Die Ruinen von Teotihuacán.
4 01 2015Nach einer geruhsamen Nacht und einem leckeren Hostelfrühstück wollte ich mich eigentlich gerade aufmachen die Altstadt in unmittelbarer Nähe zu erkunden, als ich auf der Türschwelle meinen Mitbewohner Marcelo aus Brasilien traf. Er wollte gerade nach Teotihuacán, der Ruinenstadt etwa 45 Kilometer ausserhalb von Mexiko-Stadt. Da es zu zweit mehr Spass macht schloss ich mich ihm an.
Per Metro ging es zuerst zur Endstation Indios Verdes, von wo wir für 42 MXN einen Bus nach Teotihuacán nahmen. Wir erwischten leider den Bus der alle Dörfer abklapperte. Für nur 2 MXN mehr gibt es einen Expressbus, wie wir bei der Rückfahrt feststellten.
Wer zu den Ruinen von Teotihuacán gelangen möchte darf nicht im Dorf San Juan Teotihuacán aussteigen sondern sollte bis zur Endhaltestelle Las Pirámides fahren. Am Eingang zahlt man 65 MXN, im Preis sind sämtliche Stätten und Museen inbegriffen.
Teotihuacán ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten Amerikas. Die Highlights sind ohne Zweifel die riesige Sonnen- und die etwas kleinere Mondpyramide. Die Azteken fanden das riesige Areal bei ihrem Eintreffen bereits verlassen vor. Da sie nicht glauben konnten dass die riesigen Pyramiden von Menschenhand erschaffen wurden gingen sie davon aus dass hier die Götter in den Himmel aufstiegen, weshalb sie den Ort Teotihuacán nannten, was soviel wie „Heimat der Götter“ bedeutet. Zu seinen Glanzzeiten lebten in Teotihuacán bis zu 200’000 Menschen. Seit 1987 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Vor allem um auf die Sonnenpyramide zu gelangen muss man etwas anstehen, doch der mühsame Aufstieg (70 Meter) lohnt sich durchaus, die Aussicht auf das umliegende Hochland und die Berge ist fantastisch. Wer sich ausgiebig alles anschauen möchte kann hier durchaus einen ganzen Tag verbringen. Bei einem Besuch unbedingt genügend Wasser mitnehmen! Dieses ist im Areal fast gar nicht und wenn dann nur sehr teuer erhältlich.
Nach dem Verlassen des Areals liefen wir entgegen dem Touristenstrom ins kleine Dorf San Martín de las Pirámides, wo wir uns in der Markthalle mit leckeren Tacos für 30 MXN verpflegten. Danach ging es mit dem Expressbus zurück und zur Belohnung gönnten wir uns ein leckeres Léon-Bier im Hostel. Von Corona wurde uns im Hostel abgeraten, da diese Marke inzwischen mehrheitlich in amerikanischen Händen ist.
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