Ausflug nach Panmunjom.

25 08 2010

Reisetag 4, Dienstag 24. August 2010

Heute war der wohl spannendste Teil meiner Reise angesagt. Da ich mich sehr fuer historische Orte interessiere war ein Ausflug an die Nordkoreanische (exakt: Demokratische Volksrepulik Korea) Grenze selbstverstaendlich Pflicht. Fuer 120’000 WON (ca. 108 Sfr.) buchte ich bereits vor Wochen die DMZ and Panmunjom Combined Tour. Start war um 8:00 beim luxurioesen Hotel Lotte. Mit einem bequemen Reisebus und 5 anderen westlichen Touristen und einer Menge Japanern wurden die rund 50 Kilometer nach Imjingak zurueckgelegt, wo die alte und die neue Eisenbahnbruecke ueber die Grenze bestaunt werden konnten. Uber die Freiheitsbruecke erreichten wir schliesslich den Checkpoint zur Demilitarisierten Zone, einem 241 Kilometer langem und 2 Kilometer breiten Grenzstreifen der die koreanische Halbinsel trennt.

Zuerst konnten wir vom Dora Observatorium aus einen Blick in den Norden werfen. Danach besuchten wir den dritten von bisher 4 entdeckten Tunneln mit denen die Nordkoreaner den Sueden untergraben wollten um Seoul anzugreifen. Mit einer Monorail wurden wir weit in die Tiefe gefahren, waehrend die Individualtouristen den Weg zu Fuss zuruecklegen mussten. Fotos durften hier wie leider an vielen interessanten Stellen keine gemacht werden.

Nach dem Besuch der Dorasan Station, dem letzten Bahnhof vor der Grenze wurde uns ein Bulgogi, ein koreanisches Barbeque serviert. Danach ging es endlich los in die Joint Security Area (Panmunjom), einer von US-Truppen ueberwachten Sicherheitszone welche sich innerhalb der Demiilitarisierten Zone (DMZ) auf beiden Seiten Koreas befindet. Zuerst wurden wir im Camp Bonifas in die Geschichte des Koreakrieges eingeweiht.

Danach wurden wir unter strengster Bewachung unmittelbar an die Grenze gefahren. In Zweierreihen durften wir die Barracken unmittelbar an der Demarkationslinie betreten. Hier hatten wir rund eine Minute Zeit Fotos zu schiessen und einen Schritt ueber die Grenze zu setzen (dies natuerlich stehts innerhalb der JSA, aber rein geographisch waren wir in Nordkorea). Ploetzlich wurde es wieder hektisch und wir wurden zurueck in die Busse verfrachtet, Nur von den Bussen aus durften wir die Demarkationslinie von aussen fotografieren.

 

Zurück in Seoul fuhr ich mit der U-Bahn zum Jamsil Sorts Complex, wo das Baseball-Derby wischen den Doosan Bears und den LG Twins, den beiden Teams aus Seoul auf dem Programm stand. Hier ging es mir mehr um das Erlebnis als um das Spiel, da ich von letzterem ohnehin nicht viel verstand. Die Stimmung war toll, auch wenn die Gesaenge alle irgendwie nach „3 Chinesen mit dem Kontrabass“ toenten. Schaetzungsweise 20’000 Zuschauer wollten das Spiel sehen, welches auch im Fernsehen uebertragen wurde. Da es in Stroemen regnete und meine Plaetze (7’000 WON, ca. 6.30 Sfr.) unueberdacht waren zog ich es vor nach etwa 1 1/2 Stunden und einer leckeren Stadionmahlzeit wieder den Heimweg anzutreten.

In etwa einer Stunde werde ich Seoul verlassen. Wie regelmaessig die Berichte in den naechsten Tagen erscheinen werden haengt vom Internet in den kommenden Hostels ab.