3 Tage in der Hafenstadt Veracruz.

9 01 2015

Die weiteren Tage in Mexiko-Stadt schlenderte ich mehrheitlich mit Marcelo durch die Strassen der Hauptstadt und probierte die kulinarischen Genüsse der mexikanischen Küche aus. Am Sonntag besuchte ich unter anderem das Museum für Erinnerung und Toleranz, welches sich verschiedenen Völkermorden (mehrheitlich dem Holocaust) widmet (69MXN). Ebenso gab es eine temporäre Ausstellung über Nelson Mandela zu besichtigen.

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Am Montag fuhr ich dann mit einem australischen Päärchen zum grossen Busbahnhof TAPU am Rande der Stadt. Zum Glück machten wir einen fairen Fixpreis von 50 MXN aus, denn am Ende standen wir kurz vor dem Ziel fast 20 Minuten im Stau, weshalb wir dann zu Fuss die letzten Meter bewältigten.

Vom TAPU fuhr ich mit einem bequemen ADO-Bus (Autobuses de Oriente) innert gut 5 Stunden in die Hafenstadt Veracruz (520 MXN). Hier war es leider nicht so warm wie erwartet: Am Abend zuvor wütete ein Sturm und der Wind war immer noch recht heftig. Ausserdem war das Internet am ersten Tag ausgefallen. Im Oyster Hostel von Victoria und Raúl fühlte ich mich äusserst wohl, war es doch mehr ihre Privatwohnung als ein Hostel. Das Zimmer teilte ich mit den 2 Deutschen Stefan und Cristoph.

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Gleich am ersten Abend wurden wir von Victoria und Raúl eingeladen ein paar Bierchen zu trinken. Sie organisierten 2 Taxis mit denen wir weit ausserhalb der Stadt fuhren, doch dort gab es die besten Bars. Der Abend endete dann in den frühen Morgenstunden und Raúl war äusserst froh dass er uns erst gegen 11:00 Uhr Frühstück machen musste.

Am Dienstag wurde das historische Zentrum der ältesten spanischen Siedlung auf dem amerikanischen Festland erkundet. Dazu gehörten der Leuchtturm, die Festung, der Malecón und natürlich der Zócalo, der in keiner mexikanischen Stadt fehlen darf. Leider war das Wetter immer noch recht garstig.

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Tags darauf wollten wir eigentlich eine Bootstour zu den beiden vorgelagerten Inseln machen, doch es fuhren keine Boote. Grund hierfür waren einerseits die hohen Wellen, anderseits die extrem hohe Polizeipräsenz und viele abgesperrte Strassen und Plätze. Wie wir später herausfanden war der Präsident in der Stadt. Victoria meinte sie überrasche die viele Polizei nicht, wollen doch die meisten Mexikaner ihrem Staatsmann an die Gurgel.

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Da wir somit das Geld für die Bootstour gespart hatten liessen wir uns auf eines der teuren Fischrestaurants direkt am Strand. Dieses war trotz des hohen Preises leider eine herbe Enttäuschung, doch die Lage war toll (und auch das Wetter war etwas besser).

Am Nachmittag liefen wir zum Zócalo. Hier wurde um 16:00 Uhr einer der Höhepunkte des Weihnachtsfestes gefeiert, in etwa das was bei uns der Dreikönigstag einen Tag zuvor ist. Auf einer grossen Bühne standen 12 Fahrräder die an die hunderte Kinder davor verlost wurden. Vorher durfte sich aber jedes Kind nach langem Anstehen ein Spielzeug und ein Stück Kuchen abholen. Auch wir wurden gleich zu Kuchen und Schokomilch eingeladen. Als Gegenleistung wollte man dann Fotos für die Presse machen, schliesslich waren wir weit und breit die einzigen Gringos.

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Zurück im Hostel gab es dann wieder mal kein Internet (und auch sonst keinen Strom). Grund dafür war dieses Mal ein explodierter Transformator in der Nachbarschaft. Das Problem wurde jedoch fix behoben. Nachdem Stefan und Christoph einen Nachtbus in den Süden nahmen quatschte ich noch eine Weile mit Victoria und trank Erdnusslikör (nicht so mein Geschmack). Nach einer weiteren Nacht ging es mit dem Bus weiter in die Stadt, in der im Sommer 2003 der letzte VW-Käfer traditioneller Bauart vom Band lief.