Ein paar Tage in Hiroshima.

2 09 2010

Reisetag 12, Mittwoch 1. September 2010

Am Vorabend gegen 19:00 erreichte ich schliesslich Hiroshima nach 4 Stunden Fahrt. Die Nacht im Gästehaus war erholsam und am heutigen Morgen merkte ich dass meine Bettnachbarn aus einem Nachbardorf von Lenzburg kamen.

Gegen Mittag besichtigte ich bei schier unerträglichen Temperaturen den Friedenspark, welcher an die Opfer des ersten Atomwaffeneinsatzes in der Geschichte der Menschheit erinnert. Am 6. August 1945 um 8:15 morgens liess der B27-Bomber Enola Gay rund 600 Meter über Hiroshima seine tödliche Fracht fallen. Weit über 200‘000 Menschen kamen damals zu Tode. Nach einem weiteren Atombombenabwurf über Nagasaki kapitulierte Japan, was das Ende des 2. Weltkrieges bedeutete.

Im Friedenspark sind zahlreiche Monumente, eine ewige Flamme, die Friedensglocke und selbstverständlich der A-Bomb Dome, die Überreste eines Gebäudes welche im Zustand unmittelbar nach der Explosion konserviert wurde zu bestaunen. Ausserdem gibt es im Friedensmuseum für gerade mal 50 Yen Eintritt (die Hälfte des Preises einer Coladose) viele wissenswerte Infos, Erinnerungsstücke und schockierende Bilder zu sehen.

Gegen Abend machte ich mich mit dem Stadtbus auf den Weg zum Regional Park, einem riesigen Sportzentrum welcher neben 3 kleineren Stadien auch das grosse Hiroshima Big Arch Stadium beherbergt. Hier wurde um 19:00 das Spiel zwischen Sanfrecce Hiroshima und Gamba Osaka im Rahmen des J-League Cups angepfiffen.

Fussball, Japan, J-League Cup, neuer Ground und Länderpunkt
01.09.10 Sanfrecce Hiroshima FC – Gamba Osaka FC
0:1 (0:0), 6’731 Zuschauer, Big Arch Stadium, Hiroshima

Knapp 7‘000 Zuschauer hatten sich im riesigen Stadion eingefunden und feuerten ihr Team schon etwa eine Stunde vor Spielbeginn pausenlos an. Beide Kurven machten mit europäisch angehauchten Transparenten (Curva Nord Osaka, Bad Boys 1993, Ultras Osaka etc.) auf sich aufmerksam. Die Gäste aus Osaka waren mit etwa 200 Leuten angereist. In der Heimkurve gab es eine kleine, unspektakulärer Choreographie zu bestaunen. Fast ausschliesslich jeder war hier in violett-weiss, den Vereinsfarben gekleidet.

Leider ist mir aufgrund der Länderspielpause kein Ligaspiel in Japan gegönnt, doch bei den Spielen der J-League sollen die Stadien meistens um einiges besser ausgelastet sein.

Am späteren Abend wurde im Gemeinschaftsraum ausschliesslich Deutsch gesprochen, und so endete die Nacht mit reichlich Chu-Hi (Reisschnaps mit Fruchtgeschmack) in den frühen Morgenstunden. Dazwischen lag ein Einkauf im Supermarkt, wohlgemerkt um 3:00 morgens.



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