Einmal quer durch Bayern und zurück.
26 04 2009Praktisch ohne Schlaf nahmen wir den 6:00 Zug nach St.Margrethen, dann via Bregenz weiter ins Deutsche Grenzstädtchen Lindau. Da ich weder Reisepass noch Identitätskarte dabeihatte war ich ganz froh dass es kaum mehr Kontrollen an der Grenze gibt.
Die Fahrt im Regionalexpress nach München wurde durchgehend geschlafen. In München gab es dann erst einmal ein Katerfrühstück und ein kurzes Wiedersehen mit meiner Oma die dort wohnt. Eine Stunde später rollte der ALEX (ein Zug der privaten Vogtlandbahn) in Richtung Oberpfalz weiter. Die gesamten Bahnkilometer in Bayern kosten übrgens Pauschal 28 Euro für bis zu 5 Personen mit dem Bayern-Ticket. Einzige Bedingung: Es dürfen nur Nahverkehrszüge benutzt werden.
In Regensburg angekommen schloss man sich mit etwas Abstand dem Grüppchen Bayernfans auf dem Weg zum Stadion an. Rund 25 Personen wurden von fast ebensovielen Polizisten in sechs Einsatzwagen begleitet. Ein absoluter Verhältnisblödsinn für welchen die Deutschen Polizeikräfte bekannt sind.
Fussball, Deutschland, 3. Liga, neuer Ground
19.04.09 SSV Jahn 2000 Regensburg – FC Bayern München II
1:2 (1:1), 6’200 Zuschauer, Städt. Jahnstadion, Regensburg
Vor dem Stadion genossen wir noch etwas die Sonne bei einem Kaffee vor einer Tankstelle, ehe das städtische Jahnstadion für stolze 9 Euro betreten wurde. Da wir keine Lust auf eine Personenkontrolle im Gästesektor hatten (ich war ja als Sans Papier unterwegs) wählten wir die normalen Stehplätze, obwohl David ja eigentlich Bayernfan ist.
Zum Spiel fanden sich 6’200 Zuschauer ein. Eine ausserdurchschnittlich hohe Zahl (sogar Saisonrekord), welche mit den 3’000 Gratistickets für Jugendmannschaften erklärt werden kann. Diese hatten in der Pause das zweifelhafte Vergnügen einen Playbackauftritt der Gruppe DONIKKL mit ihrem Wiesnhit 2008, dem Fliegerlied mitzuverfolgen.
Das Spiel begann mit dem Führungstreffer der Platzherren. Noch vor der Pause konnte die Zweitvertretung von der Säbener Strasse 51 ausgleichen. Nach dem Pausentee folgte sogar das 2:1 für die Gäste, welche von rund 200 Fans lautstark unterstützt wurden. Dies bedeutet zugleich den Endstand.
Die einheimischen Fans, angeführt von den Ultras Regensburg, konnten leider nur optisch geffallen. Man mus jedoch eingestehen dass der eigentliche Fanblock durch die obengenannte Kinderinvasion durchlöchert wurde. Erschwerend kam hinzu dass ein Grossteil der Kinder ihre Weihnachtsgeschenke, sprich Bayerntrikots angezogen hatten.
Nach dem Spiel ging es mit drei weiteren Mitfahrern zurück nach München. Aufgrund eines Böschungsbrandes verzögerte sich die Fahrt allerdings um gute 45 Minuten, worauf die letzte Verbindung in die Schweiz verpasst wurde. Während uns der redselige Schaffner im ALEX mit Dönerbudentipps und sonstigen unterhaltsamen Weiheiten berieselte konnte in Form von David’s Bruder Simon doch noch eine Fahrgelegenheit in die Gallussstadt gefunden werden.
Nach einer weiteren Nacht bei David trat ich schliesslich am Montagmorgen die definitive Heimreise an.
Kategorien : Deutschland