Flucht aus Vietnam.

20 11 2013

Good morning Vietnam! Pünktlich landete ich am Flughafen von Ho Chi-Minh-Stadt, besser bekannt unter dem früheren Namen Saigon. Das ich bereits ein Visum hatte dauerte die Einreise nur kurz und da ich mich bereits ein wenig auskannte ignorierte ich auch all die mühsamen Taxifahrer beim Ausgang. Ziel war der Bus Nr. 152, der direkt vom Terminal in die Pham Ngu Lao, die Backpackerstrasse fährt. 5’000 VND kostet der Bus (23’000 VND sind ca. 1 CHF). Für ein Taxi hätte ich 10 USD bezahlt. Dass mich der Busfahrer bescheissen will war mir irgendwie klar, doch ich merkte es. Er gab mir dann doch noch das Wechselgeld, jedoch in Form einer inzwischen wertlosen Münze. Tja, schade um die 21 Rappen…

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In und um die Pham Ngu Lao gibt es jede Menge guter Hotels für +/- 12 USD. Ich checkte ein und suchte mir erst einmal ein nettes Café um die Leute zu beobachten und natürlich um ein paar der spottbillige Saigon-Biere zu geniessen. Im Laufe des Tages kam ich mit Dep ins Gespräch, dem hübschen Mädel welches auf der anderen Strassenseite Flyer verteilte und immer so nett rüberlächelte.

Ich verbrachte schliesslich 2-3 Tage in der Pham Ngu Lao und organisierte eine Fahrt im Liegebus nach Na Thrang, wo ich endlich mal den Strand geniessen wollte. Mein Plan war es ja der Küste entlang von Saigon bis in die Hauptstadt Hanoi zu reisen. Nach rund 10 Stunden Busfahrt kam ich schliesslich in Na Thrang an und es fing auch gleich an zu regnen. Ich suchte mir günstiges Hotel und verbrachte den Abend in der Why Not?-Bar.

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Leider wurde das Wetter nicht besser. Die nächsten Tage stürmte es heftig und spätestens als ich erfuhr das der Taifun Hayan, der bereits den Philippinen Tod und Verwüstung brachte auch auf Vietnam treffen sollte beschloss ich meine Reise in den Norden abzubrechen (im Nachhinein eine 100% richtige Entscheidung). Schweren Herzens fuhr ich schliesslich zurück nach Saigon.

Ich genoss noch ein paar Tage in Saigon, besuchte die Sky Bar im Bitexco Financial Tower und machte eine Ausflug zu den Tunneln von Cu Chi, in welchen sich die Bevölkerung während des Vietnamkrieges versteckte. Die Abende verbrachte ich jeweils mit Dep in den Restaurants und Cafés etwas abseits der Touristengegend. Leider hatten wir nicht allzuviel Zeit zusammen, da ich meinen Flug von Hanoi nach Bangkok umgebucht hatte und früher als geplant nach Thailand flog.

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Auch im dritten Anlauf habe ich es nun nicht geschafft Vietnam ausgiebig zu bereisen, doch inzwischen gefällt es mir einiges besser als noch bei den ersten beiden Besuchen. Die Abzocke fand ich früher bedeutend schlimmer und Saigon hat sich zu einer sauberen und gepflegten Stadt gemausert. Sicher werde ich Vietnam in den kommenden Jahren noch einmal besuchen und dann hoffentlich auch den Norden.

Momentan befinde ich mich gerade in Chiang Mai im Norden Thailands. Vor einigen Tagen durfte ich das wunderschöne Lichterfest Loi Krathong in Sukhothai miterleben. Momentan reise ich mit 2 Deutschen die ich aus dem Forum kenn und ab Sonntag werde ich mit 2 Österreichern auf den Inseln im Golf von Thailand weilen. Heute ist mir auch zufällig eine Bekannte aus der Schweiz über den Weg gelaufen.

Da ich schon sehr viele Blogeinträge zu Thailand geschrieben habe und ich viele Orte besuchen werde an denen ich schon war gönne ich mir nun etwas Ruhe und verzichte darauf zu schreiben. Sobald ich wieder in einem anderen Land sein werde (in ein paar Wochen) lest Ihr wieder von mir.



Die letzten Tage in Taiwan: Taichung, Hsinchu und Taoyuan.

9 11 2013

Von Tainan machte ich mich auf den Weg nach Taichung. Erst einmal alleine, da Lisa Tags zuvor noch den Sonnenaufgang am Alishan sehen wollte. Mir war das aber zu kalt und zu anstrengend für nur 1 Tag. Ich checkte also schon mal in unserem Privat-Dorm ein und holte ein wenig Schlaf nach. Gegen Abend gesellte sich Lisa dann dazu und wir gönnten uns ein edles Abendessen in der Mall.

Es war zudem der 31. Oktober, also Halloween. Dieser irische (und nicht amerikanische) Brauch wird auch in Taiwan gefeiert, jedoch mit einem kleinen Unterschied: Hier sind die Kinder meistens mit ihren Kindergartenklassen verkleidet auf de Strassen unterwegs. Es wird jedoch nicht um Süsses gebettelt sondern die Kinder haben alle einen Korb mit Süssigkeiten dabei, welche sie an die Erwachsenen verteilen.

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Am nächsten stiess Cindy, eine chinesische Freundin von Lisa auch noch dazu und wir fuhren zusammen nach Lugang, einem historischen Städtchen etwas ausserhalb von Taichung. Hier strömen die fast ausschliesslich chinesischen Touristen in die schmalen Gassen und fotografieren so ziemlich alles was man fotografieren kann. Mir hat insbesondere der Spezialitätenmarkt gefallen. Mein Highlight: Süsse Küchlein aus Reispulver die gedämpft statt gebacken werden. Ein Traum!

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Da die Zeit für einen Ausflug auf eine bekannte Farm zu knapp wurde fuhren wir nach Hsinchu. Ich buchte für 1’500NT ein Dreierzimmer und die Mädels waren begeistert weil sie wohl noch nie in so einem schönen Zimmer übernachtet haben. Es handelte sich um ein Themenhotel. Das Thema unseres Zimmers war Tennis. Etwas irritierend war es dann schon dass im Zimer nichts auf Tennis hinwies, dafür aber die Decke verspiegelt war und im Raum ein grosser Gynäkologenstuhl herumstand.

Dass es Leute gibt die sich ständig Fussballstadien anschauen sollte allen Lesern dieses Blogs bekannt sein. Lisa und Cindy schauen sich überall die Universitäten an (die zum Glück auch immer über ein Stadion verfügen). Und so kam es dass wir am Abend dann gleich zwei Universitäten in Hsinchu besuchten und uns danach am Nachtmarkt verpflegten.

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Am nächsten Tag hiess es endgültig Abschied nehmen. Zusammen fuhren wir noch mit dem Zug Richtung Taipeh. Ich stieg aber bereits in Taouyuan, der Flughafenstadt aus. Da mein Flug um 6:10 Uhr am nächsten Tag ging wollte ich nicht zu weit vom Flughafen entfernt übernachten. Ausserdem hatte ich vor mir die riesige gelbe Badeente anzusehen, welche hier gerade abertausende von Touristen anzieht. Leider ist sie 2 Tage zuvor kaputt gegangen und wurde durch eine Kopie ersetzt. Da ich aber ohnehin zu spät dran war muste ich leider auf „Yellow Duck“ verzichten.

Um 2:30 Uhr (!!!) wartete der Hostelbesitzer doch tatsächlich bereits mit einem Frühstück auf mich in der Lobby. Soviel zum Thema taiwanesische Gastfreundlichkeit. Es gab sogar selbstgebackenes Schokoladenbrot. Er bestellte mir ein Taxi und ich fuhr zum Flughafen. Dass ich dort heil ankam grenzte an ein Wunder, ist der total übermüdete Taxifahrer doch zwei Mal während der Fahrt eingenickt. Da er auf der Autobahn keine 50 km/h fuhr ist aber nichts passiert.

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Der Flughafen TPE verfügt über Warteräume mit verschiedenen Themen. Die beliebteste scheint ohne Zweifel die Hello Kitty-Lounge zu sein. Die einheimische Airline Eva Air verfügt sogar über mindestens eine Boeing 747 die komplett auf das süsse, japanische Kätzchen ausgerichtet ist. Ich flog aber erneut mit Cathay Pacific, welche auch in der Economy Class sehr angenehm ist. In Hong Kong musste ich kurz umsteigen und schon war ein neues, von mir bisher zwar bereits zwei mal besuchtes aber doch noch unbekanntes Land an der Reihe.



Gaumenfreuden und tolle Leute in Tainan.

5 11 2013

Von der Ostküste fuhr ich per Zug erst einmal an die Westküste. Die zweitgrösste Stadt des Landes, Kaohsiung, besuchte ich nur um den Zug zu wechseln. In Tainan angekommen suchte ich erst einmal das online gebuchte FuQi Hostel. Ich wusste gleich bei der herzlichen Begrüssung durch Jason und Tina dass ich mich hier wohlfühlen würde. Als erstes war wieder mal eine Ladung Wäsche angesagt. Leider vergass ich dabei meine Kamera in der Hostentasche, welche schliesslich rund 20 Minten lang ihre Runden in der Waschmaschine drehte. Das sie dies nicht überlebt hat ist wohl klar und so suchte ich am nächsten Tag erst einmal ein Kamerafachgeschäft auf.

Tainan, die frühere Hauptstadt des Landes hat enorm viele historische Sehenswürdigkeiten zu bieten. Per Stadtbus fuhr ich am Samstag nach Anping, dem alten Teil von Tainan. Hier fand rund um das von de Holländern erbaute Fort Zeelandia ein riesiger Markt statt. Es ist unglaublich was es hier alles für kuriose Spezialitäten gibt. Vieles kann man kostenlos probieren, anderes gab es für wenig Geld häppchenweise. Nur das Austernomelett hat mir weniger geschmeckt.

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Inzwischen wurden die Leute im FuQi Hostel zu einer Art Familie und man fragte mich ob ich für das Hostel als Hauptdarsteller iin einem Werbefilm fungieren würde. Ich sagte zu und hatte einen Tag lang ein professionelles Kamerateam um mich herum. Am Sonntag wurde gekocht: In einem eher teuren Supermarkt besorgte ich Schweizer Lindt-Schokolade und zeigte den Taiwanesen wie man ein Mousse au Chocolat in der Hostelküche zubereitet. Aus dem Rest der Schoggi stellte ich eine Pralinenmasse her und liess die Mädels ihre eigenen Pralinen herstellen. Die hatten sichtlich Freude daran.

Fussball, Taiwan, Intercity Football League, neuer Ground und Länderpunkt
27.10.13 Taiwan Power Company FC – Taichung City Dragon FC
0:1 (0:0), ca. 200 Zuschauer, Tainan Football Field, Tainan

Bevor es am Abend ein leckeres Festessen im Hostel gab fuhr mich Echo zum Fussballstadion. Leider ist Fussball in Taiwan nicht wirklich populär und so kam es dass sich gerade mal 200 Zuschauer zum Spiel der obersten Liga zwischen dem Taiwan Power Company FC und dem Taichung City Dragon FC im Tainan Football Field einfanden. Im Anschluss fand direkt daneben ein Baseballspiel statt welches geschätze 10’000 Zuschauer anlockte.

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Auch am nächsten Morgen stand ich wieder in der Küche und bereitete Pancakes zu, welche sämtlichen Hostelgästen offensichtlich geschmeckt haben. Man wollte am Tag darauf nämlich gleich wieder welche und nachdem ich das Rezept weitergab wird es diese im FuQi Hostel nun wohl regelmässig geben.

Am Montag fuhr ich zusammen mit Echo, Tina und Fabian nach Guanziling, einem Ort der für seine heissen Quellen berühmt ist-. Wir entschieden uns für ein Hotel in dem wir zuerst lecker bekocht wurden, anschliessend die Quellen und das Schlammbad nutzen durften und zum Abschluss einen Drink bekammen. Die Definition von Orangensaft scheint in Taiwan aber eine andere zu sein als bei uns.

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Insgesamt bin ich genau 1 Woche in Tainan hängengeblieben. Die letzten Tage verbrachte ich mit den Chinesinnen Lisa und Margaret sowie dem Deutschen Fabian. Wir fuhren nochmals nach Anping, schauten uns den Konfuziustempel an (wird total überbewertet) und freuten uns über die Lichtshow am Chihkan Tower. Den Sonnenuntergang in Anping haben wir leider knapp verpasst, doch reichten die letzten Strahlen gerade noch aus um den Strand zu geniessen.

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Am letzten Morgen wurde ich von den Tina schon um 6:00 Uhr geweckt. Man wollte unbedingt dass ich eine berühmte Rindfleischsuppe probiere, welche es nur frühmorgen gibt und für die die Leute Schlange stehen. Gut war sie ja, aber deswegen so früh aufstehen hätte nicht sein müssen.

Nachdem ich mich schweren Herzens von allen verabschiedet hatte reiste ich mit Lisa zusammen weiter.