Über London und Cardiff nach Hause.
7 04 2012Noch bevor es endgültig nach Hause ging war ein dreitägiger Aufenthalt in Grossbritannien geplant. Direkt nach unserer Ankunft in London-Heathrow fuhren wir mit dem kostenlosen Bus zum Ibis Hotel direkt neben der Startbahn des grössten Flughafen Europas. Hier hatte ich mich schon im Juni letzten Jahres wohlgefühlt und die 103 GBP die wir für die Nächte bezahlten waren auch ein Schnäppchen.
Da wir wie erwartet noch nicht einchecken konnten fuhren wir mit dem Bus vom Flughafen nach Windsor, welches ungefähr 40 Minuten entfernt liegt. Die Hauptattraktion des kleinen Städtchens ist natürlich das riesige Windsor Castle, einer der Wohnsitze der Königin. Doch auch ohne die 18 GBP Eintritt zu berappen lohnt sich ein Ausflug in die malerische Altstadt an der Themse.
Der Nachmittag wurde damit verbracht gegen den Jetlag anzukämpfen. Dies taten wir indem wir uns im Hotelfernsehen reinweise Hartz IV-TV-Sendungen reinzogen. Unglaublich was für Müll RTL den ganzen Tag sendet. Dann war endlich Schlafen angesagt.
Nach dem wahnsinnigen Frühstücksbuffet, welches es für 7.50 GBP zusätzlich gibt fuhren wir mit der Tube in die Stadt. Nach dem üblichen Bummel der Themse entlang zum Borough Market fuhren wir schliesslich nach Fulham, wo das nächste Fussballspiel auf uns wartete. Die Zeit bis zur ausverkauften Partie zwischen Fulham und Swansea, dem ersten walisischen Team in der englischen Premier League vertrieben wir uns mit Rugby in einem Pub unweit des Stadions.
Fussball, England, Premier League, neuer Ground
17.03.12 Fulham FC – Swansea City FC
0:3 (0:1), 25’690 Zuschauer (ausverkauft), Craven Cottage, London
Das altehrwürdige Craven Cottage, das Heimstadion von Fulham liegt nicht allzuweit vom grossen Konkurrenten Chelsea entfernt. Doch an den Charme dieses Stadions kommt die Stamford Bridge nicht heran. Die Haupttribüne ist mit einer Backsteinfassade versehen, die Garderoben liegen in einem externen Häuschen und die Plätze sind so nahe am Spielfeld wie es in der Schweiz undenkbar wäre.
Zu gefallen wussten die gut 2‘000 mitgereisten und lautstark singenden Supporter aus Swansea. Die Fulham-Fans hingegen blieben stumm, was wohl auch an der deftigen Niederlage liegen könnte.
Nach dem Spiel tranken wir ein paar Pints im Pub „Eight Bells“, wo wir auf einige Schweizer trafen. Sie stammten vom Ruderclub Baden und nahmen am Nachmittag an einem Ruderwettbewerb teil. Im Pub hing sogar ein Artikel über sie da ihr Boot auf den Namen des Pubs getauft wurde.
Etwas traurig stimmte es mich schon dass ich an diesem 17. März, dem irischen Nationalfeiertag St. Patrick’s Day zum ersten Mal nach 4 tollen Jahren nicht in Irland war. Zumal die Suche nach einem vorher auserwählten Irish Pub leider erfolglos blieb.
Weiter ging es am nächsten Morgen mit dem Bus. Genauer gesagt mit dem Megabus. Das Low Cost Busunternhmen brachte uns nämlich für 16 GBP nach Cardiff und zurück. Genau 2 Stunden brauchte der Fahrer für die Strecke nach Wales, wo die ganze Stadt noch in Katerstimmung war. Tags zuvor gewann Wales nämlich das prestigeträchtige Rugbyturnier Six Nations.
Fussball, Wales, Football League Championship, neuer Ground
18.03.12 Cardiff City FC – Burnley FC
0:0 (0:0), 21’276 Zuschauer, Cardiff City Stadium, Cardiff
Dies war auch den Spielern des Cardiff City FC anzumerken. Da auch die Gegner aus Burnley nicht mehr zeigten blieb es bei einem langweiligen 0:0. Das neue Stadion von Cardiff City FC befindet sich auf dem Gelände des alten Ninian Park und ist ein typischer moderner All Seater. Positiv zu erwähnen wäre die Live Musik im Stadioninnern und das lokale Ale das am Zapfhahnen ausgeschenkt wird.
Am Montag verliessen wir dann die britische Insel bei strahlendem Sonnenschein. Doch nach dem kostenlosen Flug den wir uns mit den Flügen davor verdient hatten erwartete uns neben meinen Eltern so richtiges Scheisswetter bei der Ankunft in Zürich-Kloten. Und schon vermissten wir Asien wieder…