Schinznach-Bad: Tief in den Niederungen des Aargauischen Fussballverbandes.

8 04 2009

Fussball, Schweiz, 4. Liga AFV, neuer Ground
07.04.09 FC Schinznach-Bad – FC Frick 2
2:3 (1:2), ca. 15 Zuschauer, Sportplatz Schachen, Schinznach-Bad

Für den heutigen Abend war wieder einmal Low-Budget-Hopping angesagt. Ganze 6.20 Sfr. kostete der Ausflug ins nahegelegene Schinznach-Bad, und diese kamen vollständig den Schweizerischen Bundesbahnen zu gute. Über Lenzburg und Rupperswil wurde die Thermalbadgemeinde in einer halben Stunde erreicht. Vom Bahnhof waren es dann nur noch wenige Schritte zum Sportplatz, welcher wie fast alle anderen Plätze in der Umgebung den Namen Schachen trägt und am Ufer der Aare liegt.

Der 1932 als FC Birrenlauf (so hiess die Gemeinde damals) gegründete Dorfclub traf am heutigen Abend auf die Zweitvertretung des FC Frick. Die zweite Mannschaft des FC Schinznach-Bad spielt übrigens in der selben Liga (andere Gruppe), steht aber in der Tabelle weiter vorne.

Trostlos sind sie allemal, diese 4. Liga Spiele unter der Woche. Nur etwa 15 Zuschauer verliefen sich an diesem Abend in den Schachen, denn schliesslich wurde das Spiel vom Eishockey-Final und den Champions League-Spielen im Fernsehen konkurriert. Auch das Clubbeizli wirkte eng und nicht wirklich einladend.

Der Sportplatz Schachen ist wahrlich keine Highlight in den ohnehin schon trostlosen Niederungen des Aargauer Fussballverbandes. Kein Ausbau, keine Werbebanden, provisorische Ballfänger und ein Spielfeld auf dem sinngemäss während des 2. Weltkrieges Kartoffeln angepflanzt wurden. Lediglich die hübsch bemalten Ersatzbänke bringen ein wenig Licht in die düstere Anlage mitten im Wald. Hier begann und endete auch die Karriere des ehemaligen Schweizer Profischiedrichters Urs Meier.

Das Spiel begann verheissungsvoll: Nach etwa drei Minuten hatte der Ball schon je einmal in den beiden Netzen gezappelt. Beide Male liessen sich die Spieler offenbar von den zwei vorbeibrausenden Krankenwagen ablenken. Kurz drauf erhöhten die Gäste aus dem Fricktal auf 1:2. Nach dem Pausentee wurde meine Wenigkeit gar als Linienrichter ins Spiel involviert. Das Heimteam vergab unzählige Chancen, was die Gäste zum 1:3 ausnutzten. Auch der späte Anschlusstreffer konnte an der Heimniederlage nichts mehr ändern, und die Tabellenlage wird für den FC Schinznach-Bad immer ungemütlicher.