Über Mostar nach Sarajevo.
2 12 2009Nach einem halben Tag in mehreren Kleinbussen erreichten wir gegen Abend schliesslich Mostar, die grösste Stadt der Herzegowina. Am Busbahnhof angekommen machten sich Lukas und Kevin gleich auf die Suche nach einer kostengünstigen Unterkunft, von denen es hier mehr als genug gibt. David und ich zogen es vor uns wenigstens einmal in diesem Urlaub etwas Luxus zu gönnen und checkten im vermutlich schönsten Hotel der Stadt, mitten im Labyrinth unzähliger Flüsse, Brücken und Gassen ein.
Am Abend gönnten wir uns ein ausgiebiges Nachtessen. Das Lokal war zwar sehr angenehm, doch das Essen konnte unseren Gaumen nicht allzusehr entzücken. Nach einem Schlummertrunk ging es schliesslich früh zu Bett.
Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel trafen wir uns wieder mit den Anderen umd die wunderschöne Altstadt zu besichtigen. Mostar ist wirklich eine Perle, insbesondere wenn man denkt dass die gesamte Stadt 1993 während des Jugoslawien-Kriegs zerstört wurde. Stellenweise trifft man noch auf zerbombte Häuser oder Einschusslöcher in den Fassaden, doch der grösste Teil erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Auf der anderen Seite der Neretva lernten wir Alen kennen, einen Reiseführer, welcher uns für wenig Geld mit seinem klapprigen Volkswagen nach Blagaj fuhr. Hier bestaunten wir die Quelle der Buna, welche pro Sekunde 43’000 Liter Wasser ans Tageslicht befördert. Während des Mittagessen am Fluss (welches dieses Mal sehr lecker war) erzählte uns Alen viele interessante Geschichten aus seiner Heimat, über den Krieg und über den Bosnischen Fussball. Er selbst studierte und spielte in Aachen und stand unter anderem auch für die Alemannia auf dem Platz.
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns von Alen und schlenderten vom zweitgrössten Fussballstadion des Landes zurück Richtung Altstadt. Nachdem wir unsere Rucksäcke geholt hatten ging es zurück Richtung Bahnhof, von wo aus uns der Zug binnen zweieinhalb Stunden in die Hauptstadt Sarajevo brachte.Kurz bevor wir in Sarajevo ankamen rief ich ins vorher gebuchte Hostel an, um den kostenlosen Abholservice zu nutzen. Pünktlich stand Jasmin, der Besitzer des Hostels auf dem Bahnhofplatz, um uns mit seinem winzigen Fiat Uno ins Hostel zu fahren.
Da unser Hauptziel in Sarajevo der Erwerb von Eintrittskarten für das seit Wochen ausverkaufte Barrage-Spiel Bosnien-Herzegowina gegen Portugal war freuten wir uns natürlich dass wir das Hotel mit 4 Portugiesen teilten. Wir sprachen sie natürlich sofort auf unser Anliegen an, unsd man versprach uns am nächsten noch einmal den örtlichen Fussballverband aufzusuchen.
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