ground
09.07.10 VfB Stuttgart – Grasshopper Club Zürich
2:2 (1:0), 2’300 Zuschauer, Langensteinstadion, Waldshut-Tiengen

Ein Grossevent der FIFA und jede Menge kleinere oder grössere Festivitäten liessen in letzter Zeit kaum Zeit für ein ordentliches Hoppingprogramm. Von der Sommerpause ganz zu Schweigen. Doch nun kann man langsam aber sicher mit der neuen Saison liebäugeln. Vorboten davon sind die zahlreichen Testspiele, meistens im Rahmen eines Vereinsjubiläums, Dorfturniers oder Ähnlichem.

Im Deutschen Grenzstädtchen Waldshut-Tiengen, einem Steinwurf von der Schweiz entfernt wurde in diesen Tagen das 100-jährige Jubiläum des VfB Waldshut gefeiert. Grund genug für eine doch recht attraktive Spielpaarung. Der VfB Stuttgart, sechstplatzierter der abgelaufenen Bundesligasaison trat gegen das Überraschungsteam (neben dem FC Luzern natürlich) der letzten Saison aus der Schweiz an, dem Grasshoppper Club Zürich. Die Zürcher konnten die Spielzeit mit einer überdurchschnittlich jungen Mannschaft auf dem dritten Schlussrang beeenden. Auch die beiden Trainer Christian Gross und Ciriaco Sforza sind sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland bekannte Namen.

VfB Stuttgart - Grasshopper Club ZH, Testspiel, 9.7.2010, Langensteinstadion, Waldshut-Tiengen (1)

Vorbei an den zahlreichen Einkaufstouristen steuerte ich also per Auto das Langensteinstadion in Tiengen an. Hier wäre eigentlich der FC Tiengen 08 beheimatet, doch für das heutige Spiel eignete sich das Stadion besser als die Heimat des VfB. Das neue Langensteinstadion (das alte liegte direkt nebenan und wird nur noch sehr selten benützt) trumpft mit einer mächtigen Hauptribüne auf. Auf der Gegenseite konnten immerhin einige Stufen ausgemacht werden. Gestört wurde das Fussballvergnügen durch eine Laufbahn.

VfB Stuttgart - Grasshopper Club ZH, Testspiel, 9.7.2010, Langensteinstadion, Waldshut-Tiengen (5)

VfB Stuttgart - Grasshopper Club ZH, Testspiel, 9.7.2010, Langensteinstadion, Waldshut-Tiengen (3)

Bei mörderischen Temperaturen boten die beiden Mannschaften ein Freundschaftsspiel der ersten Güte. Von Beginn an schöner Offensivfussball begeisterte die 2’300 Zuschauer, von denen rund 500 aus Zürich angereist waren und für ein Testspiel ungwöhnlichen Support boten. Nach je einer Führung trennten sich die beiden Kontrahenden schliesslich mit einem gerechten 2:2 Unentschieden.

Die attraktive Paarung im tollen Ground zog auch viele Groundhopper aus dem südlichen Deutschland und der Schweiz an. So wurden zahlreiche bekannte Gesichter getroffen und bisher nur durch Websites bekannte Leute enttarnt. Nach dem Schlusspfiff stürmten die Zürcher Fans den Rasen, im Grossen und Ganzen blieb es dann aber doch friedlich, zumal aus Stuttgart kaum aktive Fans angereist waren.



Fussball in Bayern und Tschechien.

31 05 2010

Das von meinem Chef grosszügig verlängerte Wochenende sollte mal wieder für einen etwas längeren Ausflug genutzt werden. Als Ziel wurde der Freistaat Bayern und das grenznahe Tschechien auserkoren. Kurz vor der Abfahrt wurde es nochmal hektisch, da unser bereits bestätigtes Hotel doch noch storniert wurde und sich noch ein weiterer Mitfahrer ankündigte, doch gegen 13:00 Uhr konnte die Reise in Richtung Osten losgehen.

Da ich nicht für einen rechtzeitigen Start mit dem Auto garantieren konnte sind meine beiden Begleiter, Haller und Andrea, unabhängig voneinander bereits mit der Bahn losgezogen. Schlussendlich war ich dann aber doch der zweite der in Würzburg einrollte, Haller scheint betreffend Deutscher Bahn einfach ein unglückliches Händchen zu haben.

Fussball, Deutschland, Landesliga Bayern Nord, neuer Ground
14.05.10 FC Würzburger Kickers – 1. FC Schweinfurt 05
1:0 (1:0), 1’150 Zuschauer, Kickers-Stadion am Dallenberg, Würzburg

Polizeikontrolle der Schweinfurter Fans.

Zu Beginn dieses Unterfränkischen Derbies in der Landesliga Bayern Nord befanden wir uns schliesslich alle im Kickers-Stadion am Dallenberg. 1’150 Zahlungswillige wollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen, bewacht durch ein massives Aufgebot der Staatsgewalt. Die Schweinfurter Ultras richteten sich auf einer Hintertorseite ein und gaben zu Spielbeginn eine hübsche Choreo mit einer grossen Blockfahne zum Besten. Die Gastgeber, ebenfalls mit gut 100 Aktiven vertreten, setzten derweil auf Spruchbänder und überdimensionale Würfel.

Das ruppige Spiel (3 Platzverweise) bei strömendem Regen entschieden die Platzherren schliesslich mit 1:0 für sich. Nach dem Spiel kam es zu kleineren Provokationen von Seiten der Schweinfurter, die Polizei und Ordner hatten die Lage jedoch jederzeit im Griff.

Choreo der Schweinfurter Fans.

Der Würzburger Block.

Unmittelbar nach Spielschluss wurden die verbleibenden rund 250 Kilometer bis zur Tschechischen Grenze in Angriff genommen. Im Städtchen Cheb im Westtschechischen Egerland wurde schliesslich beim dritten Versuch im Hotel Monika zugeschlagen (pro Person im riesigen Dreierzimmer 15 Euro).

Das Frühstück im hoteleigenen Café kostete zwar extra (110 CZK, ca. 6 Sfr.), war aber recht lecker und ausgiebig. Andrea und Ich beschlossen eine weitere Nacht zu bleiben, da wir eh nochmals nach Cheb zurückkehren sollten.

Fussball, Tschechische Republik, Druhá fotbalová liga, neuer Ground
15.05.10 FK Baník Sokolov – FK Viktoria Žižkov
1:2 (1:0), 1’080 Zuschauer, Stadion FK Baník Sokolov, Sokolov

Gegen 9:00 Uhr traf auch Cliff, ein Mitfahrer aus dem Forum vor dem Hotel ein. Zu viert bewältigten wir die 60 Kilometer nach Sokolov, wo der örtliche Fussballklub FK Baník Sokolov im Rahmen der zweithöchsten Spielklasse auf den FK Viktoria Žižkov aus der Hauptstadt traf. Die Jungs aus Žižkov trafen allerding erst mit einiger Verspätung im Stadion ein, dann aber richtig. Der Block war gut gefüllt und der Support ganz respektabel. Auch ein wenig Pyro gab es zu bestaunen. Von den Heimfans war lediglich ein winziges Grüppchen mit Pauke aktiv.

Das Stadion FK Banik Sokolov.

Der Gästeblock.

Fussball, Deutschland, Regionalliga Süd, neuer Ground
15.05.2010 SpVgg Weiden – FC Bayern Alzenau 1920
2:2 (0:0), 443 Zuschauer, Wasserwerk-Stadion, Weiden in der Oberpfalz

Vor dem Stadion in Weiden in der Oberpfalz.

Nach dem zweiten Frühstück, bestehend aus Klobasa (Wurst) und je nachdem Bier oder ganz üblem Pulverkaffee führte der Weg wieder über die Grenze nach Weiden in der Oberpfalz. Über das Spiel zwischen der SpVgg Weiden und dem FC Bayern Alzenau 1920 in der Regionalliga Süd gibt es schlichtweg gar nichts positives zu berichten. Keine Fans, keine Stimmung und miese Stadionverpflegung. Schnell weg hier. Ach ja, das Spiel endete 2:2 nachdem wir ewig auf den ersten Treffer warten mussten. Nach dem Spiel verabschiedete sich Haller von uns um am selben Abend noch nach Hause zu kommen.

Wieder zurück in Cheb parkierte (ja meine lieben Deutschen Mitleser, parkieren heisst das) ich mein Gefährt wieder vor dem Hotel und Cliff chauffierte uns zum Stadion Lokomotiva. Schliesslich musste er ja sowieso noch heimfahren und ich kam so doch noch zu meinem Pivo (Bier). In Tschechien herrscht eine strikte 0,0 ‰-Grenze.

Fussball, Tschechische Republik, Karlovarského kraje, neuer Ground
15.05.10 FK Union Cheb 2001 – TJ Lokomotiva Karlovy Vary
1:1 (0:0), 50 Zuschauer, Stadion Lokomotiva, Cheb

Das Spiel zwischen FK Union Cheb 2001 – TJ Lokomotiva Karlovy Vary II war nicht unbedingt ein Highlight,schliesslich reden wir hier von der 5. Liga Tschechiens, doch das Stadion und die Verpflegung wussten durchaus zu gefallen. Zum Abendessen gab es Sekacka, was wörtlich übersetzt Rasenmäher heisst. Das Teil bestand aus einem gegrillten Brot, gegrilltem Fleischkäse (oder sowas in der Art), Salat, verschieden Saucen und einem Spiegelei obendrauf. War ganz lecker aber schwierig einigermassen anständig zu essen. Das Spiel war eher Nebensache und endete 1:1 unentschieden.

Der Verpflegungsstand in Cheb.

Das Stadion Lokomotiva in Cheb.

Sekacka.

Nachdem auch Cliff den Heimweg angetreten hatte liessen Andrea und Ich den Abend im Irish Pub ausklingen, wo wir den Sieg der Schweiz über Tschechien an der Eishockey-WM mitverfolgen konnten.

Am nächsten Morgen waren wir früh auf den Beinen. Als erstes wurde der nahegelegene TESCO-Supermarkt aufgesucht. Man stelle sich vor, ein riesiger Supermarkt der rund um die Uhr geöffnet hat. Bei uns unvorstellbar. Auf jeden Fall wechselten hier die restliche Kronen den Besitzer und die Fahrt ging weiter nach München. Wenn ich nach München fahre darf natürlich der obligate Stopp bei meiner Grossmutter und ihrem Ehegatten nicht fehlen. Wie immer wurde uns auch dieses Mal ein köstliches Mittagessen serviert.

Fussball, Deutschland, Regionalliga Süd
16.05.10 TSV 1860 München II – 1. FC Eintracht Bamberg
4:0 (2:0), 1’422 Zuschauer, Städtisches Stadion an der Grünwalder Strasse, München

In Windeseile mussten wir weiter in den Stadtteil Giesing. Ziel war das legendäre Städtische Stadion an der Grünwalder Strasse. Die ehemalige (und hoffentlich auch wieder zukünftige) Heimat des TSV 1860 München wir heute nur noch als Spielort der Zweitvertretung genutzt. Gegener war am heutigen Tag die Eintracht aus Bamberg. Wir wurden positiv vom Support auf der Gegengeraden überrascht. Fast 1’500 Fans der Löwen boten ein ahnsehnliches Bild und waren auch regelmässig zu hören. Das unterhaltsame Spiel endete 4:0 Sieg der Sechzger.

Die Sechzger-Fans im Grünwalder Stadion.

Nach dem Spiel wurde endgültig der Heimweg angetreten. Der Stau zwischen Bregenz und der Schweizer Grenze hielt sich dieses Mal in Grenzen und irgendwann am Abend waren wir alle wieder daheim.



Übers Saarland nach Luxemburg.

3 05 2010

Endlich Feierabend, beziehungsweise Morgen. Nach der Arbeit reichte es gerade für eine Dusche und einen Kaffee zu Hause ehe es mit dem Auto direkt weiter nach Rheinfelden ging. Im Grenzstädtchen auf der Deutschen Seite, nur durch den Rhein vom Schweizerischen Rheinfelden getrennt wartete Kim auf mich. Zu zweit machten wir uns schliesslich auf in Richtung Luxemburg.

Nach einer ruhigen Fahrt auf der trotz gesperrtem Flugraum fast leeren Autobahn wurden wir kurz vor Strasbourg Zeuge eines spektakulären Unfalls. Ein vor uns fahrender Mercedes der A-Klasse gelangte auf eine Leitplanke am rechten Fahrbahnrand und wurde wie in einer Szene aus „Alarm für Cobra 11“ durch die Luft auf einen Acker katapultiert. Noch während sich das Auto überschlug hielten wir auf dem Pannenstreifen und bereiteten uns auf das Schlimmste vor, doch das ältere Ehepaar stieg innert Sekunden unverletzt aus und wir konnten unsere Reise fortsetzen.

Kurz nach Strasbourg verliessen wir die Autobahn und setzten unseren Weg auf Landstrassen fort. Dies da die Franzosen für ein kurzes Stück Autobahn eine verhältnismässig hohe Maut verlangen und die Überlandstrecke nicht wirklich viel anstrengender zu fahren ist. Viel zu früh erreichten wir schliesslich Neunkirchen, die zweitgrösste Stadt des Saarlandes.

Fussball, Deutschland, Oberliga Südwest, neuer Ground
17.04.10 Borussia VfB Neunkirchen / Saar – TuS Mayen
1:0 (0:0), 300 Zuschauer, Ellenfeldstadion, Neunkirchen

Im altehrwürdigen Ellenfeldstadion traf an jenem Samstagnachmittag die Borussia VfB Neunkirchen auf die TuS aus Mayen. Als hätte es nicht genügt dass wir ohnehin viel zu früh im Stadion waren wurde das Spiel auch noch mit 15-minütiger Verspätung angepfiffen, da das Schiedsrichtertrio mit dem Verkehr wohl nicht dasselbe Glück hatte wie wir. Das Spiel vor 300 Zuschauern verlief unspektakulär und endete mit einem 1:0-Erfolg des Heimteams. Der kümmerliche Haufen Neunkirchen-Fans blieb stumm und von Gästen war ohnehin nichts zu sehen.

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff ging die Reise weiter ins Grossherzogtum Luxemburg, wo uns kurz vor der Hauptstadt wie immer ein kurzer Stau erwartete. Die im Voraus gebuchte Jugendherberge (rund 20 Euro pro Person und Nacht) wurde rasch gefunden. Diese besticht durch ihre einmalige Lage direkt unter der Passerelle im Petrustal. Bem Einchecken merkte ich das sich wieder einmal mit einem „Sans Papiers“ unterwegs war, denn Kim konnte keinen einzigen Ausweis vorlegen, obwohl er sich im Ausland befand. Der freundliche Herr an der Rezeption drückte allerdings ein Auge zu, bemerkte aber dass die Gästeblätter in der Nacht jeweils peinlich genau von der Polizei geprüft werden. Nun konnte es endlich weiter zum Eishockey gehen.

Eishockey, Luxembourg, IIHF World Championship Div. III, neuer Ground
18.04.10 Luxemburg – Griechenland
1:2 (0:0, 0:1, 1:1), 1’215 Zuschauer, Patinoire de Kockelscheuer, Lëtzebuerg

In der Patinoire de Kockelscheuer, etwas ausserhalb der Stadt, war schon die ganze Woche WM-Stimmung. Zwar handelt es sich lediglich um die IIHF World Championship Div. III, also die D-WM, doch die Halle war dennoch praktisch ausverkauft. Dies lag unter anderem daran dass einer der beiden Kontrahenden im Abendspiel das heimische Nationalteam war. Gegner war Griechenland. Das Spiel verlief auf wie erwartet unterirdischem Niveau. Jeder Pass der sein Ziel erreichte war pure Glückssache. Die Stimmung war allerdings beachtlich gut. Die Halle war in zwei Hälften geteilt: Auf der einen Seite die Luxemburger, welche ihr Team lautstark unterstützten, auf der anderen Seite unzählige mit Bussen angereiste Deutsche „Icehopper“, welche doch ein recht peinliches Bild abgaben (zumindest viele davon). In einem spannenden Finish ging dann doch Griechenland als Sieger vom Platz und sicherte sich den zweiten Schlussrang hinter Irland.

Nach dem Spiel reichte es noch für eine nächtlichen Stadtbummel durch die wunderschöne Altstadt Luxemburgs und für die verzweifelte Suche nach etwas Essbarem. Jegliche Imbissstände und Restaurants scheinen hier bereits weit vor Mitternacht zu schliessen, sogar am Samstagabend.

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht und einem wie in Jugendherbergen gewohnt reichhaltigen Frühstück wurden die Sehenswürdigkeiten der Stadt im Schnelldurchlauf besichtigt (zum ersten Mal beim 6.Besuch dieses Landes!). Ein kurzer Tankstopp musste natürlich auch noch sein, da die Spritpreise in Luxemburg zu den billigsten Europas gehören. Anschliessend machten wir uns auf den Weg ins französische Montbéliard, wo wir dem Spiel der Zweitvertretung vom FC Sochaux-Montbéliard beiwohnen wollten. Vor Ort suchten wir das Stade René Blum jedoch vergeblich. Auch mein Navi kannte die Adresse nicht und die Passanten kannten alle nur das „grosse“ Stadion, beziehungsweise wollten uns weis machen dass das „kleine“ direkt daneben liegt. Da zu allem Übel noch Karneval in der Stadt war und viele Strassen gesperrt waren zogen wir es vor dem vorher gesichteten Stade Pierre Maigret einen Besuch abzustatten. Auch hier gab es eine schöne kleine Tribüne zu sehen, obschon die Spielklasse doch etwas tiefer war.

Fussball, Frankreich, 1ère Division Belfort-Montbéliard, neuer Ground
18.04.10 Etoile Sporting de Bethoncourt – AS Nord Territoire
1:2 (1:1), ca. 50 Zuschauer, Stade Pierre Maigret, Bethoncourt

Die zweite Mannschaft von Etoile Sporting de Bethoncourt traf im heutigen Spiel der 1ère Division Belfort-Montbéliard auf die AS Nord Territoire und verlor dieses auch gleich mit 1:2. Zuschauer fanden sich nur wenige im Kleinstadion mit Sandlaufbahn ein. Den Kaffee gabs für unschlagbare 50 Cent und auf die Pommes Frites aus dem Imbisswagen vor dem Stadion musste ich rund 20 Minuten warten, da das Benzin für den Generator ausging und offensichtlich auch kein Geld da war um welches zu beschaffen.

Nach dem Spiel wurden wir von ein paar Jugendlichen angepöbelt. Ich hatte schnell Ruhe, doch Kim wurde, vermutlich auch wegen seines „sportlichen“ Outfits mehr oder weniger aus dem Stadion gejagt. Danach war der Spuk auch vorbei und wir machten uns gemütlich auf den Weg nach Hause.



SC Lauchringen – FC Erzingen.

11 04 2010

Fussball, Deutschland, Bezirksliga Hochrhein, neuer Ground
11.04.10 SC Lauchringen – FC Erzingen
2:1 (1:0), ca. 450 Zuschauer, Wutachstadion, Lauchringen

Nachdem ein morgendliches Spiel in der Agglomeration Zürich aufgrund des leider immer mehr verbreiteten Ausweichen auf den Nebenplatz ins Wasser fiel wurde am Nachmittag die Gemeinde Lauchringen am Fusse des Küssabergs nahe der Schweizer Grenze angesteuert. Begleitet wurde ich von Kim, der unweit des örtlichen Stadions wohnt und selber schon für den heutigen Gastgeber gespielt hat.

In eben diesem Stadion, dem Wutachstadion lud der SC Lauchringen heute zum Derby gegen den FC Erzingen. Beide Teams stehen am Ende der Tabelle der Bezirksliga Hochrhein. Obwohl das Stadion kurz vor Spielbeginn praktisch leer war füllte sich die ins Vereinsheim integrierte Tribüne zum Anpfiff auf einen Schlag.

In der ersten Halbzeit boten die Akteure ein Grottenkick aus der untersten Schublade. Nachdem die Gäste fast ohne Unterbruch das Tor verfehlten war es der erste Angriff den die Lauchringer zum Führungstreffer nutzten. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich in der unterhaltsamen zweiten Spielhälfte übernahmen die Gastgeber dann erneut die Führung und vergaben schliesslich die Chance auf das 3:1 durch einen verschossenen Elfmeter. Praktisch mit dem Schlusspfiff kassierte ein Lauchringer Spieler noch die längst überfällige gelb-rote Karte, was am Endstand von 2:1 aber nichts mehr ändern konnte.



Ostern in Bayern und Prag.

11 04 2010

Ostern ist wie geschaffen für eine etwas längere Tour als sonst an einem Wochenende üblich. Ausser man muss Ostersamstag noch arbeiten, dann ist man schon wieder eingeschränkt. Immerhin reichte es dieses Mal noch für 4 Spiele in Bayern und Tschechien.

Direkt nach der Arbeit ging es am frühen Samstagmorgen los. Mit dem Auto wurde innert kürzester Zeit die Strecke nach St. Gallen zurückgelegt, wo ich vergeblich einen kostenfreien Parkplatz fürs Wochenende suchte. 3 Stationen weiter, in Goldach, wurde ich schliesslich direkt am Bahnhof fündig. Der Nachteil: Am örtlichen Billetautomaten konnten keine internationalen Tickets gelöst werden. So wurde also erst einmal Goldach-St. Margrethen ausgedruckt, in St. Margrethen am ÖBB-Schalter schliesslich eines für den Österreichischen Teil bis nach Lindau und dort innerhalb der verbelibenden 3 Minuten eines nach Leutkirch im Allgäu.

In Leutkirch standen auch schon Florian und seine Freundin Tatjana bereit, welche ich aus dem Forum kannte. Mit dem Auto ging es schliesslich weiter nach Ulm, wo wir Kai aufluden. Nun konnte es losgehen. Über die Bayrischen Autobahnen rollten wir staufrei dem Städtchen Bamberg entgegen. Bamberg liegt in Oberfranken am Fluss Regnitz und gehört zur Metropolregion Nürnberg. Besonders sehenswert ist die Altstadt mit dem wunderschönen alten Rathaus. Nach einem Abstecher ins Irish Pub setzten wir unsere Reise in Richtung Fuchs-Park-Stadion fort.

Ein Blick auf die Regnitz in der Bamberger Altstadt.

Fussball, Deutschland, Regionalliga Süd, neuer Ground
03.04.10 1. FC Eintracht Bamberg – SSV Reutlingen 05
4:1 (0:0), 356 Zuschauer, Fuchs-Park-Stadion, Bamberg

Das Fuchs-Park-Stadion wurde in den letzten Jahren grundlegend saniert und für den Spielbetrieb der Regionalliga Süd hergerichtet. Zu Gast war am heutigen Tage der insolvente Zwangsabsteiger aus Reutlingen. Trotz aussichtsloser Situation reisten rund 200 Fans aus Reutlingen mit. Der Fanblock der Gastgeber sah um einiges magerer aus. Das Spiel ging mit 4:1 klar an das Heimteam und unsere Reise wurde erst einmal ein Stück in Richtung Norden fortgesetzt.

Die Reutlinger Fans in Bamberg.

Das Fuchs-Park-Stadion in Bamberg.

Fussball, Deutschland, Landesliga Bayern Nord, neuer Ground
03.04.10 DVV Coburg – TG Höchberg
0:0 (0:0), ca. 300 Zuschauer, Dr.-Eugen-Stocke-Stadion, Coburg

Die nächste Station hiess Coburg. Hier steht seit 1905 die Spielstätte an der Wiesenstrasse, welche 1965 in Dr.-Eugen-Stocke-Stadion umbenannt wurde. Das Stadion wurde erst kürzlich massiv modernisiert, wozu eine neue Haupttribüne und eine Tartanbahn gehören. Die Coburger boten mit rund 20 Leuten einen für diese Liga ansehnlichen Fanblock, von den Gästen aus Höchberg war nichts zu sehen oder zu hören. Ein Tor sollte uns an diesem Spiel nicht gegönnt werden.

Das Dr.-Stocke-Stadion in Coburg.

Direkt im Anschluss folgte die lange Fahrt nach Tschechien. Die Reise verlief ohne Stau und gegen 23:00 erreichten wir das Hostel Clown & Bard im Stadteil Žižkov, unweit des Hauptbahnhofes. Fast zeitgleich erreichten auch David und Reto die Tschechische Hauptstadt von Brno her kommend mit dem Zug, doch die Suche nach dem Hostel verlief für sie unter anderem danke betrügerischer Taxifahrer nicht so reibungslos wie bei uns. Gegen Mitternacht war unsere Reisegruppe schliesslich komplett und wir gönnten uns zusammen ein letztes Bierchen an der Hostelbar.

Fussball, Tschechische Republik, Druhá fotbalová liga, neuer Ground
04.04.10 FK Viktoria Žižkov – FC Tescoma Zlín
2:0 (1:0), 1324 Zuschauer, Stadion Viktoria, Praha

Am Sonntag war Frühaufstehen angesagt. Der Zweitligist FK Viktoria Žižkov ist bekannt dafür dass er seine Heimspiele immer um 10:15 morgens austrägt. Das Stadion war innert wenigen Minuten zu Fuss erreichbar, und wie erwartet waren wir nicht die einzigen Hopper welche am heutigen Tage die 50 CZK (ca. 2.80 Sfr.) Eintritt bezahlt hatten.

Vor dem Stadion in Žižkov.

Die Heimfans.

Die Haupttribüne des Viktoria-Stadions.

Der Gegner hiess FC Tescoma Zlín, welcher eine kleine, aber lautstarke Fangruppe mit sich brachte. Noch mehr zu gefallen wussten die Žižkov-Fans, welche akkustisch gute Unterhaltung boten, und mit Schwenkfahnen auch für optische Akzente sorgten. Das Spiel, welches von einer Schiedsrichterin geleitet wurde, war recht ansehnlich (im Gegensatz zur Schiedsrichterin). Žižkov gewann am Ende 2:0 und wir machten uns auf Nahrungssuche, da das Bier (0,5l, 25 CZK) und die leckere Klobása (35CZK) im Stadion halt einfach nicht ausreichte.

Nachdem auch dieser Punkt abgehakt war wurde die wunderschöne Altstadt Prags im Eiltempo besichtigt. Die Karlsbrücke war mit Ostertouristen geradezu überlaufen, so dass das Sightseeing nicht wirklich Spass machte. Wir erklommen schliesslich den Hügel Petřín, vorbei am Kloster Strahov, um erst einmal das grosse Strahov-Stadion zu besichtigen. Und mit gross meine ich wirklich gross. Es war nämlich früher das grösste Stadion der Welt und fasste zeitweise über 220’000 Zuschauer. Das Stadion wurde ursprünglich für Turnveranstaltungen gebaut. Heute befinden sich im Inneren 8 Fussballfelder. Die zweite Mannschaft von Sparta Prag trägt hier seine Heimspiele aus. Leider blieb uns der Zutritt verwehrt.

Die Weltberühmte Karlsbrücke in Prag.

Ein Blick ins riesige Strahov-Stadion.

Fussball, Tschechische Republik, Gambrinus Liga, neuer Ground
04.04.10 FK Bohmemians Praha – SK Kladno
1:4 (0:2), 580 Zuschauer, Stadion Evžena Rošického, Praha

Unser eigentliches Ziel war jedoch das ehemalige Nationalstadion Stadion Evžena Rošického. Hier trägt der Verein FK Bohemians Praha seine Heimspiele vor normalerweise wenigen hundert Zuschauern aus. Auch dieses Mal wollten nur 580 Zuschauer die „falschen Bohemians“ sehen, wovon sicher 80% auf der Seite der Gäste aus Kladno waren. Der ehemalige Verein FC Střížkov Praha spielt nach einem Namensstreit nur dank einer einstweiligen Verfügung unter diesem Namen mit. Die „richtigen Bohemians“ tragen ihre Heimspiele im Stadion Dolicek aus, mit einem wesentlich höheren Zuschauerzuspruch. Ein Ende des Streits ist vorerst nicht abzusehen.

Das Stadion Evžena Rošického in Prag.

Die Fans aus Kladno.

Das Kellerduell endete schliesslich mit einem 4:1-Sieg der Gäste. Die wenigen Heimfans machten das ganze Spiel hindurch mit musikalischen Einlagen auf sich aufmerksam, während sich die Kladno-Fans eher auf den traditionellen Support beschränkten.

Blick auf die Prager Burg in der Abenddämmerung.

Nach dem Abstieg und dem grossartigen Panoramablick über die gesamte Stadt erreichten wir schliesslich den Busbahnhof Florenc, von wo aus uns das Unternehmen CSAD Tišnov in Zusammenarbeit mit dem Obwaldner Busunternehmen Dillier im Linienbus nach St. Gallen brachte. Wir, das heisst David, Reto und Ich. Die anderen drei blieben noch für eine weiteres Spiel am Montag in der Stadt. Eine einfache Fahrt mit dem Bus kostete 90 Schweizer Franken. Das Gefährt war schnell, aber unbequem. Schon gegen 5:15 am Montagmorgen erreichten wir St. Gallen. Nun war es ein Katzensprung zu meinem Auto, und etwas übermüdet konnte schliesslich die endgültige Heimreise angetreten werden.



SV Rheintal – SC Lauchringen.

31 03 2010

Fussball, Deutschland, Bezirkspokal Hochrhein, neuer Ground
30.03.10 SV Rheintal – SC Lauchringen
0:4 (0:1), ca. 70 Zuschauer, Sportplatz Küssaberg-Rheinheim (NP), Küssaberg



SV Kirchzarten – SF Elzach-Yach.

28 03 2010

Fussball, Deutschland, Verbandsliga Südbaden, neuer Ground
28.03.10 SV Kirchzarten – SF Elzach-Yach
0:1 (0:1), ca. 300 Zuschauer, Stadion an der Oberrieder Strasse, Kirchzarten



Ein Ausflug an den Arsch der Welt.

23 02 2010

Am heutigen Tage sollte endlich die 1. Deutsche Bundesliga komplettiert werden. Wie bei vielen Hoppern vor mir wurde dafür die 2009 fertiggestellte Rhein-Neckar Arena in Sinsheim-Süd auserkoren. Doch dorthin war es ein langer Weg.

Noch ehe mein Urlaub richtig begonnen hatte setze ich mich frühmorgens ins Auto Richtung Basel, wo ich in der Nähe des Badischen Bahnhofs vergeblich einen kostenfreien Parkplatz suchte (an einem Sonntag wäre dies dank blauen Zonen kein Problem). Ohne lange zu überlegen passierte ich die Grenze und wurde schliesslich am Bahnhof in Weil am Rhein fündig. Nachdem ich das Baden-Württemberg-Ticket für 20 Euro gelöste hatte suchte ich erst einmal etwas zum Frühstück. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen um 6:30 am Morgen. Auf dem Marktplatz wurde ich schliesslich fündig. Beim Metzgerwagen gab es leckere Wurst und Fleischkäse, beim Bäckerwagen wurde diese freundlicherweise auch gleich ins Brötchen gepackt. Nun konnte die Reise beginnen.

Die Deutsche Bahn führte mich in Regionalzügen via Offenburg, Karlsruhe und Eppingen nach Sinsheim, der zweitgrössten Stadt des Rhein-Neckar-Kreises. Am Hauptbahnhof hatte sich bereits ordentlich Polizei versammelt, und nebenan im „Mainstation“ warteten die Fans der TSG auf die Ankunft der Gäste aus Niedersachsen.

Nachdem zwei Züge mit Hannoveranern eingetroffen waren kam es kurz zu eingen Pöbeleien, doch innert wenigen Minuten waren die Gäste in die Extrabusse zur nahegelegenen Arena verfrachtet. In einem der beiden Züge waren auch Jörg und Julian aus Paderborn, welche, wie könnte es anders sein, heute ebenfall das Ziel hatten die Liga zu vervollständigen. Zu dritt setzten wir uns also noch ein wenig in die Kneipe, ehe auch wir Richtung Stadion aufbrachen.

Die Rhein-Neckar-Arena, welche sich direkt neben dem Technikmuseum befindet, wurde von Mäzen Dietmar Hopp finanziert, ohne den die Hoffenheimer wohl immer noch in den Tiefen des Badischen Fussballverbandes herumkicken würden. Die Tatsache dass der Erfolg hier einzig und allein auf Geld basiert macht die TSG im restlichen Deutschland und auch bei uns alles andere als beliebt.

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga, neuer Ground
06.02.10 TSG 1899 Hoffenheim – Hannover 96
2:1 (2:0), 28’100 Zuschauer, Rhein-Neckar Arena, Sinsheim

Jörg und Julian zogen es vor das Spiel von den Sitzplätzen zu verfolgen, ich bewegte mich in Richtung Gästeblock (die Karte dafür wurden mir von Harza im Vorfeld besorgt, besten Dank hierfür), wo mich mit der Groundhoppinglegende Linke aus dem schönen Pattensen verabredet hatte. Das ganze Spiel über wurden Erlebnisse ausgetauscht, so dass die miserable Leistung der abstiegsgefährdeten Hannoveranern zumindest für mich nebensächlich wurde. Nach einem 0:2 Rückstand zur Pause gelang den „Roten“ zwar noch ein Tor, doch einmal mehr gab es keine Punkte und der Frust der Fans im etwa halbvollen Gästeblock staute sich wieder ein Bisschen mehr auf.

Nach dem Spiel gabe es ein letztes Bierchen mit Linke, ehe mich die Bahn auf dem selben Weg zurückbringen sollte. Dies tat sie eigentlich auch, nur dauerte es dieses mal gute zwei Stunden länger, da kurz vor Basel anscheinend Personen auf dem Gleis gesichtet wurden, weshalb der Zug während eben dieser Zeit im Bahnhof Müllheim stehen blieb. Das Angebot der Bahn immerhin den danebenstehenden ICE nach Basel benutzen zu dürfen brachte mir wenig, da mein Auto ja in Weil am Rhein stand, wo dieser nicht anhält.

Irgendwann am frühen Morgen erreichte ich schliesslich doch noch den gewünschten Bahnhof und wollte als erstes mein Gefährt nach Frankreich bewegen. Kurz nach der Grenze wurde ich von der französischen Polizei gestoppt. Nachdem ich einmal ins Röhrchen blasen musste, das Display 0.0 Promille anzeigte und ich meine Papiere zurückerhalten hatte konnte endlich der Ortsteil Neuweg der Grenzstadt Saint Louis angesteuert werden, wo ich mein Auto jeweils abstelle wenn ich die teuren Tarife am Euro Airport Basel-Mulhouse umgehen will. Dank der Deutschen Bahn blieben mir also noch gerade mal zwei Stunden Schlaf im Auto, denn um 7:05 sollte mein Flug in den Süden abheheben…



Ein Wochenende am Niederrhein.

21 01 2010

Nach fast einem Jahr persönlicher Bundesliga-Abstinenz sollten nun innerhalb eines Monats die letzten zwei fehlenden Grounds in Leverkusen und Sinsheim-Hoffenheim abgehakt werden. Statt wie gewohnt mit Bahn und Interrail-Ticket war es aufgrund der Planung für die nächsten Wochen günstiger mit dem Flugzeug nach Düsseldorf zu fliegen. Mit einem Einsatz von 10’000 Vielfliegermeilen und weiteren 160 Schweizer Franken schlugen SWISS und Lufthansa die Billigkonkurrenz einmal mehr um Längen.

Nach einer turbulenten Landung bei starkem Wind (die Tragflächen berührten beinahe den Boden) ging es per Skytrain, Regionalbahn und U-Bahn nach Wersten, dem Düsseldorfer Stadtteil wo meine Verwandten wohnen, welche mich auch gleich mit einem herzhaften Frühstück empfingen. Nach einem kurzen Nickerchen machte ich mich auf nach Leverkusen, genauer zum Bahnhof Leverkusen-Mitte, von wo aus ein rund 10-minütiger Fussmarsch zur BayArena führt.

Fussball, Deutschland, 1. Bundesliga, neuer Ground
16.01.10 Bayer 04 Leverkusen – 1. FSV Mainz 05
4:2 (3:1), 28’000 Zuschauer, BayArena, Leverkusen

Normalerweise ist es ziemlich schwierig Tickets für die Spiele von Bayer 04 zu bekommen, doch die Kälte und der eher unattraktive Gegner sorgten dafür dass das Spiel heute ausnahmsweise nicht ausverkauft sein sollte. Vor dem Spiel genehmigte ich mir ein Bierchen in der gegenüberliegenden Kneipe einer Fussballhalle. Das Stadion wurde erst kurz vor Spielbeginn betreten.

Düsseldorf, Leverkusen

Auf den ersten Blick sah man dass doch noch einige Plätze unbesetzt blieben. Die Zuschauerzahl wurde zwar mit 28’000 angegeben (was 2’000 frei Plätze bedeutete), doch auch einige Dauerkartenbesitzer schauten sich das Spiel wohl heute lieber in der warmen Stube an.

Die Stimmung war dürftig. Insbesondere von den heimischen Fans hörte man kaum etwas. Die Stimmung der Mainzer war ganz ok für einen halbvollen Gästeblock. Insbesondere als man mit 1:0 in Führung ging hörte man kurze Zeit nur die Gäste. Die Werkself dreht das Spiel aber innert kürzester Zeit und ging am Ende mit 4:2 Toren als Sieger vom Platz. Mit je einem Tor waren auch die beiden Schweizer Tranquillo Barnetta und Eren Derdyok massgeblich am Heimsieg beteiligt. Das Einspielen des Heidi-Liedes beim Tor von Barnetta hätte allerdings nicht sein müssen…

Düsseldorf, Leverkusen (18)

Nach dem unterhaltsamen Spiel folgte ein kurzer Abstecher zur „längsten Theke der Welt“ in der Düsseldorfer Altstadt. Gegen 20:00 machte ich mich dann auf den Weg zum Festzelt auf dem Geländer der ehemaligen Bundesgartenschau, wo der Werstener Schützenverein zum Titularfest lud. Da meine ganze Verwandtschaft und ein paar Bekannte dort Mitglied sind war ein Besuch natürlich Pflicht. Die Stimmung war gut und das Altbier floss in Strömen.

Düsseldorf, Leverkusen (26)

Düsseldorf, Leverkusen (34)

Düsseldorf, Leverkusen (29)

Für den Sonntag wäre eigentlich ein Besuch des Spiels TUS Koblenz gegen TSV 1860 München in der 2. Bundesliga geplant gewesen, doch angesichts der Tatsache dass der Heimweg vom Titularfest noch einmal über die Altstadt führte war an Fussball heute nicht zu denken. So wurde erst einmal lange geschlafen um anschliessend den Nachmittag bei gutem Essen und viel Kaffee (auf den Killepitsch verzichtete ich dankend) in der guten Stube zu verbringen, ehe mich der Kranichflieger am Abend wieder nach Zürich brachte.