Zwei internationale Spiele im schweizerischen Ligensystem.

17 06 2019

Am Sonntag gab es für uns gleich 2 internationale Spiele innerhalb des schweizerischen Ligensystems zu sehen. Da ich mit einer Langschläferin verheiratet bin wurde nichts aus dem 10:15-Kick, stattdessen landeteten wir um 12:15 beim FC Egg, wo die Zweitvertretung aus Büsingen am Hochrhein, einer deutschen Exklave in der Schweiz, zu Gast war.

Fussball, Schweiz, 5. Liga FVRZ, neuer Ground
16.06.19 FC Egg – FC Büsingen 2
4:0 (2:0), ca. 150 Zuschauer, Sportplatz Schürwies, Egg

Das Spiel in der letzten Spielklasse endete mit 4:0 für die Gastgeber. Bei freiem Eintritt waren ungewöhnlich viele Zuschauer zugegen, was aber wohl daran lag dass vor und nach diesem Spiel ebenfalls gekickt wurde.

Da Nancy den Namen der Gemeinde äusserst amüsant fand war es fast Pflicht in der Halbzeitpause beim Bauernhofladen nebenan eine Schachtel Eier zu kaufen.

Der weitere Weg führte uns ins Fürstentum Liechtenstein, wo für Nancy der 15. Länderpunkt wartete. Der Weg zum FC Triesenberg führte am Schloss des Fürsten vorbei, wo wir noch kurz einen Fotostopp einlegten.

Fussball, Liechtenstein, 3. Liga OFV, neuer Ground
16.06.19 FC Triesenberg – FC Speicher
7:3 (5:0), ca. 100 Zuschauer, Sportplatz Leitawis, Triesenberg

Der Sportplatz Leitawis ist mit nichts vergleichbar. Zwar sind mir mindestens 3 andere Grounds bekannt bei denen das Spielfeld auf einem Gebäude liegt, aber wie hier der rare Platz am Hügel genutzt wird ist sensationell. Nebst zweier Fussballfelder befinden sich noch andere Spielfelder für Tennis und Basketball übereinander gestapelt in dieser Sportanlage. Getragen wird das Ganze von einem Parkhaus.

Die 1971 eröffnete Anlage wurde vor etwa einem Jahr renoviert und etwas ausgebaut. Nun lässt sich das Spiel gemütlich auf Schalensitzen mit Bierhaltern verfolgen. Eintritt musste keiner bezahlt werden. Zu meiner Freude gab es mit dem „Alpagold“ vom Liechtensteiner Brauhaus auch ein neues Bier zu entdecken.

Ach ja, zum Spielgeschehen. 5:0 zur Pause, 7:3 am Ende und viele Gehässigkeiten kurz vor Abpfiff.



Aufstiegsfeier beim FC Paradiso.

17 06 2019

Lange ist es her seit von mir ein neuer Ground im Tessin abgehakt wurde. Nun sollte es endlich wieder zum Fussball in die Sonnestube gehen. Da sich vor dem Nadelöhr Gotthardtunnel die Blechlawine (mit vorwiegend deutschen Nummernschilder) auf rund 6 Kilometer staute, zogen wir es vor die Route über den Pass zu nehmen, wo es doch noch ordentlich Schnee hatte. Auch die weiteren Kilometer bis nach Lugano wurden untypisch auf Hauptstrassen zurückgelegt.

In Lugano angekommen hatte ich mit Nancy erst einmal etwas Sightseeing nachzuholen, hatte es doch bei unserem letzten Besuch Anfang April in Strömen geregnet. Heute hielt das Wetter und kratzte an der 30°-Marke.

Mit einer handvoll Tessiner Craft-Bieren im Kofferraum mussten noch ein paar Kilometer nach Collina d’Oro zurückgelegt werden, wo der FC Paradiso an jenem Tag Geschichte schreiben sollte. Der Platz war aufgrund verwirrender Ortsangaben schwierig zu finden. Am EIngang durften 10 CHF Eintritt bezahlt werden, dafür gab es immerhin ein schönes Ticket. Nebst rund 250 anderen Zusehern gesellte sich mit Valon Behrami auch eine der bekanntesten schweizer Nationalspieler der Neuzeit unter die Gäste. Gastrotechnisch ist die lokale Schneckenwurst „Luganighetta“ für 8 CHF zu empfehlen.

Der FC Paradiso, den es seit 1917 gibt, machte erst in den letzten Jahren mit einem Aufstieg nach dem anderen von sich reden. Nun stand man schon mit 1 3/4 Füssen in der 1. Liga, was heute in trockene Tücher gebracht werden sollte.

Fussball, Schweiz, 2. Liga interregional, neuer Ground
15.06.19 FC Paradiso – FC Sarnen
2:0 (0:0), ca. 250 Zuschauer, Campo P
ian Scairolo, Collina d’Oro

Lange taten sich die Akteuere auf dem Kunstrasen schwer, doch in der 72. Minute war der Bann gebrochen und 10 Minuten später wurde gar auf 2:0 erhöht. Nun brachen bei den Zuschauern die Dämme und schon kurz vor Abpfiff zündeten Ersatzspieler und Spielerfrauen Signalfackeln und grünen Rauch.

Nach Abpfiff gab es eine kleine Meisterfeier mit Ehrungen. Auch hier kamen wieder die bei solchen Anlässen üblichen Elemente Champagner, Feuerwerk und „We are the Champions“ zum Einsatz. Der kleine FC Paradiso spielt also nächste Saison viertklassig.