Fussball und Fisch in Busan.
28 08 2010Reisetag 7, Freitag 27. August 2010
Gegen 10:00 am Freitagmorgen verliess ich Gyeongju um die letzte Station meiner Koreareise anzusteuern. Busan, die zweitgrösste Stadt Koreas, welche ganz im Süden nahe bei Japan liegt war das erklärte Ziel. Dieses erreichte ich auch pünktlich kurz nach Mittag. Mein Gästehaus welches unmittelbar neben der Metrostation Namcheon liegt wurde auch schnell gefunden.
Es folgte eine dringend benötigte Dusche ehe es zu Fuss zum Gwangalli-Strand ging, einem der beiden beliebten Badestrände Busans. Baden kann ich hier jedoch nicht empfehlen, der Strand gleicht wie leider so oft in Asien einer Müllkippe. Der Haeundae-Strand soll da schon um einiegs sauberer (und auch überfüllter) sein.
Auf dem Weg zum ersten Fussballspiel dieser Reise legte ich einen Stopp am internationalen Fährterminal ein. Hier verlegte ich meine Überfahrt nach Japan um einen Tag nach hinten: Nicht weil es mir hier so gut gefällt, sondern weil die K-League, die Profifussballliga Koreas, ihren Spielplan entgegen meiner Planung geändert hat.
Fussball, Republik Korea, National League, neuer Ground und Länderpunkt
27.08.10 Busan Kyotong FC – Yesan FC
2:0 (0:0), ca. 500 Zuschauer, Gudeok Stadium, Busan
Schliesslich erreichte ich das Gudeok Stadium, ein schätzungsweise 25 – 30’000 Zuschauer fassendes Leichtathletikstadion, welches 1988 Austragungsort einiger olympischen Fussballspiele war. Der Eintritt war frei und dennoch verliefen sich gerade mal etwa 500 Zuschauer im grossen Rund. Davon eine Gruppe westlicher Englischlehrer/-innen, welche sich hier jeden zweiten Freitag zum Trinken treffen. Auch die Koreaner nutzen das kostenlose Fussballvergnügen für ein geselliges Beisammensein. Ganze Kartons mit Bier aus 1,5 Liter-Flaschen und jede Menge Speisen aller Art schleppen sie ins Stadion. Zu Beginn des Spiels wurde die Nationalhymne gespielt.
Nach dem 2:0-Sieg von Busan Kyotong, der Mannschaft der örtlichen Metrobetreibergesellschaft begab ich mich mit der Gruppe Englischlehrer/-innen ins Deutsche Brauhaus nahe des Jagalchi Fischmarktes, wo es turmweise frisch gebrautes Bier und etwas speziell schmeckende deutsche Wurst gab.
Reisetag 8, Samstag 28. August 2010
Heute wurde der Jagalchi-Fischmarkt besucht. Unglaublich was hier alles angeboten wird. Wenn man die Menge an Fischen und Meresfrüchten sieht braucht man sich nicht mehr zu wundern warum die Ozeane leergefischt sind. Im benachbarten Vergnügungsviertel holte ich mir zum Mittagessen ein paar leckere Dumplings und eine Art mit Konfitüre und gehackten Nüssen gefüllten Donut.
Zum Abschluss des heutigen Sightseeingtages folgte eine Ausflug zum UN-Friedhof, wo den Gefallenen des Koreakrieges gedenkt wird. Dies dürfte wohl der am schönsten gestaltete Friedhof sein den ich je gesehen habe. Auf dem Heimweg fielen mir in einem Schaufenster jede Menge kleiner Welpen und junger Igel, Hasen, Meerschweinchen etc. auf, welche zum Kauf angeboten wurden. Zumindest das Schicksal der Welpen dürfte aufgrund der nebenan angebotenen Hundesuppe bereits besiegelt sein.
Heute Abend werde ich den Gwangalli-Strand einmal bei Nacht besichtigen, denn die riesige, beleuchtete Brücke im Hintergrund soll ein fantastisches Bild darstellen.