Boracay, ein Traum von einer Insel.

10 12 2013

Nach 5 Nächten in Manila machte ich mich am Donnerstag gegen Mittag auf zum Flughafen. Da der Flughafen Manila aus mehreren weit voneinander entfernten Terminals besteht sollte man vorher wissen von wo man abfliegt. Mir wurde dieses mal das relativ neue Terminal 3 zugeteilt. Mit Glück erwischte ich ein Taxi und da der Fahrer wusste dass er momentan jeder Ecke einen Passagier einladen könnte machte er mir klar dass ich entweder 50 Peso extra bezahle oder wieder aussteigen könne.

Nach dem Check-In bei Cebu Pacific Air stand ein Vorgang an von dem Ryanair’s O‘ Leary schon lange träumt. Man muss nämlich auf eine Personenwaage stehen. Allerdings dient dies nicht wie in Samoa zur Berechnung des Flugpreises sondern um die benötigte Menge Kerosin zu berechnen. Eigentlich nicht mal die dümmste Idee.

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Da mein Zielflughafen Caticlan nur über eine sehr kurze Landebahn verfügt können dort nur Turboprop-Maschinen landen. Obwohl ich auf die kostenpflichtige Sitzplatzreservation verzichtet wurde mir Sitz 2A, erste Reihe Notausgang mit leerem Nachbarssitz zugeteilt. Nur die eine Flugbegleiterin leistete mir währen Start und Landung Gesellschaft. Während des Flugs führen die Flight Attendants Spiele durch bei denen es wertlose Werbegeschenke zu gewinnen gibt.

Kaum waren wir in Caticlan gelandet drehte der Flieger auch schon ab und binnen weniger Minuten konnten wir direkt am Terminal aussteigen. Da vermutlich 99% der Fluggäste direkt nach Boracay weiterfahren kann man sich noch vor der Gepäckausgabe Kombitickets kaufen. Die kurze Überfahrt mit einem Pumpboat kostet eigentlich nur 25 Pesos, doch dazu kommt noch eine Umweltgebühr von 75 und eine Terminalgebühr von 100 Pesos. Die 50 Pesos die für die Taxifahrt zum Fährterminal fällig sind kann man sich sparen, denn es sind maximal 2 Minuten zu Fuss.

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Online gab es auf Boracay nur Hotels ab 50 USD die Nacht, doch vor Ort bekommt man die Zimmer zum Spottpreis. Ich gönnte mir ein Zimmer mit Meerblick und Klimaanlage für 1’200 Pesos die Nacht. Boracay, insbesondere der berühmte White Beach ist ein Traum. Der Strand ist wunderschön und sauber, das Wasser glasklar und entlang des Trampelpfades am Meer findet man alles was man braucht. Nur Strom und somit auch WiFi fallen oft aus.

Gleich am ersten Abend trank ich beim Deutschen Kurt ein Bierchen und innert kürzester Zeit formte sich ein Grüppchen aus Deutschen, Amerikanern und Kanadierinnen. Fortan trafen wir uns jeden Abend etwa um die gleiche Zeit bei dem mehr als wohlgenährten Deutschen, der geschätzte 12 Stunden am Tag nicht von seinem reservierten Stuhl weicht und sich von seine Angestellten bedienen lässt.

Das Wetter war durchzogen. 2 Tage regnete es teilweise recht heftig, doch die meiste zeit war es heiss. Leider war es die wohl heisseste Nacht in der in meinem Gästehaus der Strom ausfiel. Mein Zimmer hatte sich tagsüber auf gefühlte 40°C erhitzt und die Luft konnte man mit dem Messer zerschneiden. Ich machte die ganze Nacht kein Auge zu.

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Heute ging es erst mit der Fähre zurück nach Caticlan (ohne Umweltgebühr) und gleich mit dem Minivan weiter ins rund 1 1/2 Stunden entfernte Kalibo. Wer hätte gedacht dass diese notwendige Fahrt zu einem der Highlights werden würde, denn die Landschaft zwischen Caticlan und Kalibo ist atemberaubend schön. Hier in Kalibo dürfen grössere Maschinen landen und von hier aus geht auch mein Flug mit Philippine Airlines zurück nach Manila. Der Flughafen ist aber wohl die mieseste Bruchbude die ich je gesehen habe, doch etwas ausserhalb hat es Restaurants mit wunderschöner Aussicht.

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Es folgte noch eine Nacht am Flughafen von Manila. Ich landete am Terminal 3 und sollte von Terminal 2 weiterfliegen. Da ich aber wusste dass es nur im Terminal 3 offene Geschäfte gab blieb ich bis um ca 4:00 Uhr dort. Als ich dann das Terminal wechseln wollte meinten die netten Damen es würde erst um 7:00 Uhr wieder ein Shuttle fahren, also zeitgleich mit meinem Flug. Umgehend wurde aber eine VIP-Limousine und ein Follow Me-Begleitfahrzeug organisiert welche mich persönlich über die Rollfelder zu meinem Flieger brachten. Vor dem Abflug musste ich noch 550 PHP Terminalgebühr zahlen.

Nach 10 Tagen werde ich die Philippinen bereits wieder verlassen. Man könnte monatelang von Insel zu Insel reisen (von denen es immerhin etwa 7’200 gibt). Sollte es passen werde ich sicher wieder einmal auf die Philippinen zurückkehren.



Das erste Mal auf den Philippinen: Metro Manila.

4 12 2013

Nach 3 Flügen und einer Nacht in Kuala Lumpur landete ich Samstagabend das erste Mal auf den Philippinen, genauer in der Metropolregion Manila, welche aus 16 Städten besteht und 12 Millionen Einwohner zählt. Überraschend schnell erhielt ich die kostenlose Einreiserlaubnis für 30 Tage und suchte mir sogleich ein weisses Taxi in der Abflughalle, denn die gelben Flughafentaxis kosten 75% mehr. Eigentlich wäre ich mit 126 Pesos (43 Peso = 1 CHF) für die Fahrt sehr günstig davongekommen, doch habe ich dem Taxifahrer versehentlich zwei 1’000-Peso-Noten gegeben und gesagt er soll mir 60 Pesos zurückgeben. Das hat er dann mit einem Strahlen im Gesicht auch gemacht. Gemerkt habe ich es leider erst im Hostel. Ist ja nicht das Ende der Welt.

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Ich checkte im empfehlenswerten Pink Hostel ein und legte mich erst einmal schlafen. Manila ist sicher nicht die schönste Stadt, doch so schlimm wie es immer heisst ist sie nun auch wieder nicht. Billig lebt man hier auf jeden Fall. Im Hostel traf ich zufällig Fabian, einen Deutschen den ich aus dem Weltreise-Forum kenne. Zusammen machten wir uns auf den Weg in die Altstadt Intramuros, welche so heisst weil sie von einer Mauer umgeben ist. Auf dem Weg dorthin durchquerten wir den Rizal-Park, in welchem es auch mehrere kleine Sehenswürdigkeiten gibt.

Intramuros ist eine Mischung aus schöner Altstadt und Slum. Auf den Strassen sieht man die Filippinos bei Hahnenkämpfen ihr Geld verwetten und ständig kommen Kinder auf einen zu, singen Weihnachtslieder und halten die hohle Hand hin. Oft hört man einen der Bengel auch einfach sagen „Hey, give me money!“

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DAS Transportmittel in Manila (vermutlich im ganzen Land) ist der Jeepney. Es handelt sich dabei um einen meist knallbunten, langen Jeep in dem die Passagiere hinten auf 2 Längsbänken sitzen. Für ca. 10 Pesos kommt man damit ganz schön rum. Da das System aber schwierig zu durchschauen ist fahre ich doch lieber mit den ebenfalls recht billigen Taxis. Die ersten Jeepneys waren umgebaute, von den Amerikanern zurückgelassene Armee-Jeeps. Inzwischen werden sie so gebaut.

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Eishockey, Philippinen, Manila Ice Hockey League, neuer Ground und Länderpunkt
02.12.13 Omni Insurance Brokers – Emperador Deluxe
4:3 (1:2, 1:1, 2:0), ca. 30 Zuschauer, SM Mall of Asia Ice Rink, Pasay City

Am Montagabend führ ich mit Fabian und dem Engländer Scott in eines der grössten Einkaufszentren der Welt, der SM Mall of Asia. Allerdings nicht zum Shoppen, sondern um ein Eishockeyspiel anzusehen. Die Mall verfügt nämlich auch über einen professionellen Ice Rink (mit einem Panoramabild von Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund). So schlecht war das Spiel der Manila Ice Hockey League nicht einmal und die Kanadier wurden von den Filippinos um ein Haar in ihrer eigenen Sportart geschlagen.

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Fussball, Philippinen, United Football League Cup 1/2-Final, neuer Ground und Länderpunkt
03.12.13 Green Archers United FC – Loyola Meralco Sparks FC
0:2 (0:1), ca. 500 Zuschauer, Emperador Stadium (McKinley Hill Football Field), Taguig City

Am Dienstag war dann endlich wieder mal ein Fussballspiel angesagt. Im Emperador Stadium (früher McKinley Hill Football Field) werden sämtliche Spiele der United Football League und des UFL Cups ausgetragen, somit auch die beiden Halbfinalspiele des heimischen Pokals. Als ich um 17:00 Uhr das Stadion in der Nähe des Armee-Hauptquartiers betrat war es fast leer. Im Laufe des ersten Spiels gesellten sich rund 500 Zuschauer dazu. Stimmung war jedoch in Form von Pauken, Trompeten und schreienden Kindern vorhanden.

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Was mich bisher noch gar nicht begeistern konnte ist das Essen auf den Philippinen. Die kleinen Snacks am Strassenrand sind ja ganz in Ordnung, aber die Hauptmahlzeiten bestehen in der Regel aus trockenem Reis mit etwas Fleisch, Saucen gibt es kaum. Dafür essen die Filippinos viel westliches Fast Food. Zwei kleine Hamburger gibt es am Strassenrand für gerade mal 24 Pesos, dazu eine Pepsi für 9 Pesos.

Morgen soll es dann weiter auf die Visayas, einer Inselgruppe der Philippinen gehen. Fliegen werde ich mit Cebu Pacific, einer Airline mit der der Buchungsvorgang noch mühsamer ist als mit der verhassten Ryanair.