Dijon und Auxerre.

16 01 2013

Auch das zweite Wochenende des Jahres sollte im Land der Gallier verbracht werden. Als Mitfahrer konnte Haller gewonnen werden. Am Freitag steuerten wir das bereits zur Hälfte neugebaute Stade Gaston Gérard in Dijon an, aus welchem in absehbarer Zeit ein geschlossener All Seater wird. Hier überraschte der billige Eintrittspreis von 1 Euro (!) für nicht einmal schlechte Stehplätze am Spielfeldrand.

Fussball, Frankreich, Ligue 2, neuer Ground
11.01.13 Dijon Football Côte-d’Or – Le Mans FC
3:0 (1:0), 7’721 Zuschauer, Stade Gaston Gérard, Dijon

Nach einer Nacht im nahegelegenen Hotel Formule 1 (27 Euro fürs Dreierzimmer) ging die Fahrt auf Landstrassen durch eine landschaftlich sehr schöne Gegend nach Auxerre. Hier sprang uns schon bei der Anfahrt die riesige Kathedrale Saint-Étienne ins Auge, welche die ganze Stadt überthront. Unser Ziel war aber das nach dem Priester und Vereinsgründer der AJ Auxerre, Ernest-Théodore Valentin Deschamps benannte Stadion.

Fussball, Frankreich, Ligue 2, neuer Ground
12.01.13 AJ Auxerre – SM Caen
1:2 (0:0), 5’057 Zuschauer, Stade de l’Abbé Deschamps, Auxerre

Nach dem eher trostlosen Spiel gönnte man uns noch ein Spiel der vierthöchsten Spielklasse auf dem Nebenplatz, welcher gar mit einer Tribüne aufwartete. Gast war die ASM Belfort.

Fussball, Frankreich, CFA, neuer Ground
12.01.13 AJ Auxerre 2 – ASM Belfort
1:3 (1:1), ca. 300 Zuschauer, Stade de l’Abbé Deschamps (Annexe 3), Auxerre

 



Eröffnung des Hoppingjahres in Frankreich.

7 01 2013

Das erste Januarwochenende ist traditionell der Zeitpunkt an dem die Teams aus der Ligue 1 und Ligue 2 in den Coupe de France eintreten. An diesem zweitwichtigsten Fussballwettbewerb Frankreichs nehmen seit 1917 jeweils rund ein Drittel der etwa 20’000 Vereine Frankreichs teil. Dies beinhaltet auch die Teams aus den Überseegebieten Guadeloupe, Guayana, Martinique, Mayotte, Neukaledonien, Polynesien, Réunion sowie der Mittelmeerinsel Korsika.

Fussball, Frankreich, Coupe de France 1/32 Finals, neuer Ground
05.01.13 ASM Belfort FC – Le Havre AC
1:3 (0:0), 2’450 Zuschauer (Stadionrekord), Stade Roger Serzian, Belfort

Das viertklassige Belfort schnupperte lange Zeit an einer Überraschung, ehe der Zweitligist Le Havre kurz vor Schluss noch 2 Tore erzielen konnte. Das Stade Roger Serzian erlebte mit 2’450 Schaulustigen seine bisherige Rekordzuschauerzahl.

Fussball, Frankreich, National
05.01.13 SR Colmar – ES Uzès Pont du Gard
1:1 (1:0), 2’000 Zuschauer, Colmar Stadium, Colmar

Nach einer rund einstündigen Fahrt wurd das Colmar Stadium erreicht. Hier waren wir doch etwas überrascht über die hohe Zuschauerzahl. Das Spiel der dritten Liga wollten sich über 2’000 Zuschauer nicht entgehen lassen. Im Gegensatz zu meinen beiden Mitfahrern hatte ich das Stadion bereits vor vielen Jahren einmal besucht, damals jedoch vor einer Kulisse von knapp 100 Zuschauern. Trotz langer Überzahl reichte es am Ende nur zu einem Unentschieden für den Aufstiegskandidaten aus dem Elsass.

Es folgte eine längere Fahrt auf Nationalstrassen (unter anderem über den nebligen Col de la Schlucht). Nach einer erholsamen Nacht im Billighotel Formule 1 im Norden von Épinal (3er-Zimmer 31 Euro) und etwas Sightseeing führte uns der Weg zum Stade de la Colombière. Bereits am Abend zuvor meldete der Verein ein ausverkauftes Haus. 7’000 vorwiegend einheimische Fans erhofften sich zumindest eine gute Leistung des zweitletzten der dritten Liga gegen den Titelverteidiger aus Lyon.

Fussball, Frankreich, Coupe de France 1/32 Finals, neuer Ground
06.01.13 SAS Épinal – Olympique Lyonnais
4:2 n. P. (2:2, 3:3), 7’000 Zuschauer (ausverkauft), Stade de la Colombière, Épinal

Nach knapp 15 Minuten waren diese komplett aus dem Häuschen als der Underdog bereits auf 2:0 erhöhen konnte. Wie erwartet glich Lyon innert kürzester Zeit aus und ging durch einen umstrittenen Elfmeter doch noch in Führung. Das Stadion bebte nochmals als Épinal kurz vor dem Ende ausgleichen konnte. Es ging in die Verlängerung, welche allerdings ohne Tore endete. Nun war alles offen. Die Fans trauten ihren Augen kaum als der krasse Aussenseiter den entscheidenden Penalty versenkte und somit die übermächtige Millionentruppe bereits in der 1. Runde aus dem Wettbewerb warf.



Jahresabschluss in Italien.

1 01 2013

Nach über 3 Jahren standen spontan wieder einmal 2 neue Grounds in unserem stiefelförmigen Nachbarland auf dem Programm. Carsten aus Freiburg hatte für eine zweitägige Tour Mitfahrer gesucht und so machten wir uns am Samstagmorgen auf in Richtung Italien.

Stau am Gotthard gab es keinen und bereits vor dem Mittagessen wurde die kleine Gemeinde Trezzano sul Naviglio in der Provinz Milano erreicht. Zwecks Nahrungsaufnahme wurde erst einmal eine kleine Pizzeria angesteuert um die aufgenommenen Kalorien anschliessend auf einem verlassenen Sportplatz durch eine Runde Fussball wieder abzutrainieren.

Fussball, Italien, Serie D, neuer Ground
29.12.12 ASD Trezzano – ADC Gozzano
0:0 (0:0), 300 Zuschauer, Campo Comunale Luigi Fabbri, Trezzano sul Naviglio

Fussball geschaut wurde auch noch. Die einzige Möglichkeit hierfür bot das Nachholspiel zwischen der ASD Trezzano und der ADC Gozzano, schon fast ein Nachbarschaftsduell. Nachdem wir erst einmal auf den Kassier warten mussten fiel vor allem einer von uns aus allen Wolken: 12 Euro wollte man für diesen Serie D-Kick haben, nur 1 Euro weniger als für das 3 Ligen höhere Spiel am nächsten Tag.

Der Campo Comunale Luigi Fabbri bietet lediglich eine kleine Stehtribüne sowie einen winzigen Gästeblock an. Der Rest des Stadions ist nicht zugänglich. Die etwa 10 mitgereisten und aktiven Fans aus Gozzano wurden aber nicht in den Gästeblock gesteckt sondern nahmen am Ende der Tribüne Platz.

Nun folgten 90 Minuten typisch italienischer Fussball: Langweilig und torlos. Auch das gastronomische Angebot war wie üblich in Italien beinahe inexistent.

Nach der Partie wurden die 13 Kilometer an den Stadtrand von Milano bewältigt ehe wir das hübsche Dreierzimmer im Hotel Bonola für 58 Euro beziehen konnten. Das inbegriffene Frühstück am nächsten Morgen konnte allerdings nicht überzeugen, bestand es doch lediglich aus abgepackten Süsskram welcher geschätzte 30 Jahre haltbar ist.

Der Abend wurde im Zentrum von Milano verbracht. Die Metro vor der Haustür brachte uns innert 20 Minuten für 1.50 Euro pro Weg hin. Der Dom und die Galleria Vittorio Emanuele II sollte man schon einmal gesehen haben wenn man dort ist. Auf der Piazza del Duomo tummeln sich Touristen und Verkäufer aus Schwarzafrika die einem Dinge verkaufen wollen auf die man nicht gewartet hat. Wer aber vor hat im Zentrum etwas zu essen oder ein Bierchen zu geniessen sollte den ganz dicken Geldbeutel mitbringen.

Nach dem Frühstück wurde erst einmal der nächste Bennet angesteuert, ein riesiger, am Sonntag geöffneter Supermarkt in dem die Verpflegung für die Rückreise eingekauft wurde. Dann gings weiter nach Novara.

Fussball, Italien, Serie B, neuer Ground
30.12.12 Novara Calcio – US Grosseto
2:0 (1:0), 4’909 Zuschauer, Stadio Silvio Piola, Novara

Im Stadio Silvio Piola fand das Abstiegsduell der Serie B zwischen Novara Calcio und der US Grosseto statt. 4’909 Zuschauer wollten sich diese Partie nicht entgehen lassen. Tickets gabs für 13 Euro an einem der beiden Kassenhäuschen. Ein Ausweis ist Pflicht, die Tessera del Tifoso (Fankarte) nicht. Wer frühzeitig da ist wartet nicht sehr lange, doch später löste sich die Schlange bis zum Ende der ersten Halbzeit nicht auf.

Das Spiel war das pure Gegenteil gegenüber dem vom Vortag. Spannend und spielerisch auf hohem Niveau. Auch das 1:0 von Novara, ein Fallrückzieher, gehörte in die Kategorie Traumtor. Nach einem Ausschluss in der zweiten Halbzeit kamen die Gäste aber besser ins Spiel und drängten besonders in der Schlussphase auf den Ausgleich, kassierten aber stattdessen durch einen Konter das 0:2 in der Nachspielzeit.

Fantechnisch gaben beide Kurven nicht viel her. Grosseto war mit etwa 10 Leuten angereist von denen man verständlicherweise nichts hörte. Novara hatte zwar eine Kurve die sang und Fahnen schwenkte, wirklich überzeugen war aber auch die nicht. Auf Pyro wurde mit Ausnahme von 2 mächtigen Krachern nach den Toren verzichtet.

Die Heimfahrt verlief ruhig und bereits gegen 22:00 waren wir wieder in Lenzburg. Somit war dann auch das Hoppingjahr 2012 beendet. Meine Erlebnisse 2013 werdet Ihr wieder regelmässig hier lesen können.