Von wegen prüdes Nordamerika.

5 07 2011

Nach dem Frühstück machten wir uns also auf zur Wellesley Station. Direkt nachdem wir die Station verlassen hatten waren wir mittendrin im Geschehen. Vor uns lag das „Village“, welches auch ausserhalb der Pride der Tummelplatz für jegliche Personen mit nicht heterosexueller Neigung ist.

Wir schauten uns rund 2 Stunden um, entdeckten jegliche Arten schriller Paradiesvögel und kamen Bilder zu sehen die wir immer noch erfolglos versuchen aus dem Gedächtnis zu verdrängen. Auf einer abgestellten Couch fanden wir schliesslich ein wenig Schutz vor der erbarmungslosen Sonne, während uns ein hübsches Promo Girl mit eiskaltem und obendrein noch kostenlosem Sprite belieferte.

Um 14:00 startete schliesslich die Parade. Diese dauerte fast 3 Stunden, führte entlang der längsten Strasse der Welt (Yonge Street, 1‘896km!) und beinhaltete so ziemlich jeden Verein und jede Organisation die in Toronto und Umgebung wichtig wäre. Auch Gruppen von Nationen in denen Homosexualität strafbar ist, wie beispielsweise dem Iran waren vertreten. Die heutige Gratiszeitung „METRO“ berichtete von über einer Million Besuchern. Nach der Parade hatten wir dann aber auch mal genug von den nackten Männerhintern und Frauen mit Anhängsel und zogen es vor das Wahrzeichen Kanadas zu erklimmen.

Der Weg führte uns via Queen’s Park, Kensington Market und Chinatown (hier gab es leckere, handgemachte Nudeln) zum CN-Tower, dem höchsten Gebäude Kanadas. Der Eintritt war mit 25.98 CAD ganz schön happig, lohnte sich aber allemal. Besonders der Glass Floor, einem Glasboden der einem eine ganz besondere Perspektive bietet hatte es in sich. Etwas verwirrt waren wir allerdings als uns der Lift Boy fragte ob wir zwei bei der Parade waren…

Das war es dann auch schon mit Kanada. Das Land ist zwar total überteuert, aber besonders gefiel uns wie grün hier alles ist (besonders IN der Stadt Toronto). Das Hostel „The Only Backpacker’s Inn“ können wir auch jedem ans Herz legen. Es liegt zwar etwas ausserhalb, aber die Entfernungen täuschen.

Nun sitzen wir im GOtrain, welcher entlang des Westufers des riesigen Ontariosees nach Burlington fährt. Nach einem kurzen Stopp geht es dann wieder in die USA, wo heute der Independence Day (Unabhängigkeitstag) gefeiert wird.



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